Dejan Ljubicic über Yusuf Demir (beide Rapid): „Wir wissen alle, was für ein Juwel wir hier bei Rapid haben“

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Der Free-to-Air Montag im TV: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag u. a. Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic, Christoph Längle, Geschäftsführer SCR Altach, Sturm-Legende Hannes Reinmayr sowie Hartberg-Spieler Manfred Gollner.

Alle Stimmen zu „Dein Verein“:

Dejan Ljubicic (Spieler SK Rapid Wien):
… über seine persönliche Zukunft: „Ich kann nur sagen, dass mein Berater in ständigem Kontakt mit Rapid ist. Ich muss ehrlicherweise auch zugeben, dass er auch mit anderen Vereinen aus dem Ausland spricht. Jeder kennt meine Situation: Mein Vertrag läuft aus im Sommer. Aber ich konzentriere mich jetzt auf Rapid und ich will meine Leistungen bringen. Ich kann jedem garantieren, dass ich Vollgas gebe bei Rapid.“

… über Yusuf Demir: „Ich muss sagen, dass es sehr gut ist, was Rapid mit ihm macht, dass er noch keine Interviews geben darf. Wir wissen alle, was für ein Juwel wir hier bei Rapid haben und wir sehen es auch jeden Tag beim Training, was für eine Qualität, was für ein Talent er hat. Wenn jeder jede Woche schreibt mit welchen Vereinen er in Verbindung gesetzt wird, natürlich kriegt da der ein oder andere Spieler auch eine Blockade im Kopf. Aber ich weiß, was für ein Junge ,Yusi‘ ist, wie er tickt. Er ist ein ganz ruhiger Typ, der beim Training Vollgas gibt und immer gewinnen will. (… ) Wir sind ganz, ganz froh, dass wir Yusuf Demir bei Rapid haben. (… ) Ich kann mich nur öfters wiederholen, dass Yusuf ein wirklich sensationeller Kicker ist. Er soll weiterhin an sich arbeiten und dann wird er sicher eine große Karriere haben.“

… über das Thema Nationalteam: „Natürlich will jeder Spieler mal für sein Land spielen. Aber für mich ist wichtig, dass ich meine Leistungen bei Rapid bringe und wenn ich das schaffe, dann wird das vielleicht mal irgendwann passieren. Ich würde mich freuen, wenn mich Franco Foda vielleicht mal einberuft.“

… über das anstehende Derby gegen die Austria und die Tatsache, dass er bereits zwei Tore in Derbys erzielen konnte: „Die Austria liegt mir, das muss ich sagen. Da bin ich auch 10, 15 Prozent motivierter als gegen die anderen Klubs (lacht). (… ) Ich muss sagen, dass sich die Austria jetzt wieder gefunden hat unter Stöger und dass sie wirklich einen guten Fußball spielen. (… ) Für uns ist es wichtig, wie wir es angehen und es muss jeder auf 100 Prozent sein – weil wenn jemand unter 100 Prozent ist, dann kann man dieses Spiel nicht gewinnen.“

… über Red Bull Salzburg: „Wir wissen, was Salzburg für Qualitäten hat. Sie haben zwar gestern gegen Sturm verloren, aber trotzdem wissen alle in Österreich, dass Salzburg eine Über-Mannschaft ist.“

… über seine Rolle als Kapitän: „Ich habe die neue Rolle eingenommen und ich glaube, ich habe es bis jetzt gut gemacht. Die Leistungen von mir und von der Mannschaft müssen stimmen. (… ) Natürlich freue ich mich, dass ich jetzt Kapitän bin von diesem großartigen Verein.“

Christoph Längle (Geschäftsführer SCR Altach):
… über die turbulenten letzten Tage: „Es war sicher eine der intensivsten Wochen, auf die ich zurückblicken kann. Es waren die ganzen letzten Wochen und Monate nicht sehr einfach, aber jetzt, als diese Entscheidungen angestanden sind, hat sich das Ganze natürlich nochmals ein Stück weit zugespitzt. Diese Momente gehören dazu, sie sind nicht immer schön, weil es auch mit Abschied verbunden ist, mit einem Trainer, dem wir auch viel zu verdanken haben. (… ) Schlussendlich können wir mit einem vorläufigen kleinen Happy End auf die Woche zurückblicken, wissen aber natürlich ganz genau, welche Aufgaben wir noch vor der Brust haben.“

