Admira-Präsident Philip Thonhauser: „Die Kernkompetenz, die wir haben, ist die Entwicklung von jungen, talentierten Spielern – das wird die nächsten Monate und Jahre das Hauptaugenmerk bei der Admira sein“

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Der Free-to-Air Montag im TV – zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag ua Admira-Präsident Philip Thonhauser, Rapid-Verteidiger Maximilian Ullmann, die Trainerin des LASK Frauenfußballteams Lisa Alzner und WAC-Mittelfeldspieler Mario Leitgeb.

Alle Stimmen zu „Dein Verein“:

Philip Thonhauser (Präsident Admira & Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Fußball-Bundesliga):
… über seinen Austausch mit Trainer Damir Buric: „Ich gebe ihm die Zeit, die er braucht, wenn er das Bedürfnis verspürt sich mit mir auszutauschen, bin ich immer für ihn da. Im konkreten Fall (gestriges Match, Anm.) haben wir jetzt noch nicht gesprochen, da gebe ich ihm die ‚Verdauungszeit‘, die er braucht, um sich selber zu ordnen.“

… über den Abstiegskampf: „Was uns auszeichnet ist, dass wir durch diese Erkenntnis, dass es ernst ist, durch diese Phase bereits durchgegangen sind, in den letzten Spielen des Grunddurchgangs erlebt und gesehen haben, wir haben einen Trockenlauf machen können, um zu sehen, wo unsere Schwächen sind, dann kann man an den eigenen Schwächen arbeiten und man kennt die eigenen Stärken. Da haben wir einen gewissen Startvorteil, das haben wir schon durchlaufen. Wenn ich in die Mannschaft hineinhöre, dann merke ich, dass sie wollen, sie wissen, wie es funktioniert. Sie sind auch erprobt zum Thema Abstiegskampf. Das sind die entscheidenden Kriterien, warum ich sehr, sehr zuversichtlich bin, dass wir es bald geschafft haben werden.“

… über den möglichen Abstieg: „Es wäre ein finanzieller Aderlass, der seinesgleichen sucht. Das kennen alle Vereine, die abgestiegen sind. Es ist einfach ein Riesenunterschied, von der Seite ist es eine Herausforderung. Aber es gibt wahrscheinlich keinen direkten Abstieg, sondern gegebenenfalls die Relegation. Wir beschäftigen uns mit dem Szenario eher auf der ökonomischen Seite. Aber auf der emotionalen Seite beschäftigen wir uns damit überhaupt nicht.“

… über die Trennung von Felix Magath: „Die Erfahrung, die ich mir gerne erspart hätte, wäre, dass man in dieser Reiseeinschränkungszeit so schnell ‚disconnectet‘, wenn man nicht vor Ort mit den Menschen wirklich in Verbindung treten kann. Wir hätten am Anfang vielleicht mehr Zeit investieren müssen, auch das wiederum bedingt durch die schwere Reisesituation, dem Felix auch mehr Zeit geben müssen, in diese Ist-Zustand-Analyse hineinzugehen. Es wurde sehr schnell Ferndiagnostik betrieben, das hätte ich mir gewünscht zu ersparen. Ich war bei dem Gespräch direkt nicht dabei, das in Deutschland war, zwischen Thorsten Fischer und Felix Magath, aber ich glaube, es war ein beiderseitiges Herangehen (… ) und dann kam es sehr rasch von beiden Seiten zur Erkenntnis, unter den gegebenen Umständen ist es wahrscheinlich die beste Lösung und so ist das zustande gekommen.“

… über die Rückkehr von Walter Knaller und das Konzept für die Zukunft der Admira: „Walter Knaller zurückzuhaben ist ein unfassbar großer Segen für den Verein, sensationell. Er atmet und spürt Admira. Die Kernkompetenz, die wir haben, ist die Entwicklung von jungen, talentierten Spielern. Talenten die Bühne zu geben und das soll quasi das Projektziel sein von der mittelfristigen Seite her. Wir haben auch hier gute Unterstützung über unser ‚Global Soccer Team‘ in der Nachwuchsausbildung. Das wird die nächsten Monate und Jahre das Hauptaugenmerk sein.“

