LASK nach wilder Partie gegen Austria Klagenfurt im Halbfinale des ÖFB Cup

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Der LASK komplettiert das Feld der Semifinalisten des UNIQA ÖFB Cup 2020/21. Der Bundesligist hat dabei aber viel Mühe mit Zweitligist Austria Klagenfurt, muss sogar in die Verlängerung.

Am Ende schießen der eingetauschte Husein Balic und Johannes Eggestein je per Doppelpack den LASK eine Runde weiter. Die Oberösterreicher treffen nun im Halbfinale auswärts auf den RZ Pellets WAC.

Bereits am Freitag fixiert der RZ Pellets WAC den Einzug ins Semifinale. Die Kärntner zwingen die KSV 1919 mit 2:1 nach Verlängerung in die Knie. Ebenfalls hart zu kämpfen hat der SK Puntigamer Sturm Graz, der im Traditionsduell mit dem First Vienna FC 1894 die Oberhand behält. Die Grazer siegen nach 95 spannenden Minuten 1:0.

Tags darauf zieht der FC Red Bull Salzburg als drittes Team ins Halbfinale ein. Die Salzburger setzen sich im Viertelfinal-Schlager gegen den FK Austria Wien mit 1:0 durch.

Die Auslosung, die im vor dem Spiel LASK vs. SK Austria Klagenfurt live in ORF 1 durchgeführt wird, ergibt folgende Halbfinal-Duelle:

RZ Pellets WAC vs. LASK
SK Puntigamer Sturm Graz vs. FC Red Bull Salzburg

Die Spieltermine für die letzte Hürde vor dem großen Finale sind Dienstag, 02. März und Mittwoch, 03. März 2021.

Das heutige Spiel im Detail:
LASK vs. SK Austria Klagenfurt 5:3 n.V. (2:1, 0:1)
Tore:
Eggestein (68., 102.), Balic (70., 99.), Potzmann (111.) bzw. Rusek (5.), Hadzic (90.+2), Jaritz (107.)

Die Partie in Pasching beginnt so, wie es sich der Außenseiter aus der 2. Liga gewünscht hat. Mit der ersten Aktion im Spiel gelingt der Klagenfurter Austria umgehend die Führung. Einen Eckball von Patrick Greil befördert Kapitän Markus Rusek per Kopf ins Tor. Für Rusek bereits der dritte Treffer im vierten Spiel des UNIQA ÖFB Cup. Für den LASK ist es in dieser Cup-Spielzeit der erste Gegentreffer.

Der LASK zeigt sich von diesem frühen Gegentreffer unbeeindruckt und übernimmt in der Folge das Kommando. Es fehlt den Linzern aber an der nötigen Passgenauigkeit. Andreas Gruber und Reinhold Ranftl finden mit ihren Hereingaben von der rechten Seite keinen Abnehmer (19., 21.), ein Steilpass in den Lauf von Ranftl gerät etwas zu weit (32.).

Die Gäste aus Kärnten verteidigen gut, dem LASK gelingt es nicht, die eigenen Stärken auf den Platz zu bringen und sich Großchancen herauszuspielen. So eine Großchance findet hingegen die Austria vor. Patrick Greil hat bei einer Umschaltsituation auf der rechten Seite viel Platz und bedient in der Mitte den aufgerückten Herbert Paul, aber LASK-Goalie Alexander Schlager kann die Aktion mit einer Fußabwehr entschärfen (37.).

Nach dem Seitenwechsel ändert sich zunächst wenig. Schlager bewahrt den LASK zunächst vor einem Eigentor durch Petar Filipovic, der einen Stanglpass in Richtung eigenes Tor lenkt (54.) und nur kurz später behält der Teamgoalie im Eins-gegen-eins die Oberhand gegen Simon Straudi (57.).

Nach dieser Doppelchance schaltet der LASK mindestens einen Gang in die Höhe und schafft es nun auch immer öfter den Abwehrverbund des Zweitligisten zu durchbrechen. Zunächst scheitert Thomas Goiginger noch mit einem Schuss an Klagenfurt-Goalie Lennart Moser (58.).

