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In der 2. Runde der Admiral Bundesliga am Sonntag das Duell Austria Wien gegen WSG Tirol auf dem Programm. In einer phasenweisen turbulenten Partie gab es am Ende ein 1:1-Unentschieden. Ein Resultat welches aus Sicht der Gastgeber, aufgrund einer Energieleistung nach der Pause, durchaus als „schmerzhafter Punkteverlust“ bezeichnet werden darf.

Das Spiel begann durchaus erwartbar. Nach der vermeidbaren Niederlage gegen das isländische Team Breidablik in der Conference League starteten die Veilchen sehr ambitioniert und übernahmen früh das Kommando über das Spielgeschehen. Den ersten Abschluss der Gastgeber datierte aus der fünften Minute. Pichler setzte den Ball über das Gehäuse. Wenige Sekunden davor hatte auf der Gegenseite Anselm die erste Möglichkeit per Kopf. Er setzte aber den Ball genau in die Arme von Pentz. Somit war es eine einfache Fangübung für den Schlussmann der Veilchen. In der Folge entwickelte sich durchaus ein rasantes bis phasenweise sehr interessantes Spiel. Es fehlten allerdings die klaren Abschlüsse und somit die zwingenden Szenen im, oder rund um den, gegnerischen Strafraum. In der 17. Minute hätten die Gastgeber in Führung gehen können, wohl eher müssen. Eine Hereingabe von Fitz verfehlte Grünwald vor dem leeren Tor denkbar knapp. Vier Minuten danach lag erneut ein Treffer für die Gastgeber in der Luft. Nach einer Eckenvariante kam der aufgerückte Innenverteidiger Schoissengeyr völlig frei zum Kopfball. Er setzte aber den Ball Gäste-Torhüter Oswald praktisch in die Arme. Auch eine Form von „Qualität“. In der 32. Minute hätte eine „Pleiten, Pech & Pannen“-Aktion im Strafraum der Gäste beinahe für Torgefahr gesorgt. Aber die Tiroler brachten den Ball mit vereinten Kräften aus der Gefahrenzone. In der 36. Minute hatten dann die Gäste die erste und definitiv auch größte Chance des Spiels. Nach einer Vorlage kommt Petsos völlig alleine vor dem Austria-Tor zum Abschluss. Der Ex-Rapidler setzte den Ball allerdings knapp neben das Tor. In der 41. Minute hatte Schiedsrichter Kijas einen „großen Auftritt“. Fischer spitzelte den Ball an Gäste-Goalie Oswald vorbei. Der rasiert am Ball vorbei und geht zu Boden. Schiedsrichter Kijas entschied in dieser Szene übereilt auf Stürmerfoul. Zum einen lag er damit völlig daneben und nahm dadurch den Gastgebern eine klare Torchance. In der Nachspielzeit gab es die nächste Kontroverse. Plötzlich trat Schiedsrichter Kijas den Wegn in die Review-Zone an um ein Handspiel von Ivkic einige Minuten davor zu checken. Es gab Handelfmeter und Vrioni verwandelten diesen zum 0:1-Pausenstand.

In der Pause dürfte es in der Austria-Kabine einige aufstachelnde Worte gegeben haben. Die Veilchen präsentierten sich zum Teil wütend und gingen mit viel Herz zu Werk. In der 54. Minute reklamierten die Gastgeber nach einer Attacke von Behounek gegen Fitz Torraub. Nicht unberechtigt aus neutraler Sicht! Für Schiedsrichter Kijas und den Video-Assistenten allerdings kein strafbares Vergehen. Eine äußerst diskutable Entscheidung! 120 Sekunden später hatte die Austria Pech als Grünwald nur die Stange traf. Der nächste gefährliche Abschluss datierte aus der 67. Minute als Fitz einen Schuss nach sehenswerter Einzelleistung knapp über das Tor setzte. Wenig später hatten die Veilchen erneut „Alu-Pech“ als Fischer erneut nur die rechte Stange traf (72.). Wenige Sekunden später setzte der eingewechselte Djuricin eine Fitz knapp neben das Tor. In der 77. Minute jubelten die Zuschauer über den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Djuricin traf zwar spektakulär ins Tor der Gäste. Er stand allerdings den obligatorischen „Schritt zu weit vorne“. 120 Sekunden später „zitterte“ erneut das Tornetz. Der eingewechselte Keles köpfte den Ball allerdings „auf“ das Tornetz. In der 80. Minute war es dann soweit und die Zuschauer konnten den überfälligen Ausgleichstreffer bejubeln. Nach einem Steilpass auf Djuricin will Behounek den Ball zu seinem aufgerückten Goalie Oswald köpfeln. Der ist allerdings zu weit aus seinem Tor. Der eingewechselte Djuricin läuft durch und trifft zum 1:1-Ausgleichstreffer. Danach ging das Spiel munter hin und her. In der Nachspielzeit hatte die Austria durch einen Kopfball von Djuricin noch die große Chance auf den Siegestreffer. Aufgrund der Energieleistung nach dem Seitenwechsel wäre ein Siegestreffer keinesfalls unverdient gewesen. Es blieb am Ende beim 1:1-Unentschieden.

In den 97. Spielminuten gab es in der Generali Arena viel was das Fußballherz begehrt. Es gab Tore, Alutreffer, berechtigt aberkannte Tore und „Ärger mit dem VAR“. Aufgrund der Spielanteile war das Unentschieden für die Gastgeber ärgerlich. Nach den schwachen Leistungen gegen Breidablik zeigten die Violetten die erhoffte Reaktion und müssen sich am Ende über zwei „verlorene Punkte“ ärgern.

Austria Wien vs. WSG Tirol 1:1 (0:1)
Generali Arena, 6.053 Zuschauer, SR Kijas

Tore: Djuricin (80.) bzw. Vrioni (45.+1./Elfmeter)

Aufstellungen:
Austria Wien:
Pentz – Ivkic (73./Teigl), Schoissengeyr, Mühl, Suttner – Martel (73./Keles), Demaku – Fischer, Grünwald (61./Djuricin), Fitz – Pichler (68./Jukic)

WSG Tirol:
Oswald (46./Ozegovic) – Koch, Behounek, Bacher, Klassen – Rogelj, Petsos, Naschberger (85./Müller), Blume (85./Ranacher) – Anselm (74./Wallner), Vrioni (74./T. Sabitzer)

01.08.2021


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