Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag u. a. der FK Austria Wien–Sportdirektor Manuel Ortlechner sowie der WAC–Kapitän Michael Liendl.
Alle Stimmen zu „Dein Verein“:
Manuel Ortlechner (Sportdirektor FK Austria Wien):
…angesprochen auf das gestrige Spiel gegen Salzburg: „Ja ich bin der Meinung, dass wir uns sehr teuer verkauft haben. Wir haben das taktisch auch clever gelöst. Die Variante mit der Fünferkette und das wir auf Umschaltmomente setzen, der Plan hätte schon aufgehen können. Dass das, aber schwer ist gegen Salzburg, das wissen wir schon lange. Der Start hätte auch besser verlaufen können. Wir stehen jetzt nur mit einem Punkt da aus drei Spielen. Aber die Art und Weise, wie wir uns präsentieren stimmt mich positiv.“
…auf die Frage, inwieweit die Handschrift vom neuen Trainer erkennbar ist: „Die Handschrift ist deswegen erkennbar, weil er eine gewisse taktische Flexibilität einfordert. Das war schon das dritte Mal, dass wir vom Grundsystem anders in das Spiel gestartet sind. Die Spieler haben das aber sehr gut umgesetzt. Erfolgreich ist man aber doch erst dann in Salzburg, wenn man Zählbares mitnimmt. Unser Ziel ist es zu gewinnen und so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Natürlich auch gegen Salzburg ist es möglich.“
…wie man Salzburg schlagen kann: „Es gibt Möglichkeiten. Du musst an dem Tag taktisch gut funktionieren, du musst griffig sein und die Bälle, die du abfangen kannst, müssen dann sitzen.“
…angesprochen auf die anspruchsvolle Aufgabe als Sportdirektor bei der Austria: „Die Austria ist mein Verein. Ich habe die Möglichkeit hier Dinge zu verändern. Das Thema Change-Management hat mich am meisten gereizt. Ich will eben meinen Teil dazu beitragen, dass wir den Klub langfristig und strategisch gesehen langsam dort wieder hinführen, wo er auch hingehört für einen Verein mit einer solchen Historie. Dass das von heute auf morgen funktioniert, wird nicht der Fall sein. Einiges was aber passiert, kann man von außen nicht sehen aber von innen schon und diese Dinge stimmen mich durchaus positiv.“
…über Tristan Hammond und Noah Ohio: „Jeder der das Spiel gestern gesehen hat weiß, dass sie uns helfen. Der Plan hinter der Verpflichtung von Noah war es einen Spieler zu holen, der mit Waffen ausgestattet ist. Das soll was auslösen beim Gegner, auch wenn er noch nicht am optimalen Fitnesslevel ist. Wenn er auf dem Fitnesslevel wie ein Red Bull Spieler ist, dann kann er seine Stärken auf einem längeren Zeitraum präsentieren und dem Gegner weh-tun. Beim Tristan Hammond ist es so, der war jetzt viele Jahre bei Sporting, dort gab es eine sehr hohe Ablösesumme für ihn und wir konnten ihn für die Austria gewinnen. Ich kann mich erinnern bei der Pressekonferenz hat seine Mutter angefangen zu weinen, weil er den ersten Profivertrag unterschrieben hat. Das ist also eine sehr bescheidene und demütige Familie. Er bringt neben seinen fußballerischen Attributen auch viele andere Charakteristiken mit sich, die ich versuche in den Verein einzubringen.“
…angesprochen auf eine mögliche Verpflichtung von James Holland: „Er ist sowohl für mich als auch für den Trainer ein Begriff. Aber wir brauchen jetzt nicht darüber sprechen. Speziell auf der Sechserposition sehen wir akut keinen Handlungsbedarf. Wir werden sehen, ob sich in den nächsten Tagen bei uns vielleicht doch noch was tut. Die finanzielle Lage ist bekannt. Wir versuchen eben strategisch zu handeln und vor allem jungen Spielern eine Bühne zu bieten.“
…über die Transferpolitik bei der Austria: „Ich glaube wir sollten auch die Parameter ändern, wie wir Jugendliche scouten. Ich bin ein voller Fan von der Austria DNA, aber wir sollten versuchen, das in die Zukunft zu transportieren. Denn der Fußball hat sich weiterentwickelt und ich denke, da sind Physis und Körperlichkeit ein ganz wichtiger Punkt. Das wird Zeit brauchen. Ich beziffere es jetzt mal mit 3 – 5 Jahren, bis man das auch in der Kampfmannschaft spüren wird. Das ist der Plan, eben Spieler wie den Tristan immer wieder reinzuholen. Wir besitzen Diversität, aber mir gefallen eben die jungen Spieler, weil die ein anderes Tempo gehen können. Aber die brauchen natürlich die Älteren, die ihnen zeigen was es heißt Fußballprofi zu sein. Der Mix ist es.“
…was bei ihm ganz oben auf der Agenda steht: „Einiges. Ganz oben steht, dass ich bei jedem, der sich bei mir gemeldet hat, seitdem ich bei der Austria angefangen habe, zurückrufe. Das habe ich noch nicht geschafft. Das ist mir noch neu, wie viele Spieleberater es gibt. Aber das wird sich jetzt auch wieder legen und dann kann ich mich auch mehr mit dem Inneren beschäftigen, was mich eigentlich mehr reizt. Wenn man sich mit Menschen beschäftigt, die man hat und die man prägen kann. Da rede ich speziell über den Nachwuchs.“
