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Am Freitag stand in der 13. Runde der Tipico Bundesliga das Spiel Rapid Wien gegen Sturm Graz auf dem Programm.

Die Hütteldorfer übernahmen durch einen 4:1-Heimsieg vorübergehend die Tabellenführung. Das Resultat täuscht allerdings weitgehend über die gezeigten Leistungen der beiden Teams.

SK Rapid Wien – SK Sturm Graz 4:1 (2:1)
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Richard Strebinger (SK Rapid Wien):
… über die eroberte Tabellenführung: „Es ist jetzt eine Momentaufnahme für uns. Ich glaube, es war auch wichtig, dass wir heute eine gute Leistung über weite Strecken gezeigt haben. Erste Halbzeit haben wir phasenweise Sturm ein bisschen zu viel den Ball gegeben und zu viele Spielanteile gelassen. Aber grundsätzlich können wir mit einigen Teilen des Spiels sicher zufrieden sein und freuen uns natürlich, dass wir jetzt mal Erster sind.“

… darüber, dass er wieder als Einsergoalie im Tor stand: „Natürlich hat es mich sehr, sehr gefreut, dass ich wieder spielen durfte und am Platz stehen durfte mit der Mannschaft. Aber wie gesagt, das Wichtige ist, dass wir dann auch als Mannschaft erfolgreich sind und deswegen ist es umso schöner.“

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien):
… über den Sieg: „Es war in erster Linie ein wichtiger Sieg, weil wir gegen einen sehr starken Gegner gespielt haben. Speziell erste Halbzeit war Sturm wirklich sehr gut im Spiel, als wir vielleicht zu passiv waren. Sie haben es uns echt schwer gemacht, aber als wir dann zweite Halbzeit umgestellt haben, haben wir die Kontrolle bekommen und haben dann verdient gewonnen.“

… über die Leistung von Torhüter Richard Strebinger: „Strebinger hat ein unglaublich gutes Spiel gemacht. Ich denke, Sturm hätte dann schon durchaus das ein oder andere Tor schießen können. Er hat heute eine wirklich unglaublich gute Leistung gebracht. Es freut mich für ihn, es freut mich für die Mannschaft. Aber andererseits: Torhüter sind dafür da, dass sie Bälle halten bzw. dass sie heikle Situationen retten. Und da war er echt gut.“

… über die Vertragsverhandlungen: „Ich sage da eigentlich nichts mehr dazu. Ich bin heute einfach nur zufrieden, dass die Mannschaft wirklich ein gutes Spiel gegen einen starken Gegner gemacht hat. (…) Es ist einfach so, wie es ist. Ich bin gerne Trainer, ich bin gerne Trainer dieser Mannschaft. Wenn man solche Spiele hat, wie es heute war, dann will man umso lieber Trainer bleiben.“

… vor dem Spiel über die Tatsache, dass heute wieder Richard Strebinger im Tor steht und wer ihm den Vorzug gegeben habe: „Jürgen Macho und ich. (…) Das ist schon Aufgabe von Jürgen Macho, weil der wirklich permanent mit ihm trainiert. Natürlich schauen wir auch darauf, aber ich vertraue Jürgen, ganz gleich, was da heute passieren würde.“

Dejan Ljubicic (SK Rapid Wien):
… über das Spiel: „Ich denke, dass wir eine gute Partie gespielt haben. In der ersten Halbzeit war es so, dass man schon gemerkt hat, dass Sturm jetzt schon ein Spiel mir hatte als wir. Man sieht, dass sie eine gute Mannschaft sind. Ich glaube, dass wir heute das umgesetzt haben, was der Trainer von uns wollte. Ich bin zufrieden und wir sind zufrieden mit unserer Leistung.“

… über sein Comeback: „Ich habe etwas gebraucht am Anfang. Ich bin dann richtig gut in die Partie gekommen. Danke an die Mannschaft.“

… über die Tabellenführung: „Natürlich ist es schön, wenn man oben steht, aber wir konzentrieren uns jetzt auf Dienstag.“

… über eine mögliche Vertragsverlängerung: „Ich war verletzt. Für mich war es wichtig, wieder zurückzukommen auf den Platz, mit den Burschen zu kicken, was mir Freude macht. Alles andere werde ich intern mit Rapid klären. Es gab schon Gespräche, wir werden sehen. (…) Ich freue mich hier zu sein bei Rapid, ich bin glücklich bei Rapid. Wie gesagt, ich hatte schon Gespräche mit dem Sportdirektor. Ich schätze den Klub, aber wir werden das intern klären.“

