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Der Free-to-Air Montag im TV: Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren Christoph Freund, Sportdirektor FC Red Bull Salzburg, SK Sturm Graz Geschäftsführer Sport Andreas Schicker, Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol sowie Robert Sedlacek, Vorsitzender Bundesliga-Schiedsrichter-Kommission.

Alle Stimmen zu „Talk & Tore“

 


 
Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg):
… angesprochen auf die Feierlichkeiten nach dem Titelgewinn und auf die Frage, ob Dietrich Mateschitz bei solchen Feiern teilnimmt: „Es war so, wie man Titel feiert. Wir haben noch jeden Titel richtig gefeiert, so auch heuer, weil es einfach was Besonderes und Schönes ist. Aber wir haben uns schon wieder erholt. (… ) Er (Dietrich Mateschitz, Anm.) freut sich eher im Stillen. Aber natürlich kommt die eine oder andere Nachricht. Er ist sehr happy, wie es gerade läuft.“

… über das Schiedsrichterwesen in Österreich: „Ich glaube, dass es ein ganz wichtiger Bestandteil des Fußballes ist, dass man gute Schiedsrichter hat. Weil sie einfach eine entscheidende Rolle spielen. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam für Nachwuchs sorgen und dass in der Ausbildung Geld in die Hand genommen wird. Es muss eine gewisse Attraktivität bekommen, weil ohne junge Schiedsrichter ist auch Fußball spielen schwierig. Je besser die Qualität, desto weniger werden wir darüber diskutieren. (… ) Ich finde es nicht so extrem in dieser Saison, wie es oft dargestellt wurde.“

… über die Bestellung von Trainer Matthias Jaissle: „Es ist für viele überraschend gekommen, aber wir haben es in den letzten Jahren schon öfters gemacht, dass wir Entscheidungen getroffen haben, die auf den ersten Blick nicht alle getroffen hätten. Aber wir versuchen inhaltlich die besten Entscheidungen zu treffen. Wir sind total überzeugt vom Matthias.“

… angesprochen auf die Kaderplanung, auf einen möglichen Wechsel von Andre Ramalho zu PSV Eindhoven und dem Gerücht Nicolas Capaldo von den Boca Juniors: „Wir können jetzt noch gar nichts sagen. Ich habe es schon öfters gesagt, dass im Sommer einiges passieren wird. Unser Rad soll einfach im Laufen bleiben. Wir brauchen wieder eine richtig hungrige Mannschaft, die Titel gewinnen möchte. Da muss die Mischung passen. Wenn man zu viele Spieler im Kader hat, die es immer wieder schon erreicht haben, immer wieder mal weg wollten und man lässt sie nicht gehen, dann geht der Hunger verloren. (… ) Nicolas Capaldo wäre einer, der sehr gut zu uns passen würde. Aber er spielt bei einem großen Verein in Argentinien. Schauen wir.“

… angesprochen auf seine eigene Zukunft und ob er immer in Salzburg bleiben wird: „Ich weiß nicht, ob ich immer in Salzburg bleibe, aber es macht mir extrem viel Spaß. Es bleibt bei uns auch nicht langweilig. Immer wieder eine neue Mannschaft aufbauen, ein neuer Trainer. Das Gesamtpaket ist extrem gut. Aktuell kann ich mir nichts Besseres vorstellen.“
 


 
Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Sturm Graz):
… über das gestrige Spiel gegen Rapid Wien: „Eine gute Runde für uns und natürlich ein sensationeller Sieg gestern. Jetzt schauen wir, was am Schluss noch rauskommt.“

… über das Team, welches heuer als Einheit auftritt: „Es war einfach so, dass wir in der letztjährigen Meisterrunde total auseinandergefallen sind. Es war eine meiner ersten Ansätze, dass man da etwas ändern muss und auch andere Typen in einer Mannschaft braucht. Das ist uns definitiv gelungen. Und mit Christian Ilzer, der aus der Mannschaft eine richtige Einheit geformt hat. Da merke ich einfach, dass Sturm ganz anders gelebt wird. Es ist auch ganz wichtig für die Außendarstellung. Wenn das passiert, dann verzeiht der Sturm-Fan auch einmal schlechtere Spiele. (… ) Wir haben im Frühjahr oft Spiele ganz zum Schluss gedreht. Das passiert nur, wenn es in der Mannschaft passt. Daher bin ich mit der bisherigen Saison sehr zufrieden.“

