KAC, #KACROU

© Sportreport

Der EC-KAC bestreitet am Freitag gegen Rouen sein erstes Bewerbsspiel in der Saison 2021/22 und startet damit seine vierte Kampagne in der Champions Hockey League (nach 2015/16, 2017/18 und 2019/20). Insgesamt bestreiten die Rotjacken dabei das 120. Spiel ihrer Klubgeschichte auf europäischer Ebene (Europacup, Continental Cup, Champions Hockey League). In der Vorbereitung auf die neue Spielzeit mussten die Klagenfurter, die dabei allerdings sieben Nationalspieler vorzugeben hatten, durchwegs Niederlagen einstecken, beim Eastern Cup 2021 in Michalovce, Slowakei, gingen sämtliche drei Begegnungen verloren.

Auch für die Rouen Dragons ist das Duell mit dem österreichischen Rekordmeister das erste Punktspiel der beginnenden Saison, die Partie bildet den Auftakt zur dritten Teilnahme des Klubs an der Champions Hockey League. 2016/17 schieden die Franzosen nach der Vorrunde aus, 2018/19 ließen sie in der Gruppenphase Nürnberg und Hradec Králové hinter sich, zogen dann jedoch im Achtelfinale gegen Salzburg den Kürzeren. Im Rahmen der Vorbereitung auf den CHL-Start bestritten die Drachen sechs Testspiele, zwei davon konnten sie gewinnen.

DER GEGNER:
DER KLUB
Die Rouen Dragons sind ein vergleichsweise junger Klub: In seiner heutigen Form wurde der Verein erst im Jahr 1978 gegründet, seit dem erstmaligen Aufstieg im Jahr 1985 gehört er der höchsten Spielklasse Frankreichs ohne Unterbrechung an. Dort entwickelte das Team aus der Normandie eine beeindruckende Siegermentalität, die in 16 gewonnenen Meistertiteln in den jüngsten 32 Saisonen Ausdruck fand. Auch prägt die Drachen intensive Beteiligung am Spielbetrieb auf europäischer Ebene, bereits 17 Mal war man seit 1990 in internationalen Bewerben (Europacup, European Hockey League, Continental Cup, Champions Hockey League) vertreten, wobei man den Continental Cup gleich zwei Mal – 2012 und 2016, jeweils auf eigenem Eis – gewinnen konnte. Das Powerhouse im französischen Eishockey dominierte in den vergangenen Jahren auf nationalem Level, vier Mal in Serie stand man im Finale, den Titelgewinn 2021 verbuchte man jedoch pandemiebedingt durch Ernennung. Kontinuität kennzeichnet nicht nur Rouens sportlichen Erfolg, sondern auch die Besetzung der führenden Positionen im Klub: Head Coach Fabrice Lhenry, legendärer Torhüter des Nationalteams mit 18 WM- und vier Olympia-Teilnahmen, und sein finnischer Assistent Ari Salo bilden bereits in ihrer siebten Saison das Trainergespann, General Manager Guy Fournier, einst Torschütze im einzigen jemals ausgetragenen Spiel gegen Klagenfurt, steht gar in seiner 16. Spielzeit in dieser Funktion.

AKTUELLES
Wie der EC-KAC bestreitet auch Rouen am Freitag sein erstes Bewerbsspiel der neuen Saison. Die Franzosen haben im Vergleich zu den Rotjacken mit sechs allerdings doppelt so viele Pre-Season-Partien bestritten: Gegen Klubs aus der ersten (Fribourg/4:6, Lausanne/1:3) und zweiten Schweizer Liga (La Chaux-de-Fonds/2:3) setzte es durchwegs knappe Niederlagen, den CCM Summer Cup in Cergy konnten die Drachen am vergangenen Wochenende hingegen gewinnen, wobei Siegen gegen Amiens (6:3) und Spišská Nová Ves aus der Slowakei (2:1) eine Shootout-Niederlage gegen die Gastgeber gegenüberstand. Absolvieren konnte Rouen seine Vorbereitungsspiele nahezu in Bestbesetzung, mit Verteidiger Florian Chakiachvili musste Frankreichs Meister nur einen Kaderspieler für das Nationalteam der Grand Nation und dessen Olympia-Qualifikationsturnier in Lettland abstellen.

