Von Mittwoch bis heute Freitag findet in Hochfilzen und Saalfelden bereits zum 15. Mal das ÖSV-Nachwuchscamp der nordischen Kombination statt.
Der ÖSV hat es sich mit dem Camp zur Aufgabe gemacht, jungen Athletinnen und Athleten aus den Landesverbänden und Vereinen die Sportart Nordische Kombination näher zu bringen und ihnen die wichtigsten Grundlagen zu vermitteln. Das Camp wurde dieses Jahr von 34 Burschen und 6 Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus 5 verschiedenen Bundesländern besucht.
Untergebracht war der Camp-Tross wie schon die letzten Jahre am Truppenübungsplatz in Hochfilzen, wo gleichzeitig auch fleißig auf den Skirollern trainiert wurde. Gesprungen wurde auf der Schanzenanlage in Saalfelden, dabei ging es vor allem darum, den Kindern spielerisch die Lust und die Freude an der nordischen Kombination zu vermitteln.
Eines dürften den Nachwuchssportlern wohl besonders in Erinnerung bleiben. Der WM-Medaillengewinner von Seefeld 2019, Franz-Josef Rehrl, ließ es sich nämlich nicht nehmen, beim Camp mit dabei zu sein und dem Kombi-Nachwuchs mit wertvollen Tipps hilfreich zur Seite zu stehen. „Die Einladung zum Trainingscamp hat mich riesig gefreut. Da ich wegen meinem Kreuzbandriss derzeit nur Ausdauer trainieren und daher nicht mit meinen Kollegen in Park City bin, nütze ich die Zeit, um dem Nachwuchs mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Es ist eine spannende Sache, da sieht man, was man als Trainer alles leisten muss. Richtig toll, wie motiviert und mit welcher Freude sie an die Sache drangehen. Ich hoffe, dass ich ihnen mit meinen Tipps ein wenig weiterhelfen konnte“, so Franz-Josef Rehrl.
Neben Rehrl war auch Kombi-Veteran Bernhard Gruber für den Salzburger Landesskiverband als Co-Trainer im Einsatz. Soviel geballte Kompetenz auf einen Haufen spornt die Kinder noch mehr an, weiß der verantwortliche Nachwuchstrainer des ÖSV, Günther Chromecek:
„Die Kinder sind voll motiviert und wir haben ein richtig lässiges Camp hier in Hochfilzen und Saalfelden. Es freut mich besonders, dass Franz-Josef Rehrl und Bernhard Gruber dieses Jahr unsere Stargäste waren und den Kindern mit wertvollen Tipps zur Seite gestanden sind. Ein Besuch von den Stars der nordischen Kombination hat ja mittlerweile schon Tradition, das motiviert die Kinder nochmal mehr, wenn sie gemeinsam mit ihnen trainieren können. Bereits beim Aufwärmen mit Franz-Josef hat der ein oder andere schon richtig Gas gegeben und sich ausgepowert. Ein besonderer Dank gilt dem Truppenübungsplatz Hochfilzen, der die Unterkunft ermöglichte, den Verantwortlichen der Schanzenanlagen in Saalfelden sowie dem ÖSV und den Sponsoren, ohne die das ganze nie möglich wäre.“
Nordische Kombination | Damen – Nationalteam trainiert in Villach
Diese Woche absolviert das ÖSV-Team der nordischen Kombiniererinnen in Villach den ersten gemeinsamen Trainingskurs der Vorbereitung. Am Programm stehen Sprung- und Rollereinheiten in der Villacher Alpenarena sowie im nahegelegenen Planica (SLO). Der Kurs Anfang August in Villach ist traditionell der Auftakt-Kurs für das Team-Training im Sommer, wie Cheftrainer Bernhard Aicher erklärt:
