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Mit Dänemark und Rumänien hat Österreichs Handball Frauen Nationalteam zwei Nationen in der Qualifikation zur Women´s EHF EURO 2022 zugelost bekommen, die für gewöhnlich ein Wörtchen im Kampf um die Medaillen mitsprechen.

Nach der erfolgreichen Quali zur WM 2021 geht das Team von Head Coach Herbert Müller mit viel Selbstbewusstsein in die erste Quali-Woche. Auswärts gegen Dänemark, 7. Oktober, 20:00 Uhr live auf ORF Sport+, und Rumänien, 10. Oktober 18:10 Uhr live auf ORF Sport+, tritt man nahezu in Bestbesetzung an. Lediglich Johanna Reichert muss man aufgrund eines doppelten Bandscheibenvorfalls vorgeben.

Im Kampf um ein Ticket für die Endrunde zur EURO 2022 in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro qualifizieren sich lediglich die Top 2 der sechs Quali-Gruppen.

Gegen Dänemark und Rumänien gilt Österreich als Underdog. Die Däninnen belegten bei der letzten EURO Rang 4, Rumänien holte 2015 Bronze bei der WM. Trotzdem geht man nach dem jüngsten Erfolg über Polen im Play-Off zur WM 2021 zuversichtlich in die Duelle. Um sich für die Endrunde zu qualifzieren braucht es zumindest eine Sensation gegen eine der beiden Top-Nationen.

„Das sind natürlich Hammer-Gegner. Speziell Dänemark ist unglaublich stark, spielen einen wahnsinnig schnellen Ball und sie erwarten uns in Bestbesetzung. Bei Rumänien fehlt Cristina Neagu, trotzdem sind sie klarer Favorit, besitzen auch ohne die mehrfache Welt-Handballerin sehr viel Qualität. Keine Frage, gegen diese beiden Gegner bestehen zu können, ist eine schwere Aufgabe. Aber wir wollen uns damit auch schon Richtung WM orientieren“, analysiert Teamchef Herbert Müller.

Trotzdem geht man nach dem jüngsten Erfolg über Polen im Play-Off zur WM 2021 zuversichtlich in die Duelle. Um sich für die Endrunde zu qualifzieren braucht es zumindest eine Sensation gegen eine der beiden Top-Nationen. Dass dies gelingen bewiesen Sonja Frey & Co. bereits vor fast genau vier Jahren, als man in der Qualifikation zur EURO 2018 den amtierenden Olympiasieger Russland zuhause 27:24 besiegte.

Fehlen wird dem Team Johanna Reichert, die speziell in der WM Vor-Quali und im Play-Off selbst aufzeigte, Teamchef Herbert Müller: „Ihr Ausfall tut mir im Nationalteam, im Verein und in der Seele weh. Wer die Länderspiele gegen Polen gesehen hat, weiß wie wichtig sie ist. Wenn nicht mehr viel geht, kann man sich auf sie verlassen.“

Ansonsten kann der gebürtige Rumäne aus dem Vollen schöpfen: „Wir werden mit viel Kampfgeist und Spielfreude in diese Spiele gehen. Wir gelten als absoluter Underdog, die Messlatte liegt für uns hoch, aber ich bin schon gespannt zu sehen, wie nahe wir an diese herankommen.“
 


 