… über die Gründe der Trennung von Alex Pastoor: „Schlussendlich kann man es darauf runter reduzieren: Es sind die Ergebnisse ausgeblieben. Und in unserer Situation brauchten wir Ergebnisse. Die Leistung hat immer wieder mal gepasst, meist aber nicht über die 90 Minuten. Wenn man dann schlussendlich nach 19 Spielen mit 12 Punkten dasteht, dann greifen die Mechanismen oder die Gesetze des Fußballs und die haben in dem Moment auch vor dem SCR Altach nicht halt gemacht.“

… über die Verpflichtung von Damir Canadi: „Schlussendlich war für uns sehr, sehr schnell klar, dass Damir Canadi der Einserkandidat ist. Jetzt kann man im Nachhinein sagen, vielleicht musste es so kommen, wie es gekommen ist. Hätten wir früher reagiert, dann wäre Damir zum damaligen Zeitpunkt nicht auf dem Markt gewesen. Und ja, wahrscheinlich war es eine Fügung des Schicksals. Ich bin jetzt nicht der große Mystiker oder Esoteriker oder möchte da irgendwelche Dinge strapazieren, aber schlussendlich war es dann einfach so, dass er in Griechenland auch vor kurzer Zeit beurlaubt wurde und dann war für uns sehr schnell klar, dass das der passende Trainer für uns in dieser Situation ist. Und da hat es auch keine Nebenschauplätze mit anderen Kandidaten gegeben, sondern wir haben uns auf Damir fokussiert.“

… über den damaligen Abgang von Damir Canadi zu Rapid: „Ich sage auch: Zum damaligen Zeitpunkt hat er das bessere Team verlassen und ist zu Rapid Wien gewechselt. Natürlich zu dem weitaus größeren Klub – das ist mir schon bewusst –, aber die Mannschaft, die er damals geformt hat, die war ja nicht umsonst auf dem zweiten Platz. (… ) Es war damals ein Abschied unter der Saison, es hat auch weh getan. Aber klar, es hat im Vorfeld diese vertraglichen Szenarien gegeben und ich hatte natürlich auch, wie der ganze Klub, Verständnis. Als Wiener musste er den Umweg über Vorarlberg gehen, damit man in Wien erkannt hat, welch guter Trainer er ist. (… ) Dass wir jetzt viereinhalb Jahre später wieder hier sitzen, hätte wahrscheinlich damals niemand gedacht, aber das ist halt der Fußball.“

… über seine Freundschaft zu Frankfurt-Trainer Adi Hütter, mit dem er gemeinsam in der Schulklasse war: „Es ist jetzt nicht so, dass wir jetzt wöchentlich miteinander telefonieren, aber die Freundschaft hält schon sehr, sehr lange. Ich sage immer: Er ist mit mir in die Schule gegangen, ich durfte mit ihm Fußball spielen (lacht). (… ) Wir tauschen uns immer wieder zu diversen Themen aus und der Kontakt – und das ist schön – ist über all die 40, 45 Jahre nie abgerissen.“

Adi Hütter (Ex-Altach-Coach und aktueller Trainer von Eintracht Frankfurt) in einem eingespielten Video:
… über den Trainerwechsel in Altach: „Das war der notwendige Schritt aus meiner Sicht. Damir Canadi kennt den Verein, er hatte dort eine sehr erfolgreiche Zeit. Ich glaube sehr wohl, dass Damir es wieder schaffen wird, dass er Altach da hinten rausführt.“

… über seine Freundschaft mit Christoph Längle: „Ich halte sehr, sehr viel von ihm. Er macht es, glaube ich, schon seit Anfang der 90er Jahre, macht es unaufgeregt, aber mit Klasse. Wir sind heute immer noch verbunden und pflegen auch den Kontakt.“

