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Am Sonntag stand in der 17. Runde der Tipico Bundesliga das Duell Austria Wien vs. TSV Hartberg auf dem Programm. In einem für beide Seiten sehr wichtigen Spiel hatten am Ende die Gäste das bessere Ende für sich.

Das Spiel begann wie allgemein im Vorfeld erwartet. Austria Wien übernahm optisch das Kommando und fand nach einer gefährlichen Hereingabe von Ebner bereits in der vierten Minute die erste Möglichkeit vor. Auf der Gegenseite lauerten die Gäste auf chnelle Konterangriffe über Flecker und Tadic. Nach einigen zurückhaltenden Minuten fand der TSV Hartberg immer besser ins Spiel und war setzte auch durch „körperliche Präsenz“ einige Ausrufezeichen. So entwickelte sich in der Folge ein interessantes Spiel, bei dem allerdings der letzte Zug zum gegnerischen Tor und auch das allerletzte Risiko fehlte. Dies hing auf der einen Seite mit mangelnder Passqualität, aber auch mit „ausbaufähiger Spielgeschwindigkeit“ zusammen. In der 22. Minute gab es den ersten Aufreger vor dem Austria-Tor und dieser führte zur Führung für die Gäste. Nach einer weiten Flanke von Kainz will Schösswendter per Kopf zu seinem Torhüter Pentz zurückköpfeln. Flecker ist gedankenschnell, sprinten in den Pass, umkurvt Austria-Torhüter Pentz und schiebt den Ball zum 0:1 ein. Der Führungstreffer war zu diesem Zeitpunkt keinesfalls unverdient! Die Gäste verteidigten sehr intelligent und kompakt. In den Kontersituationen waren die Oststeirer die reifere, gefestigtere aber auch frischere Mannschaft. Da erwähnenswerte Offensivaktionen in der Folge absolute Mangelware waren, ging die 0:1-Pausenführung der Gäste durchaus in Ordnung.

In der Pause dürfte es in der Austria-Kabine einige laute, deutliche Worte gegeben haben. Die Veilchen präsentierten sich nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert, allerdings bei weiten nicht an der eigenen Leistungsgrenze agierend. Der TSV Hartberg hatte defensiv nun nicht mehr „alles souverän“ unter Kontrolle. So auch in der 50. Minute. Nach einer Flanke von Sarkaria irritiert Pichler Gäste-Torhüter Swete und touchiert den Ball maximal geringfügig. Der Schlussmann der Gäste lässt sich davon nicht beirren und kann klären. Die Gastgeber mühten sich in der Folge und fanden in der Folge innerhalb von 120 Sekunden zwei ausgezeichnete Einschusschancen vor. In Minute 67 rettete Gollner in höchster Not vor Pichler. Danach das Gesicht von Torhüter Swete gegen den eingewechselten Fitz der alleine vor dem Goalie der Oststeirer auftauchte. Die Gäste hätte in der 76. Minute das Spiel vorentscheiden können, wohl eher müssen. Ein völlig unbedrängter Kopfball von Rotter, aus rund fünf Metern Distanz, ging knapp am Tor vorbei. 120 Sekunden danach fanden die Veilchen die beste Möglichkeit des Spiels vor. Eine tolle Fußabwehr von TSV-Goalie Swete bei einem Schuss von Pichler bewahrte die Gäste vor einem sicheren Gegentreffer. In der Schlussphase verloren die Gastgeber hektisch und verloren somit ihren Faden. Damit hatte es der TSV Hartberg wenig Mühe den knappen 0:1 Vorsprung über die Zeit zu retten.

Rein analytisch betrachtet gab es in der Generali Arena zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Während im ersten Durchgang die Gäste die griffigere Mannschaft waren, so hätten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel dem Spiel eine Wende geben können. Nachdem man die Chancen am Ende nicht nutzte stehen die Veilchen mit leeren Händen da. Beide Teams zeigten keineswegs ein berauschendes Spiel. Auf beiden Seiten wäre „viel mehr“ möglich gewesen. Dieses Zeugnis muss sich besonders die Austria ins Stammbuch schreiben lassen. 45 Minuten strukturierter Offensivfußball sind in der Regel nicht genug um ein Spiel gegen einen defensiv starken Gegner zu gewinnen.

Austria Wien vs. TSV Hartberg 0:1 (0:1)
Generali Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Altmann

Tor: Flecker (22.)

Austria Wien: Pentz – Zwierschitz (68./Wimmer), Schösswendter, Palmer-Brown, Poulsen (56./Fitz) – Martel – Teigl, Jukic (77./Djuricin), Ebner (56./Zeka), Sarkaria – Pichler

TSV Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Gollner – Kainz, Nimaga – Horvath (63./Rakowitz), Ried (73./Heil), Flecker – Tadic (89./Chabbi)

 


 

14.02.2021