SCR Altach, Werner Grabherr

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Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag u. a. der SV Guntamatic Ried – Interimstrainer Christian Heinle, sowie der CASHPOINT SCR Altach – Sportleiter Werner Grabherr.

Alle Stimmen zu „Dein Verein“:

Christian Heinle (Trainer SV Ried):
…angesprochen auf seine neue Position als “Cheftrainer“: „Es ging dann doch recht schnell. Zu Beginn war es schon ein wenig surreal, aber man ist dann so schnell drinnen. Man muss die Spiele vorbereiten, Trainings vorbereiten, gewisse taktische Dinge muss man auch reinbringen, die ich in der Kürze unbedingt drinnen haben wollte. Dann ist das ganze rundherum schnell vergessen und man konzentriert sich nur noch auf das Inhaltliche.“

…über die Verantwortung als “Cheftrainer“: „Die Verantwortung als Chefcoach war jetzt nichts Neues. Ich war schon sechs Jahre lang Chefcoach im Unterhaus. Aber hier gibt es einen großen Unterschied eben. Im Unterhaus ist die mediale Ausgestaltung deutlich kleiner und nicht annähernd zu vergleichen. Das ist auch der allergrößte Unterschied. Schlussendlich geht es darum, wie sich die Mannschaft am Platz präsentiert.“

…über seine persönliche Entwicklung als Trainer: „Der Trainerjob macht mir einfach extrem viel Spaß. Einzelnen Spielern was beizubringen und weiterzuentwickeln. Das Mannschaftstaktische war sowieso was, was mich auch als Spieler von der ersten Minute an interessiert hat.“

…über das Spiel gegen Sturm Graz: „Wir haben jetzt schon mal über das Spiel gesprochen, aber die Analyse erfolgt jetzt über die nächsten Tage. Die erste große Chance im Spiel haben wir gehabt durch Seifedin Chabby, der hat leider darüber geschossen. Dann hat man in der ersten Halbzeit einfach die Riesenqualität von Sturm Graz gesehen, die einfach seit eineinhalb Jahren wahrscheinlich an allen Abläufen und Prinzipien gearbeitet haben. Das sieht man auch einfach diese Klasse, dass jeder Spieler, der den Ball bekommt, sofort weiß, wo die Mitspieler tief gehen und wo sich die Räume auftun. Das ist dort entstanden über einen längeren Zeitraum. Wir sind eben gerade in dieser Phase, wo wir noch daran arbeiten. Der Andi hat ja die Mannschaft stabilisiert. Der nächste Schritt muss sein, dass wir auch gegen solche Topmannschaften besser mitspielen können und es nicht eine Riesenüberraschung wäre, wenn wir überhaupt einen Punkt mitnehmen. Wenn man unsere zweite Halbzeit von gestern sieht, dann ist es offensichtlich, dass wir den Schritt in die richtige Richtung machen, aber im letzten Drittel sind wir noch zu wenig durchschlagskräftig. Dementsprechend haben wir auch zu wenige Chancen herausgearbeitet.“

…über das Spiel gegen Sturm: „Das Problem ist, wenn du den Ball verlierst, dann bist du unter Dauerdruck. Deswegen brauchst du da auch immer wieder den Ball. Damit du dich aus dem Druck befreien kannst, und, dass mal die andere Mannschaft ins Laufen kommt. Das ist uns nur teilweise gestern gelungen.“

Werner Grabherr (Sportdirektor SCR Altach)
…über das Unentschieden gegen Salzburg: „Von der Tabelle her gibt es wenig her. Aber die Art und Weise wie wir den Punkt geholt haben, vor allem gegen diesen Gegner, hat einen hohen Stellenwert.“

…über die Entwicklung von Altach: „Wir sind grundsätzlich nicht unzufrieden gewesen mit dem Saisonstart. Wir haben uns nach der Länderspielpause sehr viel erwartet, vor allem in den Heimspielen gegen die Teams auf Augenhöhe und da haben wir dann im Ballbesitz sehr viele Umschaltsituationen hergegeben. Auch in der Restverteidigung waren wir nicht sauber genug, da hat man uns erwischt. Dementsprechend sind wir nach wie vor in einem Prozess defensiv stabiler zu werden. Wir wissen aber schon, wo wir uns hin entwickeln wollen und was wir besser machen müssen. Gegen Salzburg war das über weite Strecken schon sehr gut. Vor allem die Umschaltsituationen haben wir zielstrebiger zu Ende gespielt, als das am Anfang der Saison der Fall war.“

