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In der 29. Runde der Tipico Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. WAC auf dem Programm. In einem qualitativ ausbaufähigen Spiel feierten die Gäste einen glücklichen 1:2 (0:0)-Auswärtssieg. Ein Elfmeter und eine Rote Karte sorgten am Ende für heftige Diskussionen und sorgten für einen „Momentumschwung“ auf dem Rasen.

Das Spiel begann wie im Vorfeld erwartet. Da für beide Teams fiel auf dem Spiel stand, wurde zunächst das Hauptaugenmerk auf eine konzentrierte, kompakte Defensivarbeit gelegt. Beide Mannschaften gingen in der Vorwärtsbewegung nicht das allerletzte Risiko ein. Zusätzlich gab es auf beiden Seiten eine „ausbaufähige Passquote. Dies hatte zur Folge, dass erwähnenswerte Offensivaktionen absolute Mangelware waren. Ein geblockter Schuss von Ritzmaier (20.) sowie ein „abgerissener Abschluss“ von Wernitznig (12.) sorgten zumindest für erhöhten Puls. Danach dauerte es bis zur 34. Minute ehe ein Schuss von Ljubicic, der gut einen Meter am Tor vorbei ging, zumindest in die Rubrik „erwähnenswert“ fiel! Selbiges galt für einen Taferner Abschluss rund 60 Sekunden danach. Logische Konsequenz nach einer schwachen, ziemlich ereignislosen ersten Halbzeit: Keine Pause – 0:0!

Nach der Pause änderte sich wenig an der Spielanlage. Beide Teams hatten weiter „sportlich viel Luft nach oben“. Was benötigt man an einem solchen „gebrauchten Arbeitstag“? Einen kuriosen „Dosenöffner“ und den gab es in der 57. Minute. Taferner wird gefoult, Joveljic spielt den Freistoß schnell ab, trifft allerdings den am Boden sitzenden Taferner an der Hand und von dort in die Arme von Joveljic. Schiedsrichter Jäger hatte keine andere Wahl, als einen Freistoß für Rapid zu verhängen. Der Ex-WAC Spieler Ritzmaier zirkelte den Ball an der „suboptimal positionierten“ Mauer zum 1:0-Führungstreffer in die Maschen. In der Folge plätscherte das Spiel bis zur 68. Minute. Nach einem Zweikampf zwischen Wernitznig und Barac entschied Schiedsrichter Jäger auf Elfmeter. Eine sehr strittige Entscheidung für die der Schiedsrichter keine sachlichen Argumente gegeben hat! Von den heftigen Diskussionen ließ sich Spielmacher Liendl nicht beirren und verwandelte den Penalty mit etwas Glück zum 1:1-Ausgleichstreffer. In der 75. Minute jubelten die Gäste über den vermeintlichen Führungstreffer! Schiedsrichter Jäger entschied in der Entstehung auf Stürmerfoul des aufgerückten Verteidigers Baumgartner gegen Rapid-Torhüter Strebinger. Ebenfalls eine äußerst strittige Entscheidung da der Goalie der Hütteldorfer in seinen Gegenspieler sprang. 120 Sekunden gab es die nächste Schlüsselszene. Barac tritt seinem eingewechselten Gegenspieler Vizinger auf die Schulter. Schiedsrichter Jäger hatte keine andere Wahl als dem Innenverteidiger der Hütteldorfer die Rote Karte zu zeigen. Der höhnische Applaus des Kroaten im Abgang darf man getrost als „entbehrlich“ bezeichnen. In der Folge hatten die Gastgeber in Unterzahl noch zwei Möglichkeiten auf den Siegestreffer. In der 85. Minute hämmerte der eingewechselte Knasmüllner, nach völlig missglückten Klärungsversuch von Baumgartner, den Ball an die Latte. Zu Begin der Nachspielzeit setzte sich Stojkovic auf der rechten Seite durch setzte den Ball von der Torlinie an die Außenstange. Das letzte Wort hatten in der Nachspielzeit die Gäste. Nach einem schrecklichen Abspielfehler von Knasmüllner flankte Giorbelidze den Ball auf die rechte Seite zu Vizinger. Der legte den Ball zur Mitte zu Dieng der wenig Mühe hatte die Kugel zum 1:2-Endstand einzuschieben.

Aufgrund des späten Siegestreffers und des äußerst umstrittenen Elfmeters war der Erfolg für die Gäste glücklich. Die Hütteldorfer hatten zwar mehr über rund 60 Minuten deutlich mehr vom Spiel, konnten aber am Ende daraus wenig bis Kapital schlagen. Schiedsrichterentscheidungen hin, Schiedsrichterentscheidungen her, am Ende war die Leistung besonders im letzten Offensivdrittel deutlich zu wenig.

Rapid Wien vs. WAC 1:2 (0:0)
Allianz Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Jäger

Tore: Ritzmaier (57.) bzw. Liendl (68./Elfmeter), Dieng (91.)

Rote Karte: Barac (77./Rapid Wien/Tätlichkeit)

Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic (80. Grahovac) – Arase (75. Schick), Fountas (63. Knasmüllner), Ritzmaier (80. Greiml) – Kara
WAC: Kuttin – Novak, Baumgartner, Muharemovic, Giorbelidze – Wernitznig, Stratznig (70. Vielgut), Liendl, Taferner (87. Jasic) – Röcher (79. Dieng), Joveljic (70. Vizinger)

09.05.2021


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