…über sein Zeitmanagement: „Ein großer Learningfaktor ist Zeit. Die ist bei mir sehr beschränkt. Da muss man eben gewisse Aspekte priorisieren und schauen, mit wem man sich da eben auseinandersetzt. Mein erstes Thema war eben die Akademie neu aufzustellen, denn der Großteil der Leute ist eben gekündigt worden. Da gab es überhaupt keine Leitung mehr und es war unfassbar viel zu tun. Deswegen hatte ich so wenig Zeit. Jetzt wird es um einiges ruhiger und ich will mich eben auch mehr zurückziehen. Ich möchte mit der Mannschaft eine gesunde Nähe oder Distanz, so wie man es auslegen will, haben. Das gelingt mir aber immer besser. Ich lerne viel dazu und glaube, dass ich in einem Jahr entspannter dastehen werde als heute. “
Michael Liendl (Kapitän WAC):
…über das Spiel gegen Rapid: „Wir haben es in der Mannschaft schon besprochen. Abgehakt ist es noch nicht, der heutige Tag ist noch dazu da, dass man traurig sein kann über das Spiel. Wirklich analysieren werden wir es dann in den nächsten Tagen.“
…über den Saisonstart: „Grundsätzlich sind wir traurig über den Saisonstart und eben auch über die erste Halbzeit gegen Rapid, wo wir ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Ich denke da waren wir auch besser. Dann sind wir einfach nicht effizient genug vorm Tor und kassieren dann eben billige Tore. Das ist ernüchternd, wenn du dann eben nach 90 Minuten ohne Punkte dastehst.“
…auf die Frage, warum es noch nicht gelingt über 90 Minuten eine gute Performance abzurufen: „Ich denke schon, dass wir in den ersten drei spielen ein bisschen Pech hatten. Zum Beispiel gegen Sturm haben wir drei Tore aus Standardsituationen bekommen. Jetzt haben wir auch wieder durch individuelle Fehler Tore bekommen. Wenn wir wüssten, wie wir das abstellen auf die Schnelle, dann würden wir das auch machen. Das braucht aber vielleicht noch ein bisschen Zeit.“
…über Robin Dutt: „Er ist ein sehr kommunikativer Trainer, der viel mit den Spielern spricht. Er hat schon einen guten Draht zu vielen Spielern gefunden. Das er ein absoluter Fachmann ist, das steht außer Frage. Aber natürlich müssen wir ein paar Sachen noch verfeinern und zueinander finden. Wenn wir das schaffen, dann sind wir auf einem guten Weg.“
…in welchem Spielsystem er sich am wohlsten fühlt: „Das ist jetzt nicht unbedingt eine Systemfrage. Das Entscheidende ist, dass es nicht nur um meine Person im Ballbesitz geht, sondern wir brauchen Spieler, die Wege machen damit andere Räume sich öffnen. Natürlich ist es so, dass wenn du zwei Stürmer vorne hast, du eine Anspielstation mehr hast. Für mich ist es aber wichtiger zu sagen, dass ich auch Wege mache, um Räume zu öffnen, um den Gegner zu verwirren und andere Situationen zu schaffen. Das ist eben auch das Entscheidende, was wir in den ersten Spielen nicht gut gemacht haben.“
…wo die Schwerpunkte im Training liegen werden: „Wenn man sich die Chancenverwertung ansieht, dann müssen wir mal das Tor treffen. Wir müssen schon an der einen oder anderen Stellschraube schrauben, auch in der Defensive. Zurzeit bekommen wir zu viele Tore. Es ist auch so, dass jede Standardsituation bei uns brennt. Wir müssen es ebensfalls schaffen mehr aus dem Spiel heraus zu kreieren. Aber es geht nicht, dass jede Standardsituation bei uns brandgefährlich ist.“
…über das kommende Spiel gegen die WSG: „Ja da kommt ein Gegner, der noch kein Spiel verloren hat. Sie haben vorne mit dem neuen Stürmer sicher wieder gute Qualitäten. Wir wissen, dass in der Liga sowieso nichts hergeschenkt wird. Wir müssen ganz klar bei hundert Prozent sein, sonst werden wir das Spiel nicht gewinnen. Wir spielen aber Zuhause und wir wollen den ersten Dreier in der Liga schaffen. Mit dem Wissen, das wird nicht einfach aber auch mit dem Wissen, dass wir jeden in dieser Liga schlagen können.“
Alfred Tatar (Sky Experte)
…über Noah Ohio: „Er ist ein Versprechen für die Zukunft. Das allein wird aber nicht reichen, denn auch die Anderen, speziell die von der Austria Akademie kommen, müssen jetzt auch wachsen. Dort herrscht meiner Meinung nach ein hoher Bedarf, dass dort was geschieht. Mit der Situation, die aktuell bei der Austria ist, muss man mit Spielern aus der Akademie arbeiten.“
…über die das kommende Spiel des WAC gegen die WSG: „Das nächste Spiel ist richtungsweisend. Es ist ein pflichtsieg. Da kommt es nicht auf das System an, sondern natürlich auf die individuelle Qualität der Spieler. Meiner Meinung nach wäre der WAC mit seinen Spielern besser in einem 4-4-2 System.“
„Die Abstauber“
Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte ÖFB-Teamgoalie Daniel Bachmann u. a. über seine Zeit bei der Europameisterschaft, seine Mannschaft und seine Ziele mit Watford.