… über die Rückkehr der Fans in die Stadien: „Ich kann es wirklich nicht beantworten, da tut sich jeder derzeit schwer in der Entscheidungsfindung. Es sind so viele komplexe Themen, die da reinspielen. (… ) Jedes Stadion ist anders, die Auslastungen sind anders, wie viele Eingänge hat jedes Stadion, es ist nicht ganz so easy, wenn man ins Detail hineingeht. Das Tolle ist, dass die Bundesliga und das Team rund um Christian Ebenbauer wirklich weiß, was es tut, wir auch schon bei der Öffnung des ursprünglichen Spielbetriebs eigentlich führend waren in Europa, da bin ich sehr stolz auf das Bundesliga-Team, muss ich an dieser Stelle auch sagen. Deswegen vertraue ich darauf, dass die Konzepte funktionieren werden und bald wieder Spiele mit Zuschauern möglich sein werden.“
 


 
Maximilian Ullmann (Spieler SK Rapid Wien):
… über die 0:3-Niederlage gegen Red Bull Salzburg: „Ercan Kara hat ein dickes Auge, Filip Stojkovic brummt auch noch der Kopf, beim Mateo Barac weiß ich es jetzt gar nicht so recht, hoffentlich kriegen wir es hin, dass wir am Sonntag wieder alle an Bord haben. Im Livespiel habe ich es anders in Erinnerung gehabt, aber nach dem Match haben wir uns die Szenen angeschaut und es ist einfach keine rote Karte. Ich würde nicht einmal sagen, dass es ein Foul war. Aber da sollen sich andere dazu äußern, das ist nicht meine Aufgabe. Wir haben zu zehnt alles reingelegt, kämpferisch können wir uns nichts vorwerfen, in der Offensive waren wir zu harmlos. Uns hat ab der ersten Min die Überzeugung gefehlt, dass wir in so einem Spitzenspiel in Führung gehen und wir es lenken können, es war keine gute Leistung gestern. Wir haben es schon abgehakt und konzentrieren uns auf die nächsten Aufgaben. Die Stimmung nach gestern ist nicht gut, aber es ist nicht alles schlecht, wir probieren die nächsten Spiele so zu spielen wie die Wochen davor.“

… über die Niederlagen gegen Red Bull Salzburg: „Wir hören jetzt nicht auf zum Fußball spielen und machen weiter. Ich weiß nicht an was es liegt, wir probieren jedes Spiel gleich anzulegen und als Sieger vom Platz zu gehen. Gegen Salzburg ist es uns gestern und die letzten Male auch nicht gelungen. Wir geben weiter Gas und es sind noch acht Spiele vor uns.“

… über seine Fitness: „Körperlich geht es mir richtig gut, ich versuche bestmöglich zu regenerieren, das gelingt mir immer richtig gut. Die Ernährung und Schlaf sind wichtig, durch Regeneration kann man schon viel rausholen aus dem Körper, da schaue ich drauf. Zuhause kann ich abschalten, mit der Freundin die Zeit genießen, abschalten und wegkommen vom Fußball. Das gelingt mir im Moment relativ gut, glaube ich.“

… über seine Anfänge bei Rapid: „Ich bin hierher gekommen und habe, glaube ich, vom ersten Spiel an gezeigt, wie mein Spiel ist und es kommt, glaube ich, gut an. Ich probiere jedes Spiel mein Spiel auf den Platz zu bringen und es freut mich, dass ich der Mannschaft so helfen kann. Am Anfang war es eine Umstellung in Wien zu sein, ich schaue mir zuerst immer alles an und werde dann eher von Zeit zu Zeit offener. Ich kann schon laut werden, wenn mir was nicht passt, ich probiere aber sachlich zu bleiben.“

