Der Torjubel von Marko Arnautovic beim UEFA EURO 2020 Gruppenspiel Österreich gegen Nordmazedonien ist von der UEFA-Disziplinarkommission als Beleidigung des Gegners eingestuft worden, was für den ÖFB-Teamspieler die Mindeststrafe von einem Spiel Sperre nach sich zieht.
Die Entscheidung wurde dem ÖFB am frühen Mittwochnachmittag mitgeteilt. Damit steht Marko Arnautovic dem Nationalteam im zweiten EM-Gruppenspiel gegen die Niederlande nicht zur Verfügung.
„Ich habe mein Fehlverhalten beim Torjubel aus eigener Initiative, noch bevor ein Verfahren eingeleitet wurde, öffentlich eingestanden und mich dafür entschuldigt. Es hat bedauerliche Äußerungen von beiden Seiten gegeben, aber auch Provokationen sind keine Rechtfertigung für mein Verhalten. Direkt nach dem Spiel hat es eine Aussprache und eine gegenseitige Entschuldigung gegeben. Ich bin mit Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen aufgewachsen und stehe ganz klar für Vielfalt. Das weiß jeder, der mich kennt. Es ist mir persönlich sehr wichtig, das zu betonen. Ich stehe gemeinsam mit dem ÖFB für Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft.
Gerade weil mir durch meine eigene Geschichte Integration so ein Anliegen ist, möchte ich diesen Fall zum Anlass nehmen und 25.000 € für mein Integrationsprojekt, bei dem ich selbst als Schirmherr auftrete, zur Verfügung stellen, damit mein schlechtes Verhalten auch eine gute Konsequenz für mehr Zusammenhalt hat. Ich möchte vor allem Kindern und Jugendlichen ein gutes Vorbild sein“, so Marko Arnautovic.
„Ich habe Marko als herzensguten Menschen kennengelernt. Er hat sein Fehlverhalten eingestanden und sich öffentlich entschuldigt. Die betroffenen Spieler haben sich ausgesprochen und die Hand gereicht. Unser voller Fokus gilt dem Spiel gegen die Niederlande. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Ukraine wird Marko wieder zeigen, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist“, so Teamchef Franco Foda.
Medieninfo ÖFB
16.06.2021