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Zum Auftakt der Gruppenphase in der Champions League stand das Duell FC Sevilla gegen FC Red Bull Salzburg auf dem Programm.

In einem verrückten Spiel holten die Bullen beim spanischen Spitzenverein ein verdientes 1:1 (1:1)-Unentschieden.

FC Sevilla – FC Salzburg 1:1 (1:1)
Schiedsrichter: Aleksei Kulbakov (BLR)

Matthias Jaissle (Trainer FC Salzburg):
…nach dem Spiel: „Eine Achterbahn der Gefühle. In Summe: Wenn man zwei Elfmeter verschießt und hier in Sevilla einen Punkt mitnimmt, dann kann man doch auch zufrieden sein. Vor allem die Art und Weise hat mich beeindruckt, wie es die junge Mannschaft hier gemacht hat.“

…zu den Elfmeterfehlschüssen: „Ärgerlich ist es allemal, aber in Summe bin ich sehr zufrieden.”

…vor dem Spiel: „Heute haben wir einen richtigen Brocken vor der Brust. Sevilla ist eine unheimlich qualitativ hochwertige Mannschaft, mit Einzelspielern, die einfach richtig viel mitbringen. Da müssen wir heute im Kollektiv unterwegs sein und hoffentlich auch mutig agieren. Wir sind gut vorbereitet, wollen uns nicht unser Spiel aus der Hand nehmen lassen. Wir wollen immer draufbleiben, fokussiert bleiben – mit kühnem Kopf, aber doch auch mit heißem Herz.“

…angesprochen auf sein erstes Champions League Gruppenspiel: „Letztendlich geht es um Fußball. Daher ist es für mich gar nicht so ein großer Unterschied. Ich gehe es eher mit großer Vorfreude an.“

Karim Adeyemi (FC Salzburg):
…angesprochen auf seine Gefühlslage nach dem außergewöhnlichen Spiel: „Gemischt. Drei Elfmeter – was soll ich sagen. Den ersten habe ich nicht reingemacht, dann hat Luka den zweiten gemacht. Aber am Schluss war es ein gutes Spiel und wir können ein bisschen zufrieden sein, mit dem einen Punkt.“

…zum zweiten Elfmeter und über eine vermeintliche Diskussion mit Luka Sucic: „Beim zweiten Elfmeter gab es keine Diskussionen. Ich wollte ihn nicht machen. Der war für Luka und er hat ihn gemacht.“

…weiter zum zweiten Strafstoß: „Wenn ich da sage, ich bin bereit, den nächsten nochmal zu schießen, könnte ich die Chance nochmal kriegen. Aber ich traue auch meinen Mitspielern zu, dass sie ihn reinmachen.“

…angesprochen auf den Spielverlauf mit der Roten Karte: „Die standen zu sechst, zu siebt hinten und haben da verteidigt. Und verteidigen können sie gut, da sie viele große und starke Spieler haben. Dann wurde es noch schwerer.“

Maximilian Wöber (FC Salzburg):
…nach dem 1:1: „Wir waren richtig gut in der Partie drinnen, waren extrem aggressiv, extrem giftig. Genauso wie wir auftreten wollten. Durch unsere Umschaltsituationen haben wir uns drei Elfmeter erspielt und noch die eine oder andere Chance. Wenn man bei drei Elfmetern nur einen macht, dann ist es natürlich bitter, aber es war trotzdem ein richtig gutes Spiel von uns. Sevilla ist eine der besten Teams in Europa. Auswärts da einen Punkt mitzunehmen ist eine sehr, sehr gute Ausgangslage. Wenn man sich den Spielverlauf ansieht, ist aber natürlich ein weinendes Auge dabei.”

…über die Ziele in dieser Gruppe: „Wir waren jetzt zwei Mal sehr, sehr knapp dran. Wir wollen jetzt einfach mehr und nicht als Dritter ausscheiden. Wir wollen mehr.“

…über die Salzburg-Gruppe: „In unserer Gruppe sind von den Namen her nicht die absoluten Topteams. Wir sind aber wahrscheinlich gegen alle der Underdog.“

…vor dem Duell mit seinem Ex-Klub FC Sevilla: „Es ist etwas Spezielles für mich. Ich bin richtig heiß darauf und will natürlich zeigen, dass es damals vielleicht auch ein Fehler war, mir keine faire Chance zu geben.”

Luka Sucic (FC Salzburg):
…nach seinem Tor und dem verschossenen Elfmeter: „Für mich ist es ein wunderschönes Gefühl. Erstes Champions-League-Tor für mich mit 19 Jahren – von dem träumt man. Beim zweiten – passiert jedem. Natürlich ist es schade, aber ich darf nicht den Kopf hängen lassen und weitermachen.“

…zum Spiel: „In Sevilla einen Punkt zu holen ist Wahnsinn. Schaffen nicht viele Mannschaften.”

Zlatko Junuzovic (FC Salzburg) vor dem Spiel:
…angesprochen auf seinen Verletzungsstatus: „Es gibt leider kein Comebackdatum. Es ist eine Fußknochenprellung, was doch ein bisschen schlimmer ist. Es heißt jetzt geduldig bleiben, was mir auch in diesem Alter noch schwerfällt. Aber ich hoffe, dass es schnell geht und ich bald wieder am Platz stehe.“

…zum Spiel: „Wir müssen mutig auftreten. Das heißt Persönlichkeit zeigen, attackieren, aggressiv sein, in den richtigen Momenten zuschlagen, auch clever sein und auch einmal den Ball laufen lassen. Hoffentlich zeigen wir heute Abend unsere Qualität.“
 


 
Marc Janko (TV Experte):
…nach dem 1:1: „Da wäre heute mehr drinnen gewesen, aufgrund des Spielverlaufs. Man ist sicher etwas enttäuscht, dass man nicht den ganz großen Wurf getätigt hat. Aber auswärts gegen Sevilla hat es Salzburg sehr gut gemacht, hat mit Mut und Courage nach vorne gespielt und so sind die Elfmeter entstanden. Natürlich ist es ärgerlich, wenn du die Chance hast, den Ball ohne Gegenwehr im Tor unterzubringen und du schaffst es zwei Mal nicht. Man darf es aber nicht zu negativ sehen. Es ist ein guter Start in die Gruppe.“

…in der Halbzeit: „Es ist total ärgerlich. Es wurde verabsäumt, dem Spiel schon früh eine Wendung Richtung Salzburg zu geben. Elfmeterschießen haben sie in Salzburg offensichtlich nicht geübt, vor dem Spiel.“

…vor dem Spiel über die Gruppe von Salzburg und den heutigen Gegner: „Speziell dieses Spiel, auswärts in Sevilla, wird wahrscheinlich das schwerste Spiel in dieser Gruppe werden. Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Sevilla zeigt auswärts und Zuhause teilweise komplett andere Gesichter. Ich habe da Spiele erlebt, wo wir nach einem Heimspiel geglaubt haben, dass in Sevilla was geht. Dann fährst du dorthin und siehts gefühlt keinen Ball, weil sie diesen berühmten Schalter umgelegt haben. Du rennst nur hinterher und konntest nicht mal jemanden umschneiden. Die waren immer schneller. Das ist eine unheimlich qualitativ hochwertige Mannschaft. Da wartet heute auf die Salzburger wirklich ein Tanz auf der Rasierklinge. Ich hoffe, dass die junge Salzburger-Mannschaft die Restverteidigung im Hinterkopf hat.“
 


 
Presseinfo Sky Österreich

14.09.2021


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