… angesprochen auf die Ziele am Ende dieser Saison und Platz 2: „Wir haben das ganze Jahr vorgelebt, dass wir das Maximum herausholen wollen und daher wollen wir auch unbedingt gegen den WAC gewinnen. Aber es liegt nicht nur an uns. Wenn Rapid auch gewinnt, dann wird Rapid Zweiter sein. Alles andere wäre nicht richtig. Auch wenn der dritte Platz mehr Sicherheit auf der wirtschaftlichen Seite bringen würde.“

… angesprochen auf Trainer Christian Ilzer, seinem Anteil am Erfolg in dieser Saison und über die Zukunft des Sturm Trainers: „Sein Anteil ist schon riesen, riesen groß. Er hat es schnell geschafft, der Mannschaft eine Idee einzuimpfen und hat es auch in schwierigen Phasen durchgezogen. Wir sind nie abgewichen, von der klaren Idee. Das ist verdammt wichtig. (… ) Ich gehe stark davon aus und hoffe es. Er macht super Arbeit. Er muss zumindest noch ein Jahr Europa mitnehmen.“

… über seine Anfänge beim SK Sturm und seine Ziele: „Mir hat es am Anfang einmal richtig reingeregnet. Aber es ist vieles aufgegangen. Ich glaube, dass es jetzt wichtig ist, den Kader zusammenzuhalten. Ich sehe auch noch Entwicklungspotenzial.“

… angesprochen auf die Kaderplanung für die nächste Saison: „David Nemeth wollen wir unbedingt noch ein weiteres Jahr halten und ich glaube auch, dass es für seine Entwicklung das Beste ist. Dann glaube ich, dass er als richtige Innenverteidiger-Kandidat nach Mainz zurückkehrt. (… ) Tobias Schützenauer werden wir verlängern. Und vielleicht noch den einen oder anderen dazunehmen.“

… angesprochen auf Alexander Prass: „Ein sehr spannender Spieler. Wir werden sehen, ob er zu uns kommt. Aber ein Spieler, der gut zu Sturm Graz passen würde.“

… angesprochen auf die Leistungen der österreichischen Schiedsrichter: „Uns hat es heuer schon ein paar Mal richtig erwischt. Ich denke, dass man es einfach professionalisieren muss. Bei der Trainerausbildung sieht man, dass Geld in die Hand genommen worden ist. Man sieht, dass man richtig gute Trainer mittlerweile in Österreich hat. Das muss man beim Schiedsrichterwesen auch machen. Da ist in den letzten Jahren zu wenig passiert. Aus meiner Sicht ist es auch so, dass man einen zu großen Kader an Schiedsrichtern hat. Ich glaub nicht, dass wir so viele gute haben. Man muss es reduzieren und die dann richtig fördern und unterstützen.“
 


 
Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
… angesprochen auf das kommende Spiel gegen Salzburg: „Wenn wir Red Bull Salzburg zweimal am Stück schlagen könnten, dann wäre es schon wieder etwas Historisches.“

… über die Ziele in dieser Saison: „Grundsätzlich sind wir relativ zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben. Es wäre sicher mehr möglich gewesen, aber wir haben unser Saisonziel bereits erreicht. Wir können schon stolz sein, weil in Österreich hat jeder davon geredet, dass Wattens der Fixabsteiger ist.“

… über den Wechsel von Kelvin Yeboah zu Sturm Graz: „Dem Kelvin hat der Wechsel zu Sturm Graz gut getan und ich glaube, ihm hat auch schon im Herbst der Beraterwechsel gut getan. Er hat bei uns eine tolle Entwicklung genommen, da hat er sich extrem viel vom Zlatko Dedic abgeschaut und gelernt. Der Kelvin performt zurzeit überragend. Er hat dem Sturm-Spiel definitiv gut getan. Er kann ein extrem spannender Spieler werden, auch für höhere Aufgaben.“

… über die Schiedsrichterleistungen in der heurigen Saison: „Wir brauchen mit Sicherheit eine Nivellierung an die Spitze, dass wir einfach ein bisschen mehr Qualität haben, vor allem für die extremen Spitzenspiele. Weil es wird ja jede Runde diskutiert. Die Klubs müssen Geld in die Hand nehmen, damit wir top Schiedsrichter ausbilden. Jetzt bekommen sie mit dem VAR ein tolles Tool dazu. Man muss dieses Tool auch nutzen. Da erwarte ich eine Verbesserung. Aber es wird auch wichtig sein, dass man das Publikum schult: wann greift der VAR tatsächlich ein.“

