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Zu Gast bei „Talk & Tore“ bei Sky waren TV Experte Andreas Herzog und die beiden fußballbegeisterten Kabarettisten Alex Kristan und Gernot Kulis. Per Video-Schalte war TV Experte Hans Krankl im Studio.

Alle Stimmen zu „Talk & Tore“

Alex Kristan (Kabarettist, Stimmenimitator und Rapid-Fan):
… über Fußballspieler in seinen Parodien: „Fußballspieler haben keinen verbalen Riegel vorgeschoben wie Politiker. Sie reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und sie haben einen extrem hohen Bekanntheitsgrad, das sind gute Voraussetzungen für eine Parodie. Parodiert werden Legenden, Herzog, Krankl, Prohaska, Polster. Kultkicker, die für eine Parodie sofort in Frage kommen. Ecken und Kanten sind eine Grundvoraussetzung für Parodien.“

… über seine Beziehung zum Fußball: „Weil ich Fan bin und selber gespielt habe, mehr gerne als gut. Fußball ist mein Lieblingssport Nummer eins. Ich habe bei Admira Wacker und VfB Mödling im Nachwuchs gespielt, das Talent hat nicht gereicht.“

… über Rapid: „‘Best-of-the-rest‘, gegen Salzburg wird es länger nicht reichen, fürchte ich. Salzburg hat eine hochqualitative Mannschaft und ein Vielfaches an Budget. Rapid hat eigentlich für die Möglichkeiten, die wir haben, mit dem zweiten Platz mit Champions-League-Quali müssen wir happy sein. Salzburg spielt ein bisschen in einer anderen Liga und der zweite Platz ist das Maximum, das man erreichen konnte.“

… über Yusuf Demir: „Er ist ein Spieler, der sich auf jeden Fall noch entwickeln kann und ich denke, der Didi macht das komplett richtig, dass man Talente wie ihn nicht gleich verheizt. In den Spielen, wo er eingesetzt worden ist, hat er immer seine Leistung abgerufen, mit 18 Jahren hat er noch so viel Luft nach oben, er wird sicher seinen Weg gehen.“

… über die Schwierigkeiten durch Corona: „Es war ein schwieriges und herausforderndes Jahr, in Sachen raunzen und sudern habe ich mich zurückgehalten, so wie wir die letzten Jahre spielen durften, gibt es auch Rücklagen. Blöd, weil wir wahnsinnig viele Termine in die Zukunft verschieben müssen und einen Vorlauf von einem Jahr haben, alles blöd, aber unterm Strich ist es eine Gesundheitspandemie, es geht um Menschenleben. Was soll ich einer Krankenschwester sagen, die einen 16-Stunden-Dienst macht und sich auch nicht beschwert.“

… über Hans Krankl: „Er ist ein Typ. Solche Typen sind vom Aussterben bedroht, Leute, die sagen was sie sich denken. Niki Lauda war auch so einer. Sie haben Klartext geredet. Das ist eine super Vorlage, weil Material zum Verarbeiten da ist. Das ist sehr dankbar für uns, weil es Angriffsfläche gibt.“

… über Jesse Marsch: „Ich mag so Typen wie den Jesse Marsch, die Kabinenansprache gegen Liverpool, das ist genau das, was du als Fan sehen willst. Wie der mit ganzem Herzblut dabei ist.“

… über das ÖFB-Team: „Ich sehe dieser Europameisterschaft mit sehr gedämpften euphorischen Gefühlen entgegen. Ich glaube, dass das Potenzial der Mannschaft vom Trainer nicht so abgerufen wird, wie es möglich wäre. (… ) Das Spielsystem von Franco Foda ist nicht nur unattraktiv, sondern auch überaltet. Vor allem wird es nicht dem Potential gerecht, das diese Mannschaft hätte. Das Pressing, das nach vorne spielen wird vom Foda nicht zugelassen, es wird eher auf Ergebnis verwalten gespielt. Xaver Schlager spielt bei Wolfsburg einen Terrier und wird im Nationalteam an die Leine genommen. (… ) Die David Alaba Kritik kommt immer wieder, weil ich und vielleicht gibt es irgendjemanden der sich besser auskennt, der mir erklärt, warum ein Weltklasse-Innenverteidiger, den wir haben und warum der im Mittelfeld spielt? Das verstehe ich einfach nicht. Der einzige Nationalspieler, der im Nationalteam nicht die Position spielt, die er im Verein spielt. Es wird sicher berufenere Experten geben, die mir vielleicht plausibel erklären können, warum ein super Innenverteidiger einen durchschnittlichen Mittelfeldspieler geben muss.“
 


 
Andreas Herzog (TV Experte):
… über Rapid: „Didi (Kühbauer, Anm.) hat in den letzten zwei Jahren einen sehr guten Job gemacht. Auf Dauer, Rapid als größter Verein in Österreich, Rekordmeister, in den nächsten Jahren immer nur ‚best-of-the-rest‘ zu sein, ist zu wenig, man muss den Rückstand zu Salzburg verringern.“

