Basketball
© Sportreport

Die Kapfenberg Bulls lassen den Raiffeisen Flyers Wels keine Chance und ziehen mit einer starken Leistung (82:58) ins Finale der bet-at-home Superliga ein.

Die Oberösterreicher erwischen wurftechnisch einen rabenschwarzen Tag, während die Bullen sich mit einer geschlossenen Teamleistung finalwürdig präsentieren. Die zweite Halbfinalserie geht hingegen in ein viertes Spiel, denn die Swans Gmunden haben gegen die UNGER STEEL Gunners Oberwart das Nachsehen.

Die Burgenländer präsentieren sich über 40 Minuten als die bessere Mannschaft und dürften nach einem 90:84-Sieg weiter vom Finale träumen.

 


 
Kapfenberg Bulls (2) vs. Raiffeisen Flyers Wels (6)
82:58 (17:18, 40:34, 67:47)
Sonntag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg

Zweimal war Wels knapp dran, zweimal hat es gegen Kapfenberg schlussendlich nicht gereicht. Um ein vorzeitiges Saisonende zu verhindern, musste also eine über 40 Minuten starke Leistung der Oberösterreicher her. Das erste Viertel verlief dabei noch vielversprechend, denn die Flyers behaupteten fast durchgehend einen knappen Vorsprung. Wirklich Erfolg hatten beide Mannschaften zu Beginn nur in Korbnähe, zahlreiche Fouls ließen zudem kaum einen Rhythmus zu. Nach zehn gespielten Minuten stand es 18:17 für die oberösterreichischen Underdogs. Abschnitt zwei ging in ganz ähnlicher Tonart weiter, zwar wechselte die Führung nun einige Male, absetzen konnte sich aber kein Team. Aus der Distanz gelang weiter auf beiden Seiten wenig bis gar nichts, allerdings legten die Bullen kurz vor der Halbzeitpause noch einen 8:2-Run hin und gingen so mit einer 40:34-Führung in die Kabine.

Nach Seitenwechsel waren es gleich wieder die Kapfenberger, die den Ton angaben und zwischenzeitlich einen 11:2-Lauf aufs Parket zauberten. Offensiv profitierten die Steirer nun von einer geschlossenen Mannschaftsleistung, während den Oberösterreichern kaum etwas gelang. Bei 67:47 ging es in den Schlussabschnitt. Dass der Rückstand aus Welser Sicht nicht noch größer war, lag vor allem an einigen Unachtsamkeiten der Bullen, die in Ballverlusten resultierten. Um ihre Saison noch zu verlängern, brauchten die Flyers im letzten Viertel also ein kleines Wunder. Dieses blieb aus. Mit 0 von 20 von der Dreierline war gegen den Titelverteidiger in einem „Close-out-Game“ nichts zu holen. Die Mike-Coffin-Truppe sicherte sich somit nicht nur den 82:58-Sieg, sondern auch die BSL-Finalteilnahme.

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Eine super Leistung von allen. Ich gratuliere meiner Mannschaft, sie haben den Gameplan perfekt eingehalten. Wir sind im Finale und schauen jetzt, was noch geht.“

Tobias Schrittwieser, Spieler Kapfenberg: „Es war eine gute Teamleistung in der Defense und der Offense. Jetzt müssen wir uns aufs Finale vorbereiten und jetzt fangt der Spaß erst richtig an.“

Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Kapfenberg zum verdienten Einzug ins Finale. Wir hätten in Spiel zwei die Möglichkeit gehabt, diese Halbfinalserie wirklich zu einer Serie zu machen, aber Gratulation an meine Mannschaft zu einer super Saison.“

Christian Von Fintel, Spieler Wels: „Da gibt es nicht viel zu sagen, erstmal gratuliere an Kapfenberg. Wir haben es heute einfach nicht geschafft, unser Spiel zu spielen. Ich wünsche Kapfenberg viel Glück im Finale, alles Gute.“

Beste Scorer: Schreiner und McClellan je 12, Turner und Krstic je 11, Herrera 10 bzw. Lamesic 14, Ray 12, Andjelkovic 8.
 


