Wintersport, Österreich, ÖSV

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Alessandro Hämmerle hat am Donnerstag bei der Snowboardcross-WM im schwedischen Idre Fjäll hinter dem Spanier Lucas Eguibar die Silbermedaille geholt und damit sein erstes Edelmetall bei einem Großereignis erobert!

Jakob Dusek fuhr ebenfalls in das große Finale und landete hinter dem Kanadier Eliot Grondin auf Platz vier. Für den Wiener Lukas Pachner (17.) und den Steirer David Pickl (30.) war hingegen im Achtelfinale Endstation.

Alessandro Hämmerle ließ von der Auftaktrunde weg nichts anbrennen und zog souverän in das große Finale ein. Das erreichte auch Jakob Dusek, der im Semifinale auf der langen Zielgeraden den Turbo zündete und als scheinbar aussichtsloser Vierter den Lauf sogar noch gewann. Im Kampf um die Medaillen diktierte Hämmerle zunächst das Geschehen von der Spitze aus. Im Finish hielt der Vorarlberger den rechts von ihm fahrenden Grondin in Schach, doch das nützte der auf der linken Seite attackierende Eguibar, um Meter für Meter auf Hämmerle gutzumachen. Am Ende hatte der Spanier im Fotofinish hauchdünn das bessere Ende für sich.

Alessandro Hämmerle (Silber): „Ich bin voll happy, dass ich mit Silber meine erste Medaille bei einem Großereignis gewonnen habe. Schade, dass es nicht ganz zu Gold gereicht hat. Ich habe im großen Finale fast bis zum Ende geführt, aber dann ist mir die lange Zielgerade mit dem Windschattenfahren leider zum Verhängnis geworden. Es war am Ende ein knappes Fotofinish, nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung und der Silbermedaille.“

Jakob Dusek (4.): „Einen vierten Platz will man bei einer WM am wenigsten haben, diese Erfahrung musste heute auch ich machen. Aber andererseits war es ein Superrennen, in Summe bin ich mit diesem Ergebnis auch sehr zufrieden. Im Semifinale ist mir ein richtig guter Move auf der Zielgeraden gelungen. Für das große Finale hatte ich eigentlich denselben Plan, doch dieses Vorhaben ist leider beim zweiten Mal nicht mehr aufgegangen.“

Lukas Pachner (17.): „Ich habe mich Schritt für Schritt in diese Strecke hineingearbeitet und war auch für heute guter Dinge. Ich war vor dem Start auch nicht nervös. Ich habe alles versucht, um im Achtelfinale von der dritten Position noch nach vorne zu kommen, aber das hat leider nicht geklappt. Woran das gelegen ist, muss ich mir noch einmal im Video anschauen.“

David Pickl (30.): „Ich habe einen sehr guten Start erwischt und bin sogar in Führung gelegen, doch dann ist mir ein schwerer Fehler passiert und ich habe den kompletten Speed verloren. Der Rückstand, den ich mir dabei eingefangen habe, war bis ins Ziel nicht mehr aufzuholen.“

Bei den Damen triumphierte die Britin Charlotte Bankes vor der Italienerin Michela Moioli und der Tschechin Eva Samkova. Die Niederösterreicherin Pia Zerkhold verpasste den Einzug in das 16er-Finale und wurde 24. Am Freitag bestreitet Zerkhold zusammen mit Jakob Dusek den Mixed-Teambewerb (Start 12.30 Uhr).
 


 
JWM Lahti | Gold für Johannes Lamparter, Stefan Rettenegger holt Bronze
Im Einzelbewerb der Junioren-WM in Lahti (FIN) durfte sich das ÖSV-Team heute über zwei Medaillen freuen. Johannes Lamparter holt Gold, Silber geht an Matteo Baud (FRA), Bronze an Stefan Rettenegger.

Lamparter, der bereits im Weltcup einige Top-Ergebnisse aufzuweisen hat, konnte bereits den Sprungdurchgang für sich entscheiden. Eine Weite von 95 Metern reichte für die zwischenzeitliche Führung, gefolgt vom Franzosen Matteo Baud auf Platz 2. Lamparters ÖSV-Teamkollegen Stefan Rettenegger und Manuel Einkemmer landeten nach dem Springen auf den Plätze 5 und 6 und hatten 28 bzw. 30 Sekunden Rückstand.