… über Sturm: „Sturm muss aufpassen, dass die Leistungsträger zusammengehalten werden können. Wenn die Arbeit vernünftig weitergeführt werden kann, ohne Nebenschauplätze, wie beim LASK, dann könnten sich die Grazer nächste Saison weiter nach vorne orientieren.“

… über Yusuf Demir: „Der Trainer sieht ihn tagtäglich, wie weit er schon ist. Auf der anderen Seite hat er eine außergewöhnliche Gabe. (… ) Die Dribblings auf engstem Raum, die kann in Österreich sonst keiner. Man hat ihm keinen Gefallen getan mit den Wasserstandsmeldungen welcher super Verein an ihm interessiert ist. (… ) Er muss schauen, dass er von der Robustheit zulegt und wenn er seine spielerischen Qualitäten beibehält und besser wird, dann hat er natürlich eine Riesen-Zukunft vor sich.“

… über die Rückkehr der Fans: „Wenn Kerhe in Ried das 3:2 schießt und die Post im Stadion abgeht, das wünschen wir uns. Wenn die Stadien wieder voll sind, muss jeder Spieler wieder mit einem anderen Druck umgehen, wenn etwas nicht gelingt.“

… über Werder Bremen: „Klar spricht man darüber, alle sind enttäuscht, es ist einfach eine Tendenz gewesen, es ist kontinuierlich schlechter geworden. Und wenn du aus den letzten neun Spielen acht Niederlagen hast, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn du absteigst.“

… über Matthias Jaissle: „Die Salzburger holen junge Trainer, Jaissle war ein fantastischer Spieler, er musste seine Karriere wegen einer Knieverletzung früh beenden. Salzburg baut die jungen Trainer über Jahre auf, man hat eine eigene Pipeline im Verein, ich finde es fantastisch.“

… über Jesse Marsch und RB Leipzig: „Du musst die Erfolge in Salzburg erst bestätigen und er hat alle überzeugt. Die deutsche Bundesliga ist ein anderes Pflaster, Nagelsmann ist zweimal Zweiter geworden, die Top-3 sollte er (Jesse Marsch, Anm.) schon immer angreifen. RB Leipzig ist am Weg Konkurrent für Bayern zu werden, dann gibst du deinen Trainer zu Bayern und verkaufst deinen besten Verteidiger zu Bayern, das ist ein Signal, dass Leipzig nicht ganz vorne dabei ist nächstes Jahr.“

… über das Gerücht, dass Zlatko Junuzovic in die MLS wechseln könnte: „Zum Abschluss der Karriere, für mich war es ein Wahnsinn. Ich haben einen Vierjahresvertrag bekommen, (… ) Jürgen Klinsmann hat gesagt: ‚Unterschreib einmal, aufhören kannst du immer, wenn du willst.‘ Es war eine Wahnsinnserfahrung. Dann war ich fünf Jahre Trainer drüben, es war eine super Zeit.“

… über René Aufhauser: „Wenn er sich insgeheim Hoffnungen auf den Cheftrainer-Posten bei Salzburg gemacht hat und okay, jetzt ist er Cheftrainer und hat junge, talentierte Spieler zur Verfügung. Willi Ruttensteiner hat eine sehr hohe Meinung von René Aufhauser und ich gehe davon aus, dass er eine gute Karriere als Trainer einschlagen wird.“

… über den LASK: „Der LASK muss die Saison ehrlich analysieren, Fakt ist, dass die Ansprüche in Linz hoch geworden sind, heuer war eine kleine Stagnierung da und es hat ein paar Problemchen gegeben.“

… über die Zukunft von Peter Stöger und Markus Schopp: „Ferencvaros ist ungarischer Serienmeister, sie haben die Champions-League-Quali, von sportlicher Seite ist es sicher sehr interessant. Zu Markus Schopp, ich an seiner Stelle, er hat jetzt zwei Jahre in Hartberg das Maximum herausgeholt, für ihn wäre es interessant und richtig den nächsten Schritt zu machen. Du gehst zu einem Verein, wenn du denkst, dass du dort deine Vorstellungen entwickeln und erfolgreicher sein kannst.“
 


 
Gernot Kulis (Kabarettist und ehemaliger Nachwuchsspieler des SK Sturm Graz):
… über Sturm: „Der Kader ist ganz gut und es sind viele gute, junge Spieler nachgekommen. Yeboah ist eine super Verpflichtung, er kann sich auch noch entwickeln, er ist ein sehr guter Spieler. Sie haben gut gearbeitet, wenn du den Umbruch hast, Dritter wirst und bis zum Schluss um den Vizemeister mitkämpfst, dann ist das eine super Saison.“