SPIELER IM FOKUS
Im 23 Mann umfassenden Kader der Rouen Dragons finden sich gleich sechs Akteure, die einst in der bet-at-home ICE Hockey League (bzw. Erste Bank Eishockey Liga) aktiv und somit als Gegner in Klagenfurt zu Gast waren. Torhüter Matija Pintarič, von 2009 bis 2012 bei Olimpija Ljubljana im Einsatz, geht in seine fünfte Saison als Stammkeeper der Franzosen. In der Defensive sind ganze drei Cracks aus der hiesigen Liga bekannt: Marc-André Dorion spielte in den vergangenen neun Jahren für die Black Wings Linz und die Vienna Capitals, Mark Flood repräsentierte Salzburg (2016/17) und Wien (2019/20), Sacha Guimond stand ab 2016 in Ljubljana, Innsbruck und Bratislava unter Vertrag. In der Offensivabteilung sind David Gilbert (2017/18 bei Fehérvár AV19) sowie Kelsey Tessier (2016 bis 2019 bei den Vienna Capitals) bekannte Namen.

BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Die Drachen standen den Rotjacken bislang erst ein einziges Mal in einem Bewerbsspiel gegenüber: Im Halbfinalturnier des Europäischen Ligacups in der Saison 1994/95 duellierte man sich am 2. Dezember 1994 in Rouen. Die Klagenfurter gingen früh – in Spielminute zwei – durch Michal Pivoňka in Führung, mit dem 3:2 durch Franck Saunier in der 38 Minute kippte die Partie jedoch in Richtung der Hausherren. Zum Endstand von 7:3 steuerte der legendäre Franck Pajonkowski (482 Ligatreffer für den Klub zwischen 1987 und 2003) binnen sechs Minuten im Schlussabschnitt einen Hattrick bei. Auf Seiten der Klagenfurter traf Verteidiger Christopher Felix doppelt (34., 55.). Rouen stieg nach einem Sieg gegen den HK Celje und einem Unentschieden gegen die VEU Feldkirch in das Finale auf, in dem dann jedoch sowohl das Hin- als auch das Rückspiel gegen den HC Bozen/Bolzano verloren ging.

DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC kann zum Auftakt in der Champions Hockey League personell nahezu aus dem Vollen schöpfen: Sebastian Dahm, der das Training am Mittwoch auslassen musste, ist einsatzfähig, hinter ihm nimmt Jakob Holzer die Position als Backup-Goalie ein. Die Anmeldeformalitäten für den Neuzugang Phillip Bruggisser wurden rechtzeitig abgeschlossen, der Däne wird am Freitag somit erstmals im Lineup der Rotjacken stehen. Der einzige Ausfall betrifft ebenfalls die Defensive, wo für den angeschlagenen Paul Postma Einsätze am ersten CHL-Wochenende noch kein Thema sind. Mit Torhüter Sebastian Dahm, den Verteidigern Kele Steffler und Christoph Tialler sowie den Stürmern Rok Tičar, Dennis Sticha und Samuel Witting bestreiten sechs Cracks der Klagenfurter ihr erstes Karrierespiel in der Champions Hockey League.

DER KOMMENTAR:
„In erster Linie ist es toll, schon jetzt bedeutungsvolle Partien zu spielen. Beim Preseason-Turnier in der Slowakei haben wir uns zwar kalte Füße geholt, für uns als Mannschaft war es aber auch positiv, sich wieder an das Reisen und das Leben in Hotels zu gewöhnen, sich in Erinnerung zu rufen, wie man mit seinem Körper umgeht, damit er Leistung abliefern kann. Jetzt geht es morgen gegen Rouen, einen neuen Gegner, über den man nicht viel weiß, das ist aufregend und eine Herausforderung. Es ist zwar kein Ligaspiel, aber dennoch eine wichtige Partie für uns. Ich freue mich auch darauf, erstmals seit meinem Wechsel nach Klagenfurt vor Fans zu spielen, bisher kenne ich die Stadthalle mit Publikum ja aus meiner Zeit in Dornbirn nur als Gegner. Unsere ganze Mannschaft blickt der morgigen Begegnung mit Vorfreude entgegen.“ (Matt Fraser, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

02.09.2021