Das Frauen-Nationalteam bezieht im letzten Länderspiel vor der Sommerpause eine 2:3-Niederlage gegen Italien. Der Siegtreffer fällt vom Elfmeterpunkt.
Das Spiel ist noch keine drei Minuten alt, da gibt es bereits die kalte Dusche für die Gastgeberinnen. Nach einer Flanke von Annamaria Serturini trifft Angelica Soffia aus vollem Lauf volley unter die Latte zum 1:0.
Die Österreicherinnen lassen sich von dem frühen Rückstand jedoch nicht verunsichern, Chancen bleiben allerdings zunächst Mangelware. In der zwölften Minute trifft jedoch Nicole Billa zum 1:1-Ausgleich. Die Hoffenheim-Stürmerin setzt sich nach einem schön vorgetragenen Angriff über die rechte Seite im Strafraum gegen drei Gegenspielerinnen durch und netzt ihr 29. Länderspieltor.
In der ewigen Torjägerinnen-Liste rückt Billa damit bis auf einen Treffer an Gerti Stallinger heran. Nina Burger liegt mit 53 Toren vorne. Beinahe hätte die Tirolerin bereits in dieser Begegnung zur ÖFB-Legende aufgeschlossen. Doch ihr Schuss in der 32. Minute nach Idealpass von Marie-Therese Höbinger fällt zu schwach und zu zentral aus.
Vor der Pause verzeichent Italiens Annamaria Serturini noch einen Lattenschuss. Manuela Zinsberger im ÖFB-Tor wäre geschlagen gewesen. (38.)
Österreich scheitert an Chancenverwertung
Nach dem Seitenwechsel sind die Österreicherinnen dem Tor näher. Zunächst versucht sich die neue Co-Rekordnationalspielerin Sarah Puntigam, die mit Nina Burger (109 Länderspiele) gleichzog, per Fernschuss. Aber Katja Schroffenegger im Tor der Italienerin kann zur Ecke klären. (50.) Diese bringt erneut Gefahr. Billa fällt der Ball nach einem Gestocher vor die Füße, aber wieder Hälft Schroffenegger. (51.)
Auf der Gegenseite kommt Italien durch eine abgerissene Flanke von Soffia überraschend zur 2:1-Führung. (53.) Aber wieder lassen sich die Österreicherinnen nicht irritieren und dominieren das Spiel in der letzten halben Stunde mit guten Ballstafetten.
Das Abschlussglück ist aber an diesem Nachmittag nicht auf der Seite der Österreicherinnen. In der 66. Minute scheitern zunächst Billa und Laura Wienroither, die einen freiliegenden Ball nicht ins Tor rutschen können. Danach ist es erneut Wienroither, die mit einem Weitschuss scheitert (67.). Zu guter Letzt vergibt auch Carina Wenninger nach einem Eckball aus kurzer Distanz. (67.)
Sekunden später macht es die deutsche Meisterin besser. Nach einer Naschenweng-Ecke köpft die Kapitänin in ihrem 104. Länderspiel ihr fünftes Teamtor und den 2:2-Ausgleich. (68).
Das bessere Ende für sich haben aber die Italienerinnen. Elena Linari verwandelt einen Foulelfmeter zum 3:2-Auswärtssieg der „Azzurre“.
„Hätte uns mehr verdient“
ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann: „Das Gegentor in der dritten Minute war eine kalte Dusche. Nach der Pause hat das Team aber eine wirklich starke Reaktion gezeigt. Es fehlt einfach derzeit an der Chancenverwertung. Wir haben die Möglichkeiten, die wir uns vor allem in der zweiten Halbzeit erspielt haben, nicht nutzen können. Da gilt es anzusetzen. Bei den Gegentoren haben wir es den Gegnerinnen zu einfach gemacht. Die Niederlage war bitter, weil wir uns mehr verdient hätten.“
Im Herbst startet das Frauen-Nationalteam in die Qualifikation für den FIFA Women’s World Cup 2023. Gegnerinnen in der Gruppe sind England, Nordirland, Nordmazedonien, Lettland und Luxemburg. „Im September gilt es, voll da zu sein. Ich bin sehr optimistisch, dass uns das gelingt“, so Fuhrmann.
Presseinfo ÖFB
14.06.2021