Daniel Bachmann (FC Watford) bei „Die Abstauber“:
…über den Start der Premier League: „Man merkt es in der Mannschaft, dass es jetzt los geht. Die Vorbereitung war doch schon sehr lange. Fast sieben Wochen. Jeder freut sich schon. Wir wissen jetzt ist Go Time.“
…über das Potenzial seiner Mannschaft in dieser Saison: „In den Vorbereitungsspielen hat man einige Dinge gesehen, die wir noch verbessern müssen. Darauf werden wir uns jetzt konzentrieren und schauen, dass es dann am Samstag gut klappt.“
…über Aston Villa als ersten Gegner: „Dass der Jack Grealish weg ist, ist natürlich von Vorteil. Es ist klar, dass er einer ihrer besten Spieler war. Aber sie haben sicher keinen schlechten Kader im Allgemeinen. Es gibt also keine Verschlechterungen. Es ist auf jeden Fall ein Start, bei dem wir Punkten sollten. Wir haben auf dem Papier eine machbare Anfangsphase. Wir wollen schauen, dass wir so schnell wie möglich punkten.“
…angesprochen auf das Bild mit Elton John: „Es war schon ein surrealer Moment. Es war ein sehr spezieller Moment. Er hat eben den Spieler der Saison gekrönt. Dann hat er auch mit jedem gesprochen. Er hat mich dann gefragt, ob ich für Österreich spielen werde bei der Europameisterschaft. Dann habe ich mir gedacht, Elton John weiß wer Daniel Bachmann ist. Ich bin mir aber sicher, dass ich ihn noch öfter treffen werde.“
…wie würde der Song von Elton John über Daniel Bachmann heißen: „Es gibt einen Song von Elton John der Daniel heißt. Aber auf meine persönliche Karriere bezogen, würde I’m still standing ganz gut passen. Was meine letzten Jahre betrifft und wie sich das entwickelt hat, würde das ganz gut passen. Ich musste doch Sachen durchmachen, bis ich den kompletten Durchbruch geschafft habe.“
…über die Europameisterschaft: „Das ganze Ereignis war eine unglaubliche Erfahrung. Sowas vergisst du nicht mehr. Ich bin irrsinnig stolz darauf ein Teil davon gewesen zu sein. Natürlich habe ich mitbekommen, was die Medien geschrieben haben nach dem ersten Spiel. Für mich hat sich das aber nicht wie ein Fehler angefühlt. Es war eine unglückliche Situation und dann wird es immer Leute geben, die das als Fehler beurteilen.“
…über die Möglichkeiten von Österreich bei der WM-Quali: „Es sind noch 7 Spiele zu spielen und es ist noch alles offen. Wir wissen, dass wir jetzt die Jäger sind. Wir müssen ein bisschen aufholen. Wir haben jetzt 7 Spiele und werden versuchen alle zu gewinnen. Wenn wir alle 7 Spiele gewinnen, da bin ich mir sicher, dass wir Gruppenerster werden. Wir haben jetzt auch Selbstvertrauen aus den letzten beiden Spielen gegen die Ukraine und Italien.“
…über den Wechsel von Arnautovic zu Bologna: „Das wird für den Marko und für uns als Mannschaft sicher einen Riesenunterschied machen. Das Niveau der Liga wird auch ein Unterschied machen, denn die chinesische Liga ist nicht mit der europäischen Liga zu vergleichen. Man wird sehen, dass er der Mannschaft mehr helfen kann.“
…ob in der Kabine der Abgang von Messi ein Thema ist: „Man redet darüber, aber es ist kein Riesenthema. In England ist es eine komische Sache, denn es wird selten über andere Ligen geredet. Meistens wird hier nur über die englische Liga geredet.“
…über seine Pläne für die Zukunft: „Nach der Euro hat es schon einige Anrufe gegeben. Für mich war es aber von Anfang an klar, dass ich nicht wechseln werde. Egal was für Angebote kommen. Weil ich die Situation bei Watford gerade genieße und mal ein Jahr in der Premier League spielen will. Ich will mich hier etablieren. Was in einem Jahr ist, dass wird man dann sehen.“
Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die Abstauber‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/
Medieninfo Sky Österreich
09.08.2021