… auf die Frage, ob der erste Gesprächspartner Rapid sei: „Genau!“

Martin Bruckner (Präsident SK Rapid Wien) in der Halbzeitpause:
… über die Vertragsverhandlungen mit Dietmar Kühbauer: „Wir haben einen guten Trainer. Wir sind in guten Gesprächen. Zoki Barisic macht das und wir werden dann die Wasserstandsmeldung geben, wenn es so weit ist. (…) Ich glaube, wir sind alle miteinander ein gut eingespieltes Team und wir werden das gemeinsam lösen und da werden wir schon zu einem guten Ergebnis kommen.“

… über das von Zoran Barisic angesprochene Geschäftsmodell, dass man Ablösen lukrieren wolle: „Es ist so, dass wir als Verein ganz klar gesagt haben, dass wir unsere jungen Spieler entwickeln wollen und ihnen dann auch den nächsten Karriereschritt ermöglichen wollen. Das stimmt, das ist einfach die Situation.“

… auf die Frage, ob Vertragsverlängerungen mit Ljubicic oder Demir nicht auch ein Statement wären: „Ich glaube, es sind beide Situationen sehr, sehr schön. Es wäre schön, wenn beide bei uns so lange bleiben. Aber es ist so, dass wir mit sehr, sehr guten Spielern auch viel Interesse aus anderen Ligen bekommen. Das ist einfach auch das Schicksal einer österreichischen Liga, dass die Spieler in größere Ligen wechseln.“

… auf die Frage, warum die größte Wucht der Corona-Krise Rapid erst im laufenden Geschäftsjahr treffen werde: „Es ist so, dass wir eigentlich im Sommer ein paar Spiele hatten vor Publikum und die Mehrzahl der Spiele im Vergleich zur vorigen Saison jetzt schon ohne Publikum spielen müssen. Wir sind der Zuschauermagnet, wir haben die meisten Zuseher im Stadion und daher fehlen uns diese Erlöse in diesem Jahr noch mehr als im vorigen Jahr.“

Zoran Barisic (Geschäftsführer Sport SK Rapid Wien) in einem Videobeitrag vor dem Spiel:
… auf die Frage, ob Taxi Fountas Teil der Mannschaft sei: „Natürlich ist er Teil der Mannschaft.“

… auf die Frage, was er zu den Aussagen von Sturm-Coach Christian Ilzer sage, dass er das Gefühl habe, dass Fountas nicht absolut Teil der Mannschaft sei: „Dass es dem Herrn Ilzer einfach nicht zusteht, bei aller Wertschätzung und Respekt, über andere Teams zu sprechen und möglicherweise auch zu versuchen, da Unruhe reinzubringen in den Klub oder in das Team.“

… darüber, was Fountas aufgrund seiner Sperre von Rapid-Seite blühen wird: „Es ärgert mich persönlich sehr und uns im Klub natürlich auch. Er hat sich damit selbst natürlich alles andere als einen Gefallen gemacht. (…) Sehr vieles. Das wird intern sanktioniert – die Betonung liegt auf intern. Aber es wird sicher nicht dabei belassen, nichts zu tun. Im Gegenteil.“

… über die Vertragsverhandlungen mit Trainer Dietmar Kühbauer: „Sie können aus mir versuchen herauszukitzeln, was sie wollen, alles gut und das steht Ihnen auch zu. Aber ich bleibe bei meiner Antwort: Wenn es etwas zu vermelden gibt, dann werden wir das machen.“

… über einen möglichen Verbleib von Kapitän Dejan Ljubicic: „Meine persönliche Einschätzung ist die, dass es sehr, sehr schwer sein wird, Dejan Ljubicic zu halten aufgrund seiner Leistungen, die er erbracht hat und aufgrund seiner Entwicklung. Die ist ja niemandem verborgen geblieben und hat das Interesse vieler Klubs schon geweckt.“

… über mögliche Abgänge wie etwa von Kara oder Demir: „Die eine Frage ist, wie viel Geld sollen wir in die Hand nehmen in Zeiten wie diesen. Und auf der anderen Seite ist es schon so, dass auch das Geschäftsmodell SK Rapid Wien unter anderem auch darauf aufgebaut ist, dass wir Transfererlöse erzielen wollen.“
 


 
Christian Ilzer (Trainer SK Sturm Graz):
… über das Spiel: „Der Ursprung der Niederlage war in der ersten Halbzeit zu suchen. Wir haben in der ganzen Saison kein einziges Tor aus Standardsituationen hinnehmen müssen, außer den Elfmeter in Hartberg. Für mich war da einfach das Duell Stankovic gegen Kara entscheidend. Und dann beim zweiten Tor, wie wir diesen langen Abstoß von Strebinger verteidigen. (…) Es war für mich dann fast unfassbar nach dieser ersten Halbzeit mit Rückstand in die Pause zu gehen. Ich denke, wir müssen einfach führen nach der ersten Halbzeit. Hinten einfach mit mehr Qualität in den Duellen agieren und vorne einfach diese Vielzahl an Torchancen zu mehreren Toren ummünzen. Und dann ist die zweite Halbzeit gekommen. Da ist uns dann nicht mehr viel gelungen. (…) Man muss am Ende auch sagen, es war dann vielleicht zu hoch, aber es war dann ein verdienter Sieg von Rapid. (…) Wir haben heute eine schmerzhafte Niederlage bekommen. Schmerzen sind oft ein sehr, sehr guter Lehrmeister. Für uns gilt es jetzt, dass wir am Dienstag eine Antwort auf diese Niederlage haben.“