Im Langlaufrennen konnte dem Tiroler über die 10 Kilometer niemand mehr das Wasser reichen. Nach seinem Sprungsieg knallte er mit einem Start-Ziel Sieg auch noch die schnellste Laufzeit in den Schnee und lief die Goldmedaille ungefährdet nach Hause. Der Franzose Matteo Baud hielt sich im Rennen auf Platz zwei und durfte sich im Ziel über Silber freuen. Platz drei und somit Bronze geht an Stefan Rettenegger. Der Salzburger lief lange Zeit gemeinsam mit Manuel Einkemmer, eher er sich auf der letzten Runde entscheidend absetzen konnte. Einkemmer fiel auf den sechsten Platz im Endergebnis zurück.

Johannes Lamparter: „Ich habe heute einen richtig coolen Tag gehabt. Dass ich in meinem letzten Wettkampf in der Junioren-Klasse die Goldmedaille geholt habe ist schon sehr cool. Auf der Schanze habe ich etwas Probleme gehabt, aber dann doch einen sehr guten Wettkampfsprung zeigen können. Das Rennen war dann einfach nur super und hat mir richtig getaugt, wir haben auch richtig schnelle Ski gehabt. Ich bin überglücklich, meine Junioren-Karriere so beenden zu dürfen und freue mich auf alles, was jetzt in Zukunft kommt.“

Stefan Rettenegger: „Ich habe heute auf der Schanze schon echt einen guten Job gemacht und den besten Sprung von der Woche zeigen können. Da hab ich gewusst, dass viel drin ist heut. Im Rennen habe ich versucht, mit Manuel (Einkemmer, Anm.) nach vorne zu kommen. Wir sind auch ein bisschen näher gekommen und ich habe zum Schluss alles probiert, dass ich auf Matteo Baud aufschließe. Das ist mir auch gelungen, leider hat es dann aber für Platz zwei nicht ganz gereicht. Mit Bronze bin ich trotzdem richtig zufrieden und glücklich.“

Mit den Medaillen sichern sich die beiden nun, zusätzlich zu den normalen Quotenplätzen, einen Fix-Startplatz im Weltcup bis zur nächsten Junioren-WM.

Morgen Freitag findet mit dem Mixed-Team Bewerb der letzte Wettkampf der Junioren-WM in Lahti statt. Für Österreich gehen Lisa Hirner, Sigrun Kleinrath, Stefan Rettenegger und Manuel Einkemmer an den Start.
 


 
Gold für Johannes Lamparter bei seiner letzten Junioren WM
Johannes Lamparter ist abermals Junioren Weltmeister! Mit dem Gewinn der Gold-Medaille ist für Johannes Lamparter wohl eines der größten Ziele in dieser Saison erreicht. Der junge Tiroler holt beim heutigen Einzelbewerb der JWM im finnischen Lahti seine insgesamt 7. (!) Medaille bei Nordischen Juniorenweltmeisterschaften. Nach Gold mit dem Team 2018 in Kandersteg, Gold und Silber im Einzel, sowie Bronze mit dem Team 2019 in Lahti, Gold im Team und Silber im Einzel 2020 in Oberwiesenthal erweitert der 19-Jährige seine Medaillensammlung um eine weitere Gold-Medaille.

Den Grundstein für diese Gold-Medaille legte Johannes bereits auf der Schanze. Mit einem Sprung auf 95 Meter ging Johannes als Führender nach dem Springen auf die Loipe. Am Ende konnte der „Naturbursche“ aus Tirol gut 49 Sekunden Vorsprung auf Matteo Baud (FRA) und knapp 56 Sekunden auf Stefan Rettenegger (AUT) ins Ziel bringen und am Ende nach einem „Start-Ziel-Sieg“ über den Titel „Juniorenweltmeister 2021“ jubeln.

Johannes Lamparter: „Diese Goldene bedeutet mir sehr sehr viel und hat einen enormen Stellenwert. Ich habe immer wieder betont, wie wichtig mir diese Junioren Weltmeisterschaft ist. Ich wollte bei meiner „letzten“ JWM noch einmal richtig Gas geben und das Ganze einfach auch genießen. Dass es dann am Ende für Gold reicht, ist ein Traum und ich bin mega happy. Ich bin hier in Lahti meinem Plan und Konzept gefolgt, ich habe das richtig gut zusammenhalten können und es ist mir richtig cool aufgegangen. Es waren viele gute Sportler dabei und nur zum Abholen gibt es gar nichts – man muss immer top dabei sein, damit man etwas gewinnt.“

„Dieser letzte Bewerb bei einer Junioren WM ist für mich schon irgendwie auch eine Art „Abschluss“ meiner Wettkampfzeit als Jugendlicher bzw. bei den Junioren. Es war eine richtig coole Zeit, ich habe das sehr genossen und ich freue mich jetzt schon auf alles, was noch kommt.“

Presseinfo Österreichischer Skiverband/JumpandReach

11.02.2021