… über seinen Karriereplan: „In erster Linie konzentriere ich mich auf die Aufgabe da, ich bin stolz und glücklich, dass ich bei diesem großen Verein sein kann. Was irgendwann einmal sein wird, kann ich jetzt sowieso nicht sagen. Bereit wäre ich für alles, aber was die Zeit mit sich bringt, wird man sehen. Es gibt mehrere Top-Ligen auf der Welt, England, Deutschland, Spanien, es ist das Ziel von jedem Fußballer irgendwann einmal in einer Top-Liga zu spielen, aber wie gesagt, ich bin froh, dass ich da bin und bereit für die nächsten Aufgaben und darauf freue ich mich auch schon.“

… über das kommende Schlagerspiel gegen Sturm: „Wir sind voll motiviert, freuen uns jetzt schon auf die Partie am Sonntag. Es wird wieder ein körperlich hartes Spiel werden und ich denke, dass wir wieder als Gewinner vom Platz gehen können.“
 


 
Lisa Alzner (Cheftrainerin der LASK Frauenfußball-Mannschaft):
… über den Aufbau der neuen Mannschaft: „Der Plan ist der, dass wir mit zwei Mannschaften im Sommer starten, einerseits eine Kampfmannschaft, mit der wir in der dritten Liga, der Oberösterreich-Liga starten wollen und anstelle der 1b eine U16-Mädchen-Mannschaft stellen, die im U14-Burschenbewerb spielen darf. Also zwei Klassen hinunter, weil wir, was mich sehr freut, sehr viele junge Spielerinnen auf unseren Sichtungslisten haben und denen einfach die Perspektive bieten wollen, dass sie einerseits in den Kampfmannschaft-Fußball hineinschnuppern können und Spielzeit im Burschen-Bewerb bekommen, wo sie sich gut weiterentwickeln können. Der LASK hat einen Sichtungstag ausgeschrieben, Spielerinnen, die Interesse haben beim LASK zu spielen, können sich dort melden. Ein Team zu formen wird die erste Challenge sein, auf die ich mich sehr freue. Der Plan ist in der dritten Liga starten zu können und Fuß zu fassen. Ein Trainerteam zusammenzustellen und ich bin überzeugt, dass der sportliche Erfolg mitkommen wird.“

… über die Spielphilosophie: „Es wäre der Plan sehr nahe an die Spielphilosophie des LASK zu kommen. Wie genau das umsetzbar ist, ist relativ schwierig, man kann nicht jedes taktische Konzept, das im Männerfußball funktioniert 1:1 auf den Frauenfußball umlegen. Von der Spielanlage schon, es gibt sehr viele Elemente im Spiel des LASK, die man übernehmen kann, auch im Frauenfußball braucht und zum Erfolg führen. Ich würde das ganze aber nicht pauschal an ein Spielsystem nageln.“

… über den Sieg des LASK gegen den WAC: „Es freut mich sehr für das Männerteam, es war ein wichtiger Sieg am Wochenende. Daran gilt es anzuknüpfen und so kann es weitergehen. Ich glaube, dass die Abwehr des WAC Reinhold Ranftl übersehen hat, es war kein optimales Defensivverhalten bei dieser Standardsituation, aber er hat das souverän gemacht.“

… über Irene Fuhrmann, Teamchefin des ÖFB-Frauenfußball-Nationalteams: „Ich hatte die Ehre unter Irene Fuhrmann im U19-Nationalteam und in der ÖFB-Frauenakademie zu spielen. Die Irene ist ganz sicher ein großes Vorbild von mir, weil ich einfach glaube, dass sie eine Vorreiterin als weibliche Trainerin in Österreich ist. Sie ist auf jeden Fall ein großes Vorbild und ihre Worte gerade ehren mich sehr.“
 


