Liefering-Trainer Rene Aufhauser zur Bestellung von Matthias Jaissle als neuen Trainer in Salzburg: „Ich habe mich bereit gefühlt“

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Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren Rene Aufhauser, Cheftrainer FC Liefering, Stephan Helm, Trainer SKN St. Pölten sowie der ehemalige Sturm- und Austria-Profi Johannes „Johnny“ Ertl.

 


 

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Rene Aufhauser (Trainer FC Liefering):
…angesprochen auf die Bedeutung der Youth League für Salzburg: „Es hat bei uns im Klub eine sehr große Bedeutung. Der Stellenwert ist wirklich sehr, sehr groß. Man spürt es im Vorfeld der Spiele, dass es im ganzen Verein kribbelt. Es ist doch ein Highlight-Spiel für die gesamte Akademie von uns. Auch für die Jungs ist es speziell, da sie sich auf diesem Niveau zeigen können.“

…über die Bestellung von Matthias Jaissle als neuen Trainer in Salzburg und über seine Nichtberücksichtigung: „Ich habe es schon damals gesagt, dass ich es sportlich gesehen habe und mich natürlich bereit gefühlt habe, aber der Verein hat sich anders entschieden. Für mich persönlich war es in dieser Zeit wichtig die Entscheidung zu treffen, den nächsten Schritt in die Cheftrainerrolle zu machen. Deshalb fühle ich mich jetzt in der Rolle als Cheftrainer absolut wohl und finde, dass dieser Schritt jetzt wichtiger war. Alles andere wird sich eh in der Zukunft zeigen. Ich hege da keinen Groll und bin wirklich zufrieden mit dem Job in Liefering.“

…zum aktuellen Lauf von Salzburg: „Es ist schon überraschend. Durch diesen großen Umbruch konnte man nicht voraussetzen, dass sie nach Spieltag 9 noch mit einer blütenweißen Weste dastehen. Trotz extremer Verjüngung merkt man, dass die Mannschaft extrem gefestigt auftritt, Selbstbewusst spielt, hungrig bleibt, an diese Spielidee glaubt und bis jetzt absolut top spielt.“

…zum kommenden Spiel gegen Lille: „Ich denke schon, dass Salzburg gute Chancen haben wird, dieses Spiel für sich zu entscheiden. Lille ist eine ganz starke Mannschaft, die physisch ganz, ganz stark ist, dynamische Spieler in ihren Reihen hat, aber Salzburg hat trotzdem große Chancen, dieses Spiel Zuhause für sich zu entscheiden.“

…über Salzburg-Youngster Nicolas Seiwald: „Für mich ist er ein ganz besonderer Spieler, weil er eine unglaubliche Mentalität und Einstellung mitbringt. (…) Für mich hat er speziell physisch im letzten Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht. Er ist jetzt nicht mehr aus dem Salzburger Mittelfeld wegzudenken. Er hat sich diesen Platz verdient und mit starken Spielen untermauert. Es freut uns im Klub auch speziell, weil er ein Spieler ist, der seit der U9 durch unseren Klub durchgeht und alle Akademiemannschaften bis hin zu den Profis durchlief. Da ist er ein Vorzeigemodell, ähnlich wie es Xaver Schlager war.”
…über Sturm Graz: „In der Liga momentan die zweite Kraft. Sie spielen wirklich einen erfrischenden Fußball.“

…zur damaligen Chance, als Cheftrainer zu Sturm Graz zu gehen: „Das ist Geschichte von gestern. Christian Ilzer macht es wirklich toll und auch mit Andreas Schicker, der im Hintergrund als Sportdirektor gute Fäden zieht und die Mannschaft sehr gut aufgestellt hat. Wie sie die Philosophie in Graz leben und auf dem Platz umsetzten, zeigt, dass die Mannschaft wirklich gefestigt ist und jeden Gegner vor große Schwierigkeiten stellen kann.“

…zur aktuellen Situation bei Rapid: „Sie werden momentan unter ihrem Wert geschlagen. Die Leistungen in vielen Spielen waren aber schon gut.”

…auf die Frage, welcher Trainer ihn besonders geprägt hat: „Es ist wirklich ein Puzzle, das sich über die Jahre zusammensetzt. Man nimmt auch als Spieler von den damaligen Trainern Teile mit, aber ich denke doch, dass man als Co-Trainer von den Cheftrainern am meisten mitgenommen hat. Aber ich denke auch, dass das gesamte Puzzlestück nur dann funktioniert, wenn man seine persönliche Note draufsetzt und man sich als Trainer so verkauft, wie man sich selbst sieht und es dir die Mannschaft glaubt, wenn du als Cheftrainer vor ihr stehst.“

…zur Arbeit beim FC Liefering: „Jetzt habe ich einmal die Chance, Cheftrainer bei Liefering zu sein. Es ist ein Job, der mich erfüllt, mich wirklich fordert und unheimlichen Spaß macht, mit dieser jungen, hungrigen Truppe zu arbeiten. Dem widme ich alle Kraft. Klar, die Erfolgsgeschichte von Red Bull ist unglaublich und ich möchte wieder ein Bestandteil sein. Aber wenn es in der Zukunft vielleicht nicht passiert, dann ist es auch gut.“
 