… über Yusuf Demir: „Ich denke mir, es ist von Typ zu Typ verschieden. Dario Maresic hat bei Sturm zum Beispiel mit 17 Jahren den Abwehrchef gespielt und das ganz gut damals. Es ist schon möglich mit dem Alter, dass man regelmäßig Einsätze kriegt. Yusuf Demir kann natürlich wahnsinnig viel, ich hätte ihm vielleicht um eine Spur mehr Einsätze gegeben als Coach. Aber das kann ich schwer beurteilen, weil ich ihn nicht kenne und nicht sehe.“

… warum sich Hans Krankl gut für Parodien eignet: „Hans Krankl hat sehr viele Eigenheiten in der Sprache. Er ist direkt und war und ist erfolgreich. Da passt alles zusammen und die Stimme liegt uns beiden ganz gut. Er ist einer der ersten, die ich imitiert habe.“

… über die Trainerphilosophie bei Red Bull Salzburg: „Salzburg baut von hinten jemand auf, der die Philosophie von Salzburg vertritt. Salzburg spielt ein System im Verein und sie bauen den Trainer dazu auf. Viele Vereine hoffen noch immer, dass der Chefcoach ein System bringt. Was mich ärgert, ist die Ehrfurcht vor Salzburg. Was Salzburg macht, wäre bei jedem anderen Klub mit ihrer Identität möglich. Im Nachwuchs fehlt mir in Wien zum Beispiel besseres Scouting. Mehr Trainer im Nachwuchs, die auch besser bezahlt kriegen, dass es ein lukrativer Job wird. Ich glaube, ein österreichischer Bundesligaklub lebt nur noch vom Nachwuchs, auf lange Sicht gesehen. Viele machen eine gute Arbeit, aber es geht wahrscheinlich noch intensiver. Das Gut für die Zukunft, ist der Jugendspieler. In der heutigen Zeit sind Empathie und soziale Kompetenz bei Trainern gefragt.“

… über die tipico Bundesliga: „Man hofft, dass die Austria eine Rolle spielt. Rapid, Sturm und Austria müssen zu Salzburg näher aufrücken und die braucht man in der Liga. Wo der LASK vor drei Jahren noch war, gigantisch, auch der WAC ist überragend. Die Liga an sich ist wirklich stark von den Top-6-Klubs.“
 


 
Hans Krankl (TV Experte) per Video-Schalte:
… was er von den Parodien über seine Person hält: „Es ist sicherlich eine Auszeichnung, es ist schon in Ordnung. Lachen ist die beste Medizin. Humor darf nie unter die Gürtellinie gehen, Humor ist das Wichtigste. Gernot Kulis ist für mich ein ausgezeichneter Amateurfußballer, was mir noch mehr imponiert, ist, dass er auch ein großer Eishockeyspieler ist.“

… über Rapids Vizemeistertitel: „Punkt eins ist für einen Spitzensportler der zweite Platz der Platz des ersten Verlierers, das muss man schon sagen. Natürlich weiß man um die finanzielle Kraft und das Spielerpotenzial bei Red Bull Salzburg, daher ist für Rapid der zweite Platz wirklich ausgezeichnet. Super gemacht der Didi. Aber für mich ist am Ende der Punkteabstand viel zu groß, das darf nicht sein, auch wenn dort vieles mehr möglich ist.“

… über die Bestellung von Matthias Jaissle als Nachfolger von Jesse Marsch: „Wir haben so viele junge, gute Trainer, neben dir sitzt einer, der sollte schon längst Trainer sein. Es gibt so viele die keine Arbeit haben und die wirklich gute Arbeit leisten, die sollte man mehr forcieren als zweitklassige deutsche Trainer.“
 


 
Jesse Marsch (Trainer der Saison, FC Red Bull Salzburg):
… in einem Videobeitrag über seinen Abschied: „Emotional. Jetzt ist es ist traurig für mich auf Wiedersehen zu sagen, zu so vielen Betreuern und Spielern. Hoffentlich ist die Tür immer offen zurückzukommen. Unglaublich, Gemeinschaft, Spaß, Gewinnen, Mentalität – ich muss das (diese Aufzählung, Anm.) mit der Mentalität beenden. Die Lebensqualität in Salzburg ist vielleicht besser als überall. Diese Belohnung (Trainer des Jahres, Anm.) ist über die Mannschaft und die Arbeit der Mannschaft zustande gekommen, wenn man so viel Qualität in der Mannschaft hat, dann muss man fast Trainer des Jahres werden. Es sagt viel über die Zusammenarbeit im ganzen Verein aus.“

… darüber, dass nicht René Aufhauser sein Nachfolger wurde: „Es ist ein bisschen schade, weil ich so eine gute Beziehung zu René habe, er ist ein unglaublicher Typ. Letzen Sommer haben wir ein bisschen geredet über die Gelegenheit Sturm Graz, er hat die Entscheidung getroffen hier zu bleiben.“
 


 
Medieninfo Sky Österreich

24.05.2021


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