 
Mario Leitgeb (Spieler WAC):
… über seine Vertragssituation: „Gespräche hat es mit dem Verein noch keine gegeben. Ich glaube, ich habe einiges dazu beigetragen, dass wir so erfolgreich waren in den letzten Jahren, dreimal in die Meistergruppe gekommen sind, aber schlussendlich hat sich noch keiner bei mir gemeldet. Ich muss mich natürlich auch umschauen, da hat sich der eine oder andere bei mir gemeldet. Man wird in den nächsten Tagen und Wochen sehen, wo die Reise dann hingeht. Jetzt ist wichtig, dass wir wieder in die Spur finden, das haben wir mit dem Spiel (gestern, Anm.) gemacht, aber natürlich brauchen wir Punkte auch. Ich fühle mich sehr wohl beim WAC, das ist keine Überraschung. Wir haben schöne Jahre gehabt, ich komme nach wie vor jeden Tag mit einer Freude zum Training.“

… über Roman Stary: „Mit dem Drumherum brauchen wir uns nicht beschäftigen, wir haben Roman Stary vor uns, der irrsinnig gute Laune versprüht, immer positiv ist. Er versucht wieder an den richtigen Schrauben zu drehen. Ich glaube, da sind wir mit ihm auf einem guten Weg, die Mannschaft geht wieder mit Spaß ins Training und das passt sicher auf jeden Fall.“

… über die aktuelle Lage beim WAC: „Unsere Gegentore waren heute großes Thema, wir haben bei der Entstehung des Freistoßes schon einiges falsch gemacht. Dumme Eigenfehler bei beiden Gegentoren, dann ist es schwer, wenn du gegen den LASK solche Fehler machst. Die Stimmung ist gut in der Mannschaft, ich war jetzt einige Wochen nicht bei der Mannschaft, von daher habe ich nicht alles mitbekommen, aber ich sehe die Mannschaft jeden Tag, es sind alle mit Spaß bei der Sache, das ist das Wichtigste. Wir haben jetzt ein positives Erlebnis gehabt, wie wir gespielt haben, aber jetzt wird es auch Zeit in Form von Punkten das positive Erlebnis zu haben.“
 


 
Die ABSTAUBER
Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte St.-Gallen-Spieler Junior Adamu u. a. über seine großen Karriereziele sowie seine Rückkehr zu Red Bull Salzburg und wo er sich in fünf Jahren sieht.

Junior Adamu (Spieler FC St. Gallen 1879, ausgeliehen vom FC Red Bull Salzburg) bei „Die Abstauber“:
… über seine Ziele: „Am Anfang war es für mich schwer reinzukommen, mein Ziel war es immer weit zu kommen. Ich bin noch am Arbeiten, es kann schnell gehen. Ich will einmal die Champions League gewinnen. Zuerst den österreichischen Pokal und die Meisterschaft gewinnen und dann den nächsten Schritt machen.“

… über das Nationalteam: „Ich schaue fast alle Spiele des Nationalteams, wie sie kicken und mein Ziel ist es auch in der A-Mannschaft zu spielen. Ich habe einen Anruf vor ca. zwei Jahren (vom nigerianischen Verband, Anm.) bekommen, aber mein Vater hat gesagt ich soll für Österreich spielen, es ist für mich auch interessanter.“

… über seine Rückkehr zu Red Bull Salzburg: „Der Plan ist im Sommer nach Salzburg zu wechseln und dort einen Platz zu bekommen. Anscheinend geht Daka vielleicht woanders hin und dann bekomme ich einen Platz, wo ich mich beweisen kann. Es sind viele Konkurrenten dort, aber ich versuche wie immer alles zu geben. Das schaffe ich schon, ich glaube daran.“

… wo er sich in fünf Jahren sieht: „In der englischen Premier League.“

Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die ABSTAUBER‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/
 


 
Presseinfo Sky Österreich

12.04.2021