Kader Nationalteam Frauen für EURO-Quali

3. bis 11. Oktober 2021

Nr. Familienname Vorname Verein Geb. Datum Pos. LSP Tore
16 BLAZEK Petra Thüringer HC / GER 15.06.87 GK 199 1
6 DEDIC Mirela Hypo Niederösterreich 15.12.91 LW 64 103
18 DRAMAC Kristina WAT Atzgersdorf 09.01.02 RB 2 0
5 FREY Sonja Herning-Ikast Handbold / DEN 22.04.93 CB 92 447
57 HUBER Josefine Thüringer HC / GER 19.02.96 PV 45 115
1 IVANCOK Lena RK Lokomotiva Zagreb / CRO 29.03.01 GK 6 0
29 IVANCOK Ines HSG Bensheim/Auerbach / GER 14.04.98 LB 35 72
22 KAISER Stefanie Hypo Niederösterreich 31.10.92 PV 77 101
9 KOVACS Patricia Mosonmagyaróvári KC / HUN 26.05.96 CB 49 159
77 MAGG Vanessa BT Füchse Powersports 08.06.97 LB 6 0
48 NEIDHART Nina Hypo Niederösterreich 16.06.01 LW 18 39
3 PANDZA Katarina TuS Metzingen / GER 17.04.02 LB 8 15
7 SCHINDLER Johanna Hypo Niederösterreich 08.06.94 LB 49 28
11 TOMASINI Fabienne LC Brühl / SUI 14.06.97 RW 19 11
25 VUCKOVIC Anja MAG Fivers 01.06.02 RB 0 0
15 WESS Claudia Hypo Niederösterreich 15.06.95 RW 51 46

 


 

15th Women´s EHF EURO 2022 – Qualifikation
Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6
Russland Dänemark Niederlande Frankreich Spanien Schweden
Polen Rumänien Deutschland Kroatien Ungarn Serbien
Schweiz Österreich Weißrussland Tschechien Slowakei Island
Litauen Färöer Griechenland Ukraine Portugal Türkei

 


 
Dänemark vs. Österreich
Do., 7. Oktober 2021, 20:00 Uhr, Horsens (DEN)
Live auf ORF Sport+

Österreich vs. Rumänien
So., 10. Oktober 2021, 18:10 Uhr, Südstadt
Live auf ORF Sport+
 


 

WM 2021: Österreichs Auftaktgegner ist China

Bei der Auslosung der Vorrundengruppen bei der WM 2021, die von 2. bis 19. Dezember in Spanien ausgetragen wird, wurde Österreichs Handball Frauen Nationalteam unter anderem der 6. der Asienmeisterschaft, die aktuell in Jordanien gespielt wird, zugelost.

Insgesamt elf Nationen starteten in den Kontinentalwettkampf der am Samstag zu Ende geht, über den auch die sechs WM-Plätze, die Asien zustehen, ausgespielt werden. Laut Information der Internationalen Handball Föderation (IHF), braucht es für eine Qualifikation immer die doppelte Anzahl an Teilnehmern im Verhältnis zu den qualifizierten Nationen. Daher werden bei diesen Meisterschaften nur fünf Startplätze für die WM in Spanien vergeben. China erhält eine Wild Card und wird am 2. Dezember Auftaktgegner der österreichischen Auswahl.

„Wichtig ist, dass wir Klarheit haben und wissen, auf wen wir uns einstellen und vorbereiten müssen. Wir werden uns sofort daran machen, uns bestmöglich über China zu informieren und werden Videomaterial einholen. In etwas mehr als zwei Wochen kennen wir dann auch unseren Gegner aus der Süd- und Zentralamerika-Meisterschaft (Anm.: wird Anfang Oktober ausgetragen). Dann ist die Gruppe komplett“, erklärt ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser.

Noch bis 25. September läuft die Asienmeisterschaft. Ursprünglich sollten dabei auch die insgesamt sechs WM-Plätze, die Asien zustehen, ausgespielt werden. Im Spiel um Platz 5 stehen sich am morgigen Samstag Usbekistan und Hong Kong gegenüber, der Verlierer wäre Österreichs Auftaktgegner bei der WM 2021 gewesen. Da jedoch lediglich elf Nationen bei der Asienmeisterschaft an den Start gingen, fällt der Sechstplatzierte um die WM-Teilnahme um. Stattdessen erhält Asien eine Wild Card, die von der IHF an China vergeben wurde.

16 Mal war die Volksrepublik bereits bei einer WM vertreten, richtete 2009 selbst die Weltmeisterschaft aus. Dies war für Österreichs Frauen auch die letzte WM-Teilnahme bis zur erfolgreichen Quali 2021. 2019 belegte China den vorletzten Platz, bestes Ergebnis bislang war ein 8. Platz bei der WM 1990.