„Wir sind jetzt erst mit dem Training im Team gestartet, weil im Frühsommer und bis zum Ferienbeginn noch sehr viel Ausbildung und Schule am Programm steht. Da können sie in den Schulen noch fokussiert arbeiten, lernen und trainieren, ehe wir dann nach einer kurzen Urlaubsphase mit dem Teamtraining starten. Der Fokus liegt jetzt vor allem darin, eine gesunde Basis auf der Schanze und im Rollertraining zu schaffen.“
Das Team besteht mit Lisa Hirner, Sigrun Kleinrath, Annalena Slamik, Claudia Purker und Eva Hubinger aus fünf Athletinnen. Wobei zwei Sportlerinnen sich nach wie vor von Kreuzbandverletzungen im jeweils rechten Knie erholen, wie Aicher weiter ausführt:
„Lisa (Hirner), Sigrun (Kleinrath) und Annalena (Slamik) sind soweit fit und gut erholt aus der Pause in die Vorbereitung gestartet. Eva (Hubinger) hat sich ja bereits im Herbst 2019 das Kreuzband gerissen und durch eine Meniskusverletzung, die ein Jahr später hinzugekommen ist, eigentlich die letzten beiden Saisonen verpasst. Sie zeigt aber schon solide Sprünge und ist soweit schmerzfrei und fit. Nach der Woche werden wir entscheiden, ob Eva beim Sommer-Grand-Prix Ende August an den Start gehen und ihr Comeback auf der internationalen Bühne geben wird. Claudia Purker hat sich gerade erst vor zwei Monaten das Kreuzband im Training gerissen. Bei ihr steht Reha und lockeres Radfahren derzeit im Vordergrund.“
Stichwort Sommer-Grand-Prix: In Villach wird Anfang September eine Premiere über die Bühne gehen. Im Rahmen des diesjährigen Sommer-Grand-Prix sind Herren und Damen für die letzten beiden Wettkämpfe der Sommer-Grand-Prix Serie zu Gast in der Alpenarena. Die Wettkämpfe der Damen sind dabei die ersten Damen-Bewerbe eines Sommer-Grand-Prixs auf österreichischem Boden.
Generell blickt die Damen-Kombination auf eine spannende Wintersaison. Mit insgesamt elf geplanten Wettkämpfen (2x Lillehammer, 2x Otepää, 1x Ramsau, 2x Val di Fiemme, 2x Schonach und zwei noch nicht bestätigte Wettkämpfe) ist der Weltcup-Kalender in der noch jungen Damen-Sportart so voll wie noch nie.
Weitere Stimmen:
Lisa Hirner: „Ich habe nach der Saison noch sehr viel trainiert und Berufsschule gehabt und bin es erst vor kurzem etwas ruhiger angegangen. Jetzt bin ich frisch erholt aus dem Urlaub zurück und freue mich, mich voll und ganz auf das Training zu konzentrieren. Die ersten Sprünge waren noch nicht wirklich gut, ich muss wieder etwas reinfinden. Die Bedingungen hier mit den Schanzen und Rollerstrecken in Villach und Planica eignen sich dafür richtig gut.“
Sigrun Kleinrath: „Ich fühle mich eigentlich richtig gut, die Sprünge werden schon immer besser und auch auf den Rollern geht es bergauf. Ich finde es voll cool, dass wir endlich in der kommenden Saison mehr Weltcup-Bewerbe haben, ich freue mich wahnsinnig drauf. Da ist man in der Vorbereitung gleich nochmal mehr motiviert.“
Eva Hubinger: „Nach zwei schwierigen Saisonen, in denen mich der Kreuzbandriss ziemlich geplagt hat und ich keinen einzigen Wettkampf starten konnte, geht es jetzt definitiv bergauf. Das Knie fühlt sich gut an und auf der Schanze komme ich immer besser zurecht. Langsam fühle ich mich bereit, wieder Wettkämpfe zu bestreiten. Ob es schon beim kommenden Sommer-Grand-Prix soweit sein wird, werden wir nach diesem Trainingskurs entscheiden.
Presseinfo Österreichischer Skiverband
06.08.2021