Hannes Reinmayr (Legende SK Sturm Graz):
… über den schlechten Rasen in der Grazer Merkur Arena und die Spielverschiebung nach Klagenfurt: „Es ist schon sehr peinlich, das muss man ganz ehrlich sagen. Dass Graz als zweitgrößte Stadt in Österreich das nicht hinkriegt, dass man einen Rasen normal pflegt, das ist schon ganz komisch. Ich weiß nicht, mit was das zu tun hat, aber es ist sehr, sehr eigenartig. Wir hatten damals ja auch schon die Spielabsage gegen Real Madrid, da hat es auch geheißen, die Drainage ist nicht richtig in Ordnung. Irgendwas dürfte auf dem Platz nicht richtig sein.“

… über Jakob Jantscher: „Das war immer so ein bisschen ein Liebling von mir. Ich habe ihn schon im Amateurbereich gehabt, als er Amateur-Spieler war. Der hat sich eigentlich nur selber aufhalten können, er war immer ein überragender Spieler, der sehr, sehr viel gearbeitet hat, der nach dem Training auch mal draußen geblieben ist eine Stunde Freistoß schießen. Und dann sieht man halt auch das Ergebnis.“

… über Sturms Sieg gegen Salzburg und generell die Saison der Grazer: „Es ist eigentlich ein Wahnsinn, was Sturm Graz dieses Jahr geleistet hat mit den Trainern. Hut ab vor ihnen, sie haben wirklich, wirklich gute Arbeit geleistet. Man sieht, es ist eine richtige Mannschaft am Platz, wo jeder für jeden läuft, die kämpfen und alles geben. Und das hat man einfach gesehen.“

… über Christian Ilzers Arbeit bei Sturm: „Man sieht, dass die Mannschaft wieder eine Mannschaft ist – was sie vor eineinhalb Jahren nicht war. Ich glaube, dass er ganz einfache Dinge gemacht hat, dass man mal zusammensitzt, dass man gemeinsam vielleicht ein Frühstück einnimmt, damit man gar nicht ausweichen kann, dass man sich mit dem Partner, der gegenüber sitzt, auch mal unterhält. Damit man auch mal private Dinge kennt und damit man Vertrauen hat zueinander. Und das ist das Um und Auf dieser Mannschaft. Das war lange Zeit nicht gegeben. Es ist zwar nach außen immer kommuniziert worden, dass es eine gute Stimmung in der Mannschaft gibt, aber das war für mich einfach immer nur so ein Blablabla. Man hat einfach auf dem Platz gemerkt, dass nicht jeder für jeden rennt.“

… über seinen Ex-Trainer Ivica Osim: „Er hat mich auch sehr geprägt vom Spielerischen her. Dass ich gut Fußball spielen kann, habe ich eh immer gewusst, aber er hat mir noch andere Sachen beigebracht und das war dann ganz wichtig. Einfach mehr zu arbeiten, mehr zu tun für sich selbst, auch natürlich im körperlichen Bereich.“

Manfred Gollner (Spieler TSV Hartberg):
… über die Tatsache, dass man sehr oft in Rückstand gerät: „Wir sind schon 14 Mal in Rückstand geraten, das darf halt einfach nicht passieren. Aber es ist irgendwie so ein Weckruf jedes Mal für uns. Ab dem Zeitpunkt agieren wir auf einmal ganz anders und Gott sei Dank ist es dieses Mal gut ausgegangen.“

… auf die Frage, was nun im Vergleich zum Herbst besser laufe: „Im Herbst hatten wir auch gute Leistungen, aber wir haben uns wirklich nie belohnt. Im Sommer hat es doch viele Veränderungen gegeben und jetzt im Frühjahr sind wir zusammengerückt.“

… über das Thema Meistergruppe: „Man darf mit Hartberg wirklich nicht davon ausgehen, dass man unter den Top 6 landet. Das wäre wieder eine Sensation, wenn wir das schaffen würden. (… ) Die Siege gegen Wattens und Austria waren wichtig, dass wir überhaupt noch hin schnuppern können zur Meistergruppe. Jetzt ist irgendwie so eine Aufbruchsstimmung noch einmal gekommen. Jetzt sind noch drei Spiele und das Ziel ist zum Greifen nahe. Und ja, hoffentlich gelingt es uns.“