In Minute 68 ist der Bann dann gebrochen. Peter Michorl mit einer schönen Seitenverlagerung, Marvin Potzmann legt per Kopf quer für Johannes Eggestein und der trifft mit rechts aus der Drehung ins lange Eck. Die Gäste haben keine Zeit den Ausgleich zu verdauen, denn nur zwei Minuten später führt der LASK. Johannes Eggestein bedient per Ferse Husein Balic und der schließt einen schönen LASK-Angriff mit dem Spitz ab (70.).

Mit der Führung im Rücken präsentiert sich der LASK plötzlich wie ausgewechselt. In der 77. Minute zeigt Schiedsrichter Rene Eisner nach einem Zweikampf zwischen Mahrer und Eggestein auf den Elfmeterpunkt, aber Moser hält den Versuch von Andreas Gruber. Aber tatsächlich schlägt Austria Klagenfurt noch einmal zurück.

Als bereits die Nachspielzeit läuft, trifft Christopher Cvetko mit einem abgefälschten Freistoß die Stange. Nach dem folgenden Corner kommt Ivan Saravanja an die Kugel, bringt sie in den Fünfmeterraum, wo Benjamin Hadzic nur noch den Fuß hinhalten braucht und den Underdog in die Verlängerung schießt (90.+2).

In der Verlängerung schlägt der LASK schnell zurück. Erneut ist es ein Doppelschlag der Linzer. Zunächst schnürt Husein Balic den Doppelpack (99.), nur drei Minuten später tut es ihm Johannes Eggestein gleich (102.).

Aber auch die Klagenfurter können in der Verlängerung noch einmal anschreiben. Nach Hadzic-Flanke ist es Florian Jaritz, der wieder für Spannung sorgt (107.). Den Schlusspunkt setzt aber der LASK. Auf Vorlage von Husein Balic gelingt dem ebenfalls eingetauschten Marvin Potzmann der Treffer zum 5:3 für die Hausherren. Damit steigt der LASK am Ende verdient, aber mit viel Zittern, ins Semifinale des UNIQA ÖFB Cup auf.

Daten und Fakten zum Spiel:
https://www.oefb.at/cup/Spiel/2881831/?LASK-vs-SK-Austria-Klagenfurt
 


 
Bereits absolviert:
KSV 1919 vs. RZ Pellets WAC 1:2 n.V. (1:1, 1:1)

Tore: Hernaus (45.+3); Liendl (15./Elfer), Novak (118.)
Gelb-Rot: Mandler (116.)

SK Puntigamer Sturm Graz vs. First Vienna FC 1894 1:0 (0:0)

Tore: Jantscher (63.)
Rot: Toth (15.)

FC Red Bull Salzburg vs. FK Austria Wien 2:0 (1:0)

Tore: Koita (40.), Adeyemi

PCR-Testungen
Sämtliche Spieler und Betreuer eines teilnehmenden Vereins, die sich vor / während / nach dem Spiel im Kabinentrakt aufhalten, müssen sich wie bereits in den vergangenen Runden im UNIQA ÖFB Cup einer PCR-Testung unterziehen und sind nur bei einem negativen Befund berechtigt, am Spiel teilzunehmen bzw. und auf der Ersatz- bzw. Betreuerbank Platz zu nehmen. Die Kosten dieser Tests werden vom ÖFB subventioniert.

PUMA Cup-Spielball
Seit dem Achtelfinale wird der offizielle PUMA Cup-Spielball bei ORF-Livespielen verwendet.

Angepasstes Prämiensystem
Um die neuen Rahmenbedingungen wie das geänderte Heimrecht und die durch die beschränkte Zuschauerzahl verursachten negativen Auswirkungen auf die Einnahmen des Heimvereins angemessen abfedern zu können, wurden die im UNIQA ÖFB Cup vom ÖFB ausgeschütteten Prämien überarbeitet und die Struktur so angepasst.

Das Heimteam erhält im Viertelfinale eine Prämie in der Höhe von 24.000 Euro, die Gastmannschaft bekommt 30.000 Euro.

So geht’s weiter im UNIQA ÖFB Cup 2020/21:
Halbfinale:
2.-3. März 2021
Finale: 1. Mai 2021

07.02.2021