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Am Samstagabend stand im Wembley Stadium in London das zweite Achtelfinale Italien vs. Österreich auf dem Programm. Die ÖFB-Auswahl lieferte einen tollen Fight gegen einen Top-Favoriten auf den Turniersieg ab. Am Ende hatte der Favorit in einem „Thriller für die Geschichtsbücher“ knapp das bessere Ende für sich.

Das Spiel begann durchaus überraschend. Österreich spielte mutig und stellte sich keinesfalls massiert in der eigenen Hälfte auf. Allerdings fehlte es in der Vorwärtsbewegung an der letzten Genauigkeit und vielleicht auch der einen oder anderen Idee. Italien benötigte rund eine Viertelstunde ehe man das Spiel deutlich in die Hand nehmen konnte. Schussmöglichkeiten von Spinazzola (11.) und Insigne (14.) waren die ersten Ausrufezeichen. Die erste Torchance war ebenfalls den „Azzurri“ vorbehalten. Bei einem Schuss von Barella konnte sich ÖFB-Teamtorhüter Bachmann mit einer Fußabwehr auszeichnen (17.). In der 25. Minute klärte Alaba in höchster Not gegen Immobile klären, der alleine auf das Tor von Bachmann unterwegs war. In der 32. Minute hatte Österreich großes Glück. Ein Weitschuss von Immobilie sprang vom Lattenkreuz zurück auf den Rasen. Die letzte Chance vor der Pause war erneut den Italienern vorbehalten. Bei einem Schuss von Spinazzola konnte sich Bachmann auszeichnen (43.). Pausenstand im Wembley Stadium 0:0. Ein Resultat welches durchaus als schmeichelhaft für die ÖFB-Auswahl bezeichnet werden darf.

Nach der Pause hatte Österreich die erste Möglichkeit. Nach einem Fehler von Bonucci ist Arnautovic auf sich alleine gestellt gegen die italienische Verteidigung. Der China-Legionär setzt sich zwar durch, sein Schussversuch, oder war es doch eine Hereingabe, viel unter die Rubrik „viel zu ungenau“. In der 52. Minute hatte die ÖFB-Auswahl eine ausgezeichnete Freistoß-Möglichkeit. Alaba setzt den Ball allerdings denkbar knapp über das Tor. In dieser Phase des Spiels „muckte“ die ÖFB-Auswahl gewaltig auf. Der Favorit Italien wirkte in der Startphase der zweiten Halbzeit verwundert und ließ alle positiven Attribute von der ersten Halbzeit vermissen. So war es der österreichischen Nationalmannschaft vorbehalten die nächste Möglichkeit des Spiels vorzufinden. Ein abgefälschter Schuss von Sabitzer ging nur denkbar knapp am Tor der „Azzurri“ vorbei. In der 65. Minute war es dann soweit: Österreich ging in Führung! Nach einer Flanke von Laine köpfte Alaba den Ball ideal für Arnautovic auf. Der China-Legionär köpfte den Ball zum 0:1 ein. Doch zu früh gefreut. Arnautovic stand knapp in Abseitsposition und der VAR annullierte den Treffer. Es bleib beim 0:0! War das Unentschieden zur Pause schmeichelhaft, so hatte nun der große Favorit nun großes Glück, dass es „noch Unentschieden“ stand. Es blieb beim torlosen Unentschieden nach 90 Minuten. Aufgrund der völlig unterschiedlichen Halbzeiten ging dieses Resultat durchaus in Ordnung.

In der 95. Minute war dann die Torsperre gebrochen. Italien ging durch den kurz davor eingewechselten Chiesa in Führung. Nach einem Flankenwechsel stand der Juventus-Stürmer völlig alleine im Strafraum. Er ließ den zurückgeeilten Laimer „ins Leere laufen“ und netzt den Ball ins lange Eck zum 1:0 ein. In der Folge mühte sich Österreich die Kontrolle des Spiels wieder zu erlangen. Die größte Chance in der ersten Halbzeit der Verlängerung hatte Italien. Bei einem Freistoß von Insigne konnte sich Bachmann auszeichnen. In den Schlusssekunden der ersten Halbzeit der Verlängerung gelang Italien die Vorentscheidung. Im Fallen wird der Ball von Chiesa zu Pessina weitergeleitet. Er trifft ins lange Eck zum 2:0.

In der zweiten Halbzeit der Verlängerung öffnete die ÖFB-Auswahl völlig. Der wenige Sekunden davor eingewechselte Schaub prüfte in der 106. Minute „Azzurri“-Goalie Donnarrumma. Auf der Gegenseite hätte Joker Belotti den sprichwörtlichen „Deckel drauf machen können“. In der 111. Minute hätte Sabitzer mit einer Doppelchance das Nationalteam ins Spiel zurückzubringen. Der Leipzig-Legionär vergab eine Topchance allerdings „kläglich“. 120 Sekunden später wurde ein Schuss von Schaub für Gefahr. Aus dem folgenden Eckball gelang Österreich der Anschlusstreffer. Nach einer Ecke von Joker Schaub köpfte Kalajdzic den Ball zum 2:1 in die Maschen. In den Schlussminuten lief Österreich mit Mann und Maus an. Ein Schuss des eingewechselten Gregoritsch verfehlte das Tor knapp (119.). Wenige Sekunden später rettete Dragovic auf der Gegenseite für seinen geschlagenen Goalie Bachmann.

Am Ende feiert Italien durchaus einen verdienten Sieg. Die „Azzurri“ waren die effektivere Mannschaft und nutzten ihre Möglichkeiten aus. Österreich lieferte einen tollen Fight. Ja, einen „Thriller für die Geschichtsbücher“ ab. Zum „happy end“ fehlte es an Kleinigkeiten und vielleicht auch an Spielintelligenz. Besonders die gefährlichen Angriffe über die Flügel, welche von der hohen Position der Außenverteidiger „erleichtert“ wurde, waren ein Mittel, welches m Ende zu gefährlichen Angriffe des Favoriten führten. Diese Niederlage kann ein guter Lernimpuls sein, damit diese Mannschaft die nächsten Schritte in der sportlichen Entwicklung unternimmt.

Italien vs. Österreich 2:1 (2:0, 0:0, 0:0) n.V.
Wembley Stadium, SR Taylor (ENG)

Tore: Chiese (95.), Pessina (105.) bzw. Kalajdzic (114.)

Italien: Donnarumma – Di Lorenzo, Bonucci, Acerbi, Spinazzola – Barella (68./Pessina), Jorhinho, Verratti (68./Locatelli) – Berardi (84./Chiesa), Immobile (84./Belotti), Insigne (108./Cristante)
Österreich: Bachmann – Lainer (114./Trimmeel), Dragovic, Hinteregger, Alaba – X. Schlager (106./Gregoritsch), Grillitsch (106./Schaub) – Laimer (114.(ILsanker), Sabitzer, Baumgartner (90./Schöpf) – Arnautovic (97./Kalajdzic)

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26.06.2021


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