… über das letzte Jahr von Wattens: „Es war ein tolles Jahr und vor allem ein erfolgreiches. Wir sind eigentlich sportlich abgestiegen, dann ist die Causa Mattersburg aufgepoppt und wir haben eigentlich die zweite Chance bekommen. Dann haben wir einiges auf den Kopf gestellt und den Reset-Knopf gedrückt.“

… über seine Zeit in Wattens und über seine Zukunft: „Es macht mich auch ein Stück weit stolz, dass ich so ein Langzeittrainer bin. In diesen acht Jahren haben wir uns ständig adaptieren müssen und haben in diesen acht Jahren sämtliche Spielstile durchgemacht. Jetzt probieren wir es mit den Jungen und sind aktuell auf einem sehr guten Weg. (… ) Beim Vertrag ändern wir am Ende des Tages immer nur die Jahreszahl. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich in Wattens habe. Ich bin auch sehr dankbar, dass sie mir im Sommer nicht den Stecken gegeben haben. Ich habe es auch ein Stück weit erwartet. Aber da hat unsere Präsidentin einfach Größe gezeigt. (… ) Ich bin keiner, der aktiv auf etwas zugeht. Es wäre ein Leichtes, sich irgendwo ins Spiel zu bringen. Aber ich weiß, was ich an Wattens habe und Wattens weiß, was sie an mir haben. Ich bin bereit, dass wir noch länger zusammenarbeiten.“

… angesprochen auf das Budget für die kommende Saison: „Es ist wieder eine Gradwanderung. Es bedeutet für uns, dass wir junge Spieler entwickeln müssen und dann für Ablöse verkaufen müssen.“

… über den Spielstil in Wattens: „Wir haben viele Spieler, die nie eine Akademie gesehen haben. Daher haben wir heuer gesagt, dass wir die Spieler nicht überfordern können. Wer uns aufmerksam verfolgt, der wird feststellen, dass wir in 31 von 32 Runden komplett das Gleiche gespielt haben. Wir können diese Spieler nicht mit verschiedenen Systemen überfordern, weil sie auch nicht diese Ausbildung haben, weil sie nie die Akademie gesehen haben.“

… auf die Frage, wie viele Spieler in diesem Jahr von Juventus Turin kommen: „Wir sind in einem guten Austausch mit Juve. Dieses Leihgeschäft mit Baden Frederiksen hat ja voll eingeschlagen. Man wird sehen, was von Juve kommt, aber wir werden definitiv wieder was von Juve bekommen.“
 


 
Robert Sedlacek (Vorsitzender Bundesliga-Schiedsrichter-Kommission):
… über die Schiedsrichterleistungen in Österreich: „Wir sind im Moment einfach nicht ganz in der Spitze von Europas Leuten. Wir müssen daran arbeiten. (… ) Wir haben im ÖFB erst vor einigen Wochen einen Mann aufgenommen, der für Schiedsrichter zuständig ist und dessen Aufgabe es sein wird, die Ausbildung und Förderung der Schiedsrichter in allen Bundesländern voranzutreiben. Davon erhoffen wir einiges.“

… über die Einführung des VAR: „Der Startschuss steht im Sommer bevor. Es ist trotzdem wie bei einem neuen Computer. Einen neuen Computer zu haben, ist das eine, ihn zu beherrschen ist etwas anderes. Aber wir haben junge, tüchtige Leute. Ich hoffe, dass die das schnell auf die Reihe bekommen. (… ) Der VAR ist das Backup für den Schiedsrichter. Bei klaren und offensichtlich falschen Entscheidungen – was auch Nicht-Entscheidungen sein können – , gibt es einen zusätzlichen Mann, der das korrigieren kann. Aber es soll niemand anderer das Spiel leiten. Der Spielleiter steht unten am Platz.“

… angesprochen auf eine mögliche Wiederbestellung von ÖFB-Präsident Leo Windtner: „Ich glaube, da ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.“
 


 
Presseinfo Sky Österreich

18.05.2021


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