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Zu Gast im Sky Sport Austria Podcast DAB | Der Audiobeweis waren Peter Pacult, Trainer SK Austria Klagenfurt sowie TV Experte Alfred Tatar.

Alle Stimmen zu „DAB | Der Audiobeweis“

Peter Pacult (Trainer SK Austria Klagenfurt):
… angesprochen auf seine Vertragsverlängerung bei SK Austria Klagenfurt bis 2023: „Zwischen Matthias Imhof und mir war eigentlich schon vor Wochen alles klar. Okay, es hat sich jetzt etwas hinausgezögert, weil andere Dinge jetzt im Vordergrund sind: Kaderplanung, usw. Dadurch ist es erst relativ spät bekanntgeworden.“

… über die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg in die Bundesliga: „Die Spieler haben natürlich ausgelassen gefeiert, im Rahmen der Möglichkeiten. Aber für mich war nach dem Spiel schon wieder vor dem Spiel und der Fokus schon auf der neuen Saison.“

… über die ,ältere´ Trainergeneration: „Uns 50+ Trainern wird praktisch abgesprochen, der Umgang mit den Spielern, die ganzen taktischen Konzepte, usw. Aber wenn ich mich auf der ganzen Welt umblicke, dann sind doch noch immer Menschen, 50+ Jahre, in Positionen, die Konzerne führen. Nur im Fußball ist es vor einigen Jahren eingebrochen, dass alles, was jünger als vierzig ist, die besseren Trainer sind beziehungsweise mit neuen Methoden kommen. Aber es wird noch immer elf gegen elf gespielt, das hat sich noch nicht geändert. Ich glaube schon, dass ein Trainer, der Ü-50 ist, im Umgang mit der Sprache und der Erfahrung, doch noch was aus den Spielern rauskitzeln kann, was die anderen vielleicht nicht können. Nehmen wir diese beiden Relegationsspiele her: Ich glaube, dass vor allem in solchen Spielen ein Trainer, der eine gewisse Erfahrung hat, ganz anders auf die Spieler reagiert und sie ganz anders anfassen kann.“

… über jüngere Trainerkollegen: „Dass die Zeit nicht stehen bleibt und jüngere Trainer nachkommen, mit neuen Ideen und neuen Erfahrungen, ist aber auch selbstverständlich. Da soll man mich auch hoffentlich bitte nicht falsch verstehen. Aber im Endeffekt geht es immer noch darum: Wie führt man eine Mannschaft, wie kann man eine Mannschaft in die richtigen Bahnen führen.“

… zur Kaderplanung für die kommende Saison: „Ich kann momentan noch keine Meldung abgeben, aber wir arbeiten rund um die Uhr wegen der Kaderzusammenstellung. Beim Straudi schaut es vielleicht wieder ein bisschen besser aus, aber man wird sehen, wie es sich ausgeht. Aber wir müssen natürlich auf der einen oder anderen Position mit Erfahrung kommen und uns dahingehend verstärken. Es ist so, dass der Karpfenteich riesengroß ist, aber für uns wird wichtig sein, die vier, fünf guten Karpfen aus diesem Teich herauszufischen. Da muss man auch das glückliche Händchen haben.“

… angesprochen auf Turgay Gemicibasi: „Er hat diese Vorzüge, die wir gesucht haben und es freut mich auch, dass er sich schlussendlich für uns entschieden hat.“

… auf die Frage, ob Mario Sonnleitner der sich angeboten haben soll beziehungsweise Nicolas Wimmer ein Thema sind: „Vom Mario weiß ich eigentlich nichts. Das höre ich zum ersten Mal. Ich habe ihn damals zu Rapid geholt und man sieht, wie lange er dort gespielt hat. Dazu muss man ihm gratulieren. Aber sonst kann ich dazu eigentlich nichts sagen. Und bei Wimmer geht es um eine Ablösesumme. Wenn sich da Blau-Weiß Linz und Klagenfurt einigen könnten, wäre es natürlich ein schöner Zug.“