… über die rote Karte: „Es war auf jeden Fall komplett unnötig. Er ist wahrscheinlich mit einem großen Vorsatz ins Spiel gegangen. (…) Mit dieser unnötigen Aktion haben wir uns dann selbst enorm geschwächt.“

Andreas Kuen (SK Sturm Graz):
… über das Spiel: „Ich glaube, wir haben gut begonnen und müssen gleich in der zweiten oder dritten Minute ein Tor machen. Ich glaube, dann geht das Spiel in eine andere Richtung. Dann haben wir bei den Standards nicht gut ausgeschaut. Mit Verlauf der ersten Hälfte haben wir eigentlich ein relativ gutes Spiel gemacht, uns gute Chancen erspielt. Danach weiß ich nicht, was ich dazu sagen soll.“

… auf die Frage, was nach dem 1:3 los gewesen sei: „Ich glaube, dass uns schon was gelungen ist, aber vorne hat uns ein bisschen der Druck gefehlt und wir müssen schauen, dass wir das in den nächsten Spielen besser machen.“

… über die vier Gegentore: „Es kann mal passieren, dass man mehr Gegentore bekommt. Aber ich glaube, wir haben es bis jetzt relativ gut gemacht, heute ist uns nicht viel gelungen. Wir müssen schauen, dass wir einfach in den nächsten Spielen wieder alles besser machen.“

Hans Krankl (TV Experte):
… über das Spiel: „Der Knackpunkt im Spiel war das 2:1 kurz vor der Pause. Zweite Hälfte hat es nur noch Rapid gegeben, hat nur noch Rapid gespielt. Sturm hat an die erste Hälfte überhaupt nicht anschließen können.“

… über Yusuf Demir und Vergleiche mit Messi: „Das ist der Vergleich, der dem Jungen nicht gut tut und das können nur Irrsinnige sagen. Ein Vergleich mit Messi, das steht nicht an, weil von dem ist er Lichtjahre entfernt.“

… vor dem Spiel über Rapids Vertragsverhandlungen mit Trainer Kühbauer: „Es ist nicht gut vom ,Zoki‘, dass er nichts sagt. Es ist nicht gut, dass er sagt, er hat jetzt keine Antwort darauf. Wenn ihn der Interviewer fragt ,Wollen Sie mit Kühbauer verlängern?`, so muss er als Sportdirektor sagen: ,Ja, ich will, aber es gibt noch Zeit abzuwarten.` Warum auch immer, wegen des Geldes, wegen Corona oder wegen was auch immer. Ich weiß nicht, die zwei waren immer als Freunde bekannt. Das ist ein Fußballgeschäft, da gibt es keine Freunde mehr. Aber es hört sich nicht gut an, wenn er nichts sagt. Und er kann als Sportdirektor von Rapid, auch wenn ihm die übergeordneten Herren vielleicht was anderes sagen und sagen, er soll nichts ausplaudern, so kann er sagen: ,Ja ich stehe zu dem Trainer, ja ich will den Trainer weiterverpflichten. Aber wir sind noch nicht so weit.` Aber das, was er gesagt hat, also dass er nichts sagt, das war nicht gut für den Didi Kühbauer.“

Andreas Herzog (TV Experte):
… über das Spiel: „Es war ein fantastischer Sieg von Rapid. Erste Halbzeit war es extrem ausgeglichen, vielleicht Sturm sogar ein bisschen gefährlicher vor dem Tor. (…) Heute war es einfach so, dass Sturms Fehler, ganz einfache Fehler, von Rapid gnadenlos ausgenutzt worden sind. Und durch das ist es auch ein ganz ein klarer und verdienter 4:1-Sieg von Rapid geworden. (…) Ein 4:1 gegen die eigentliche ,Mannschaft der Stunde‘ ist ein klares Statement und ein gutes Zeichen für die nächsten Spiele.“

… nach dem Spiel über die Vertragssituation von Kühbauer in Anspielung auf Hans Krankl: „Wenn Rapid den Vertrag von Didi Kühbauer nicht verlängert, dann wäre das ,irreregulär‘ (lacht).“

… vor dem Spiel über eine mögliche Vertragsverlängerung von Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer: „Ein klares Bekenntnis, glaube ich, hätte sich der Didi verdient aufgrund seiner Erfolge in der Zeit, seit er bei Rapid ist.“

Presseinfo Sky Österreich

22.01.2021


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