Offizielle Begründung der IHF im Wortlaut
Die Internationale Handball-Föderation (IHF) hat bekannt gegeben, dass die Volksrepublik China eine Wild Card für die IHF Frauen-Weltmeisterschaft 2021 erhalten hat, die im Dezember in Spanien stattfinden wird.

Insgesamt sechs (6) kontinentale Qualifikationsplätze für Asien sollten bei der AHF-Asienmeisterschaft der Frauen 2021, die derzeit in Jordanien stattfindet, vergeben werden. Die sechs Plätze setzten sich aus vier (4) Pflichtplätzen und zwei (2) Leistungsplätzen gemäß dem IHF-Wettbewerbsreglement zusammen.

Allerdings traten innerhalb kurzer Zeit eine Reihe von Problemen im Zusammenhang mit COVID-19 und der Organisation des Wettbewerbs auf. Obwohl sich die Asiatische Handballföderation (AHF) unermüdlich dafür einsetzte, dass ursprünglich 12 Mannschaften anwesend sein würden, um die sechs (6) kontinentalen Qualifikationsplätze gemäß Kapitel 2, Artikel 1.1.3 Punkt b des IHF-Wettbewerbsreglements zu bestätigen, wird die asiatische Qualifikationsveranstaltung derzeit mit elf (11) Mannschaften statt der geforderten 12 ausgetragen.

Daher stehen gemäß dem Reglement fünf (5) statt sechs (6) Plätze für die AHF-Frauen-Asienmeisterschaft 2021 zur Verfügung.

Diese fünf Mannschaften sind diejenigen, die bei der AHF-Frauen-Asienmeisterschaft 2021, die am Samstag, dem 25. September, zu Ende geht, auf den ersten fünf Plätzen landen.

Angesichts dieser noch nie dagewesenen Umstände, die als „höhere Gewalt“ eingestuft werden, hat der IHF-Rat die Arbeit der AHF gewürdigt. Unter Berücksichtigung des Leistungsniveaus der asiatischen Nationalmannschaften, der Bedeutung der Entwicklung des Handballsports in Asien und des anhaltenden Erfolgs des Projekts „Neue Märkte“ in China wurde China ein Wild-Card-Platz zuerkannt.

Polen, dem ursprünglich ein Wild-Card-Platz zugestanden wurde, gilt nun gemäß Kapitel 2, Artikel 1.1.3 Buchstabe d als erste Ersatznation des europäischen Kontinentalverbands.

Da die Auslosung für Spanien 2021 bereits stattgefunden hat, wird China in die Gruppe H auf der Position Asien 6 eingeteilt und Polen bleibt in der Gruppe B.

25th Women´s IHF Handball World Championship
2. – 19. Dezember 2021, Spanien

Erste Weltmeisterschaft der Frauen mit 32 Nationen

Vorrunde
Gruppe A, Granollers: Frankreich, Montenegro, Angola, Slowenien
Gruppe B, Llíria: Russland, Serbien, Kamerun, Polen
Gruppe C, Castelló: Norwegen, Rumänien, ASIA 3, ASIA 4
Gruppe D, Torrevieja: Niederlande, Schweden, NAC 1, ASIA 5
Gruppe E, Llíria: Deutschland, Ungarn, Tschechien, Slowakei
Gruppe F, Granollers: Dänemark, ASIA 1, Tunesien, Kongo
Gruppe G, Castelló: Kroatien, ASIA 2, SCA 1, SCA 3
Gruppe H, Torrevieja: Spanien, Österreich, SCA 2, China

SCA = South and Central America
NAC = North America and the Caribbean

Spielplan
Österreich vs. China

Do., 2. Dezember 2021, 18:00 Uhr

Österreich vs. SCA 2
Sa., 4. Dezember 2021, 18:00 Uhr

Spanien vs. Österreich
Mo., 6. Dezember 2021, 20:30 Uhr
 


 
Presseinfo
ÖHB/Handball Austria

25.09.2021


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