… über die Position von Alaba im ÖFB-Team: „Der Knackpunkt war, dass der David dann auf der linken Seite gespielt hat und nicht im Zentrum selber. Es hat zwar die erste Halbzeit gut ausgeschaut, aber es war nicht effektiv genug. Effektiv ist er geworden, als er die Position gespielt hat, die er jahrelang bei Bayern München gespielt hat – auf dieser Halbposition. Wir haben jetzt vier Jahre verschissen, dass wir für den David die richtige Position gefunden haben. Völlig unnötig! Warum hat man den David nicht ganze Zeit dort hingestellt, wo er für uns die größte Stärke ist. Daher war ich auch nicht mit dem Satz vom Franco Foda einverstanden, wo er gesagt hat: ,David hilft uns auf jeder Position.´ Ich hoffe, dass er diese Position jetzt weiterhin bezieht.“

… über Marko Arnautovic, über seine Rolle im Team und ob man ihn als Joker oder von Beginn an bringen sollte: „Das kann nur der Teamchef entscheiden, weil der sieht ihn jeden Tag und sieht auch, wie gut er drauf ist. Dass er der Spieler ist, der in gewissen Momenten den Unterschied macht, ist auch unumstritten. Aber diese lange Spielpause und die Verletzung wirkt schon ein bisschen. Aber wie gesagt – das kann nur der Trainer selber entscheiden.“

… angesprochen auf die kommende EM-Partie Österreich gegen die Niederlande: „Für mich wird der springende Punkt sein, wie wir selber in Ballbesitz agieren, wie sicher sind wir am Ball und wie können wir uns von einem möglichen Druck der Holländer lösen und welche Lösungen können wir finden. Viel Hoffnung setze ich auf Sabitzer und Baumgartner, der mir irrsinnig gut gefällt.“
 


 
Alfred Tatar (TV Experte):
… über die Aufgabe Kaderplanung bei einem Verein: „Als Trainer hat man natürlich eine klare Vorstellung bezüglich Kader, aber es gibt Bedingungen, die man selber nicht beeinflussen kann. Imhof und Pacult werden in dieser Hinsicht sicher sehr viel zu arbeiten haben.“

… angesprochen auf das ÖFB-Auftaktspiel gegen Nordmazedonien bei der EURO 2020: „Man hat immer gerätselt, mit welcher Mannschaft Franco Foda in dieses Spiel gehen wird und vor allem auch die Debatte, auf welcher Position David Alaba spielen wird. Jetzt haut er ihn plötzlich ins Abwehrzentrum. Damit hat niemand gerechnet, obwohl er es bei Bayern natürlich schon gemacht hat. Dann muss man schon sagen, dass das sehr kreativ war. Es war davon auszugehen, dass Österreich viel in Ballbesitz sein wird und da war die Frage: Wer kann das Spiel von hinten eröffnen? Und ich denke, der David Alaba war genau die richtige Antwort auf diese Problemstellung. Franco Foda hat ein ,großes´ Risiko genommen und es ist voll aufgegangen. Franco Foda hat eine hervorragende Idee gehabt und ist vielleicht auch über seinen Schatten gesprungen.“

… über die Entscheidung zur Spielfortsetzung von Dänemark – Finnland nach dem Kollaps von Christian Eriksen: „Die UEFA hat für so einen Fall keine Richtlinie, wie man damit umgeht. Das hat man auch gemerkt. Ich glaube nicht, dass es richtig ist, so einen Fall von den unmittelbaren Beteiligten entscheiden zu lassen, wie man weitermacht. Dänemark hat sich bereit erklärt, weil sie für Eriksen spielen wollten. Ich glaube, es muss eine höhere Stelle geben, die bei so einem Fall weiß, was zu tun ist. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das an irgendeinem Spieler, der im Stadion war, spurlos vorübergegangen ist. Hier muss jetzt sofort nachgebessert werden.“
 


 
DAB | Der Audiobeweis ist der Fußball- und Sport-Podcast von Sky Sport Austria. Hier diskutiert Kommentator Otto Rosenauer mit Moderator Martin Konrad, TV Experten und Gästen über die Tipico Bundesliga, das ÖFB-Team, Österreichs Legionäre und internationalen Fußball, wie die Deutsche Bundesliga, die Premier League, die UEFA Europa League sowie die UEFA Champions League.

Die neueste Folge ist ab sofort frei empfangbar auf skysportaustria.at/podcasts/dab-der-audiobeweis/ sowie auf den gängigen Plattformen Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, FYEO und Deezer abrufbar
 


 
Presseinfo Sky Österreich

16.06.2021


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