…über die aktuelle Situation im Verein: „Wir wussten, auf was wir uns hier in der neuen Saison einlassen. Den Umbruch sind wir mit einer mutigen Herangehensweise angegangen. Wir wussten, dass es Zeit braucht. Wir sind eben gut in diese Saison gestartet, aber haben dann in den Spielen auf Augenhöhe dem Spielverlauf Tribut zollen müssen. Wir müssen das sauber analysieren. Wir wissen auch warum gewisse Situationen zustande gekommen sind. Wir wissen, dass die Mannschaft Zeit braucht, dass die jungen Spieler Zeit brauchen. Wir hatten sechs Debüts in den ersten paar runden und das zeigt auch in welche Richtung wir unterwegs sind. Aber ich denke, dass es uns auch gutgetan hat. Wir werden uns aber nicht darauf verlassen können, dass alle immer Unentschieden spielen.“

…über den Umbruch im Kader: „Ich will es nicht als Schnitt bezeichnen. Da haben sich gewisse Entwicklungen abgezeichnet haben und das sind eben gewisse Entscheidungen für diese junge Mannschaft gefallen. Die Spieler sind jetzt seit einigen Monaten voll im Rhythmus. Sie sind fit und greifen an. Das macht es jetzt für routinierten Spieler immer schwerer diese Intensität und Tempo über die Woche mitzugehen. Die jungen Spieler brauchen keinen Anlauf mehr. Das ist auch die Entwicklung, die wir sehen wollten. Das gibt dem Trainer jetzt auch sehr viel Vertrauen diese Jungs zu bringen. Das heißt aber jetzt für Spieler wie Meilinger oder Prokopic, dass sie natürlich auch Kante zeigen müssen. Prokopic ist nach wie vor nicht physisch in der Stabilität, wo er uns helfen kann. Marko Meilinger hat bis jetzt sehr wenig gespielt. Emanuel Schreiner war jetzt am Wochenende in Richtung Matchplan ein Stück weit ein Opfer. Gegen Salzburg wollten wir die Positionen außen weiter mutig besetzen können. Ich würde es nicht als Schnitt bezeichnen, aber es gibt gewisse Richtungen, die wir von Beginn an forcieren. Wenn die Jungen dann auf Augenhöhe sind, dann werden sie auch sicher in den nächsten Monaten den Vorzug bekommen.“

…über die kommende Transferperiode: „Wir hatten sehr wenig Zeit und wir haben lange gegen den Abstieg gespielt. Es gab einen Trainerwechsel und eine Person kam dann Ende Mai zurück. Da hängt einfach die ganze Kaderplanung. Der Weg, den wir jetzt gegangen sind, war eine Mischung aus sehr vielen jungen Spielern mit viel Potenzial, aber auch Spielern wie Krizman oder Nuhiu, die zwar knapp über 30 sind und viel Erfahrung mitbringen und was wichtig war, eben keine Verletzungen. Es fehlt uns, aber einfach dieser Mittelbau. Der fehlt vor allem, weil es in den letzten Jahren verabsäumt wurde diesen Umbruch einzuleiten. Mit Umbruch meine ich nicht im Kader, sondern in der Kabine, was die Führung der Mannschaft betrifft. Da hat der Trainer schon eine herausfordernde Aufgabe diesen Umbruch in der Kabine zu führen. Deshalb waren jetzt auch die Entscheidungen der Kapitäne sehr richtungsweisend, weil mit Netzer, Zwischenbrugger und Nuhiu weitere neue Gesichter diese Verantwortung in der Kabine zukünftig übernehmen sollen und in diese Rolle wachsen.“

…über mögliche Verstärkung für die Mannschaft: „Der erste Schritt wird sicher sein, dass wir die Achse qualitativ nochmal verstärken. Der zweite Schritt wird sein, dass wir Entscheidungen treffen, was die jungen Spieler betreffen. Ob wir hier eine Leihe anfassen oder ob der ein oder andere Spieler doch andockt. Was ich entkräften möchte ist, dass in Altach nicht in die Mannschaft investiert wird, weil ich denke der letztjährige Kader war der teuerste Kader in der Vereinsgeschichte des SCR Altach.“

Alfred Tatar (Sky Experte)
…über Jantscher und Yeboah: „Das sind die zwei, die der Exekutor sind. Aber die Spieler, die vorbereiten, tragen extrem dazu bei, dass Jantscher und Yeboah eben an ihre Torwerte kommen. Nur die beiden könnten nicht gewinnen.“