… auf die Frage, was den Verein TSV Hartberg ausmache: „Einfach das Familiäre. Unsere Präsidentin, der Erich… Es ist einfach alles so familiär. Ich habe hier schon Regionalliga gespielt, dann 2. Liga und jetzt Bundesliga. Es ist für mich auch etwas Besonderes. Ich fühle mich einfach richtig wohl hier bei dem Verein. Es ist mein Herzensverein, obwohl ich auch zehn Jahre in Kapfenberg gespielt habe und beim WAC eine erfolgreiche Zeit gehabt habe. Aber die schönste Zeit habe ich einfach in Hartberg gehabt, muss ich sagen.“
 


 
Die ABSTAUBER
Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte Patrick Pentz u. a. über seinen Tormann-Trainer Alexander Bade, seine Paraden im letzten Derby, das Nationalteam und seinen Grinser.

Patrick Pentz (Tormann von FK Austria Wien) bei „Die Abstauber“:
… auf die Frage, ob das seit Sommer neue Tormann-Trainerteam rund um Alexander Bade etwas mit seiner Leistungsexplosion zu tun habe: „Natürlich war das ein neuer Input. Vielleicht war das ein ausschlaggebender Grund, das kann ich jetzt auch nicht genau sagen. Der Alex ist ein ganz ein anderer Typ als der Franz davor war. Jeder hat seine anderen Ansichten, was das Training betrifft, von der Trainingssteuerung her, von den Themen, die wir im Training aufarbeiten. Vielleicht ist es ein kleiner Mitgrund gewesen, das kann ich schwer sagen. Natürlich ist Alex ein extrem wichtiger Faktor in meinem täglichen Training und beim Spiel. Er unterstützt mich brutal, ich habe eine volle Rückendeckung von ihm – egal, ob es gut oder schlecht rennt, er ist immer gleich. Er sieht immer die positiven Sachen und die negativen sprechen wir natürlich auch ganz klar an. Er ist absolut eine Bereicherung für uns gewesen, das muss man ehrlich sagen.“

… über seine außergewöhnlichen Paraden im letzten Derby und ob man so etwas trainieren könne: „So etwas, glaube ich, passiert einfach. Da handelt man einfach intuitiv. Ich finde es immer noch wahnsinn. Ich weiß auch nicht, was ich da genau gemacht habe. So etwas kann man, glaube ich, nicht trainieren.“

… auf die Frage, wie ,pissed‘ er auf einer Skala von 0 bis 10 wäre, wenn er nicht für die Nationalmannschaft nominiert werden würde, aber Stankovic schon: „1! Bei mir im Kopf ist einfach mein Verein, das ist mein täglich Brot und an dem halte ich mich fest. Und da schaue ich, dass ich jeden Tag alles aus mir raushole. Und alles, was zusätzlich kommt, ist Bonus. Und das sind Sachen, die kann ich nur mit meiner Leistung beeinflussen und deswegen wäre ich da absolut nicht pissed, weil solche Sachen kommen oder kommen nicht. Und ich muss einfach schauen, dass ich da hinkomme, dass ich da nicht mehr wegzudenken bin. Und an dem arbeite ich jeden Tag.“

… über die Tatsache, dass er ständig grinst: „Das kriege ich wirklich oft gesagt, dass ich so oft grinse, aber mir fällt das nicht auf. Ich sehe das nachher immer erst im Fernsehen und denke mir, das war eigentlich nicht so wie es sich angefühlt hat aus meiner Sicht. Aber wir sind aktuell sicher vielleicht ein bisschen mehr im Grinsen drinnen, weil wir jetzt zweimal gewonnen haben und wieder den Anschluss gefunden haben.“
 


 
Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die ABSTAUBER‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/
 


 
Presseinfo Sky Österreich

01.03.2021