 
Stephan Helm (Trainer SKN St. Pölten):
…angesprochen auf den Sieg im Derby gegen Amstetten: „Die Erleichterung ist groß. Wir konnten endlich zeigen, woran wir so hart arbeiten. Man hat zumindest eine kleine Vorstellung davon bekommen, in welche Richtung es irgendwann einmal gehen soll und wie langfristig das Gesicht vom SKN aussehen soll.“

…zur aktuellen Situation beim SKN St. Pölten: „Da geht mehr. Es will zwar keiner hören, aber es ist halt ein riesen Umbruch. Wir haben 19 Spieler abgegeben, 14 neue Spieler dazubekommen, ein neues Trainerteam, eine komplett neue Spielidee, der Abstieg war noch präsent. Es ist einfach so, dass wir sehr schnell, sehr viele Dinge vorantreiben wollten. Leider sind wir nicht so gut in die Saison gestartet und so negativen Ereignisse haben unsere Entwicklung stark gebremst. Ich glaube aber, dass wir diese Phase jetzt relativ gut überstanden haben.”

…über die Kooperation mit dem VfL Wolfsburg: „Wir haben ein ganz klares Ziel vor Augen. Auch mit der Zusammenarbeit mit dem VfL Wolfsburg. Da wird sehr, sehr viel möglich sein. Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind.“

…zu Sturm Graz: „Sie haben eine rasante Entwicklung unter Christian Ilzer hingelegt, haben eine ganz klaren Spielidee und eine ganz klare Formation. Der Andreas Schicker hat mir letztens erzählt, dass diese Idee, die in der ersten Mannschaft gelebt wird, auf den ganzen Verein übertragen wird. Da sieht man, dass ein Konzept dahintersteckt und dann ist es einfach kein Zufall, dass sich nach einer gewissen Zeit auch der Erfolg einstellt.“

…über seinen Ex-Verein LASK: „In den ersten Spielen sind sie eigentlich immer gut aufgetreten, haben aber zu viele Torchancen liegen gelassen. Sie hatten in erster Linie eine Ergebniskrise. Eigentlich erst in den Spielen gegen die Austria, jetzt im Cup oder auch gestern wieder, waren sie auch von der Leistung her nicht so überzeugend. Aber sie sind auch ein bisschen in einer Findungsphase, haben den einen oder anderen wichtigen Spieler verloren.“

…über den Abgang von Gernot Trauner: „Er war über Jahre hinweg so ein Stabilisator. Es war eine Freude ihm zuzusehen, mit welcher Ruhe er von hinten alles rausgespielt hat. Wie man in Österreich sagt – mit der Krawatte. So ein Spieler ist einfach schwer zu kompensieren.“

…über den FC Red Bull Salzburg: „Die eigene Spielidee von Salzburg ist mittlerweile schon auf so hohem Niveau angekommen, dass sie fast jeder Mannschaft der Welt Probleme machen können. (…) Es ist beachtlich, was da geleistet wird. Es wird auch aufgezeigt, was alles möglich ist, wenn man konsequent in eine Richtung arbeitet. Es kann nur Anreiz für alle anderen Vereine sein, in eine ähnliche Richtung zu arbeiten.“

…angesprochen auf den LASK und die neue UEFA Conference League: „Es ist möglich, dass sie auch als Gruppenerster hervorgehen. Ich traue ihnen da wirklich sehr viel zu und ich glaube auch, dass es ihr erklärtes Ziel ist, dort weiterzukommen.“
 


 
Johnny Ertl (Studio-Gast):
…nach dem Traditions-Duell Rapid gegen Sturm über Sturm Graz: „Ein hoch intensives Spiel und ein verdienter Sieg. Eine wunderbare Mannschaftsleistung. Man hat gemerkt, dass Sturm einen unglaublichen Lauf hat. Sturm hat jetzt noch einen weiteren Schritt als Team gemacht und positioniert sich extrem stark in der österreichischen Bundesliga.“

…nach dem Traditions-Duell Rapid gegen Sturm über Rapid: „Rapid hat in der Spieleröffnung sehr verunsichert gewirkt. Da hatten sie nicht viele Lösungen. In der Rückwärtsbewegung waren sie nicht kompakt als Einheit, da waren viele Löcher. Aber trotzdem, das Potenzial im Team ist da. Man hat das auch gesehen. Sie bringen es aber nicht ganz rüber.”

…über den LASK: „Von oben kommt sehr viel Unruhe, was sich meiner Meinung nach auf die Spieler ausgewirkt hat. Immer wieder waren in den Medien Berichterstattungen, wo immer die Herrn von der oberen Etage im Rampenlicht waren. Da ist keine Ruhe im Verein. Da habe ich das Gefühl gehabt, dass Spieler gehemmt waren und nicht frei aufspielen haben können.“

…zum kommenden Europa League Spiel West Ham United gegen Rapid Wien: „Es wird sehr schwierig. West Ham steht zurzeit extrem stark da in der Premier League. Es wird ein Match, wo die Spieler sehr viel mitnehmen können – um diesen Gedanken geht es mir da eher. Denn ich denke, dass West Ham schon zwei Etagen über Rapid zu stellen ist.“

…angesprochen auf den LASK und die neue UEFA Conference League: „Der Anspruch muss für den LASK überwintern sein. Aber auch aus finanzieller Hinsicht. Für einen Sieg bekommt man eine halbe Million. Das ist schon super für jeden Verein.“
 


 
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Sky Österreich
Redaktion Sportreport

28.09.2021