…was der das Unentschieden bei Altach auslösen kann: „Niemand hat damit gerechnet, dass Salzburg alle Spiele gewinnt. Irgendwann muss einfach mal was geschehen. Das ist jetzt im Alltag geschehen ist, dafür gibt es Gründe. Die Mannschaft ist aber noch nicht so gefestigt, dass das Unentschieden etwas auslösen kann.“

…über Salzburg: „Was halt wegen dieser Saison ausgezeichnet hat, war diese Jugendliche frische und der Elan und die Freude am Fußballspielen. gegenalltag war das nicht zu hundert Prozent gegeben. Dass sie fußballerisch besser sind als Wolfsburg ist überhaupt kein Thema.“

„Die Abstauber“

Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte der SK Austria Klagenfurt – Spieler Turgay Gemicibaşi u. a. über Peter Pacult, die aktuelle Form von Austria Klagenfurt und über seine aktuelle Form.

Turgay Gemicibaşi (SK Austria Klagenfurt) bei „Die Abstauber“:
…angesprochen auf die bisherige Saison von Austria Klagenfurt: „Für die meisten sind wir überraschenderweise dort oben. Ich hätte auch nicht gedacht, dass wir so stark in die Saison starten und das wir Zuhause immer noch unbesiegt sind. Zuhause haben wir zweimal in Unterzahl gespielt, einmal gegen den WAC und gegen Rapid. Im Großen und Ganzen können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Ich habe noch nie bei einer Mannschaft gespielt, wo der Teamgeist so ausgeprägt ist, wie hier bei der Austria Klagenfurt.“

…über seine gelbe Karte gegen Rapid: „Mir tut die Gelbe Karte schon sehr weh. Die wäre aber so oder so irgendwann gekommen. Ich hatte Angst, dass sie vor dem Spiel gegen Rapid kommt, weil da wollte ich unbedingt spielen. Meine ganze Familie war bei dem Spiel. Jetzt ist sie leider gegen Rapid gekommen und ich muss das Derby aussetzen. Im Endeffekt ist jedes Spiel wichtig, aber so ein Derby tut noch mehr weh, als wenn du jetzt gegen die Admira aussetzen müsstes.“

…wie Peter Pacult über die roten Karten reagiert: „Er nimmt es eigentlich ganz gelassen hin.“

…über Pacult als Trainer: „Er macht eigentlich alles richtig. Er ist schon ein Trainer der alten Schule. Was ihm sehr wichtig ist, ist der Teamgeist, der Zusammenhalt der Mannschaft, dass da keiner aus der Reihe tanzt. Darauf legt er sehr viel Wert. Deshalb ist auch dieser Teamspirit bei uns sehr ausgeprägt. Jeder läuft für den anderen und kämpft, auch wenn wir ein Mann weniger sind.“

…wie Peter Pacult den Teamspirit trainiert: „Bei der ersten Länderspielpause waren wir mit der Mannschaft auf einem Berg oben, wo keiner Handyempfang hatte. Da haben wir dann auf dem Berg geschlafen, in so einer Hütte. Das muss man sich vorstellen wie bei der Armee, alle in einem Raum. Mit einem Bett das einmal ein Meter groß war. Es war relativ cool, auch wenn es gegen Abend herum immer sehr kalt war.“

…über seinen Werdegang: „Früher als ich jung war, war ich noch Jugendnationalspieler für die Türkei. Ich habe sehr viel Scheiße damals gebaut. Ich hatte einen Pfeil links, rechts und durch die Mitte meines Kopfs durch. Ich habe auf niemandem gehört und dachte, ich wäre schon was. Ich dachte, ich hätte schon was erreicht, obwohl ich nur ein paar Länderspiele gespielt hatte. Ich bin im ersten Jahr direkt Kapitän geworden und dachte, ich wäre was Besseres, als die anderen. Das ist aber ein Fehler. Ich bin dann aus dem 1. FC Köln rausgeschmissen worden, weil es nicht mehr gepasst hat und ich zu viel scheiße in der Schule gebaut habe. Ich hatte dann so lange mit dem Rauswurf aus Köln zu kämpfen, was mich sehr mitgenommen hat. Ich konnte mich von dem Rückschlag nicht wirklich erholen. Ich habe dann mit meinem Berater entschieden, dass ich den Weg über Österreich gehen werde. Ich habe dann auch meine Freundin kennengelernt und bin viel ruhiger geworden. Seitdem ich in Österreich angekommen bin, bin ich jede Saison geklettert sozusagen. Es geht bergauf und es soll so weitergehen.“

…ob er mal in der Türkei spielen will: „Ich habe bis 2024 in Klagenfurt einen Vertrag und mein Fokus ist voll und ganz auf