 
Swans Gmunden (1) vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart (4)
84:90 (27:25, 43:49, 62:70)
Sonntag, 20.15 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden

Gunners Coach Horst Leitner forderte vor dem „Do-or-Die-Game“ gegen die Schwäne Charakter. Diesen zeigten die Oberwarter auch von Beginn an. Denn obwohl die Oberösterreicher sich rasch mit 9:0 absetzten und in weiterer Folge auf 19:8 ausbauten, ließen sich die Burgenländer Gäste nicht einschüchtern. Im Gegenteil: Mit einem 13:2-Run knapp vor Viertelende kämpften sich die Oberwarter nicht nur wieder heran, sondern zeigten auch eindeutig, dass die Serie noch nicht vorbei ist. Vor allem vom Dreier präsentierten sich die Außenseiter in Wurflaune, sodass sie nach zehn Minuten nur um zwei Punkte (25:27) zurücklagen. Diesen Schwung nahm die Gastmannschatft dann auch in den zweiten Abschnitt mit, in den die Leitner-Truppe mit einem 11:2-Run startete. In Folge fing sich die Heimmannschaft – vor allem dank Kapitän Enis Murati – wieder etwas, die erste Halbzeit ging aber dennoch mit 49:43 an die Oberwarter.

Im dritten Viertel bekamen die Fans nun Play-off-Basketball vom Feinsten zu sehen. Die Swans kämpften sich Punkt um Punkt zurück, ehe die Gunners zum Gegenschlag ausholten und sich bis Viertelende wieder leicht absetzen konnten (70:62). Vor allem die Treffsicherheit aus der Distanz half den Oberwarten in dieser Phase immens. Ein offener Schlagabtausch war dann auch der Schlussabschnitt. Zwar setzten sich die Gunner angeführt vom US-Duo Qunicy Diggs und Nigel Pruitt zwischenzeitlich zweistellig ab, doch die Gastgeber – nun angeführt von Benedikt Güttl – kämpften sich erneut zurück. Eineinhalb Minuten vor Spielende lagen sie gar nur mit vier Punkten zurück. Weniger sollte der Rückstand an diesem Abend aber nicht mehr werden. Die Gunners bewahrten einen kühlen Kopf und holten sich so einen 90:84-Sieg. Somit gibt es in der Halbfinalserie zumindest ein weiteres Spiel.

Aleksi Koskinen, Assistant Coach Gmunden: „Harte Niederlage, denn wir wollten es definitiv heute beenden. Aber es ist eine Serie, heute haben wir Oberwart ihr Spiel spielen lassen und das zugelassen, worin sie am besten sind. Offensiv waren wir etwas zu träge, aber wir werden es nächstes Mal besser machen, da bin ich sicher.“

Daniel Dolenc, Spieler Gmunden: „Wir haben heute nicht die richtige Intensität gebracht und sehr einfache Körbe zugelassen. Außerdem haben wir sehr offensichtliche Fehler gemacht, daran müssen wir bis zum nächsten Spiel arbeiten.“

Sebastian Käferle, Spieler Oberwart: „Wir haben heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht, wie schon vom ersten auf das zweite Spiel. Heute haben wir über 40 Minuten halbwegs solide gespielt und haben uns den Sieg verdient gegen eine sehr stark kämpfende Gmunder Mannschaft.“

Edi Patekar, Spieler Oberwart: „Wir haben auf der zweiten Hälfte des letzten Matches aufgebaut. Wir haben sehr viel Charakter gezeigt – in der ersten und zweiten Halbzeit, als wir nur mehr fünf Leute waren ohne den Basti. Es war ein wirklich großer Schritt für uns, darauf müssen wir weiter aufbauen.“

Beste Scorer: Murati 24, Güttl 18, Friedrich 13 bzw. Diggs 19, Pruitt 16, Käferle 15.
 


 

Presseinfo Basketball Austria/BSL

25.04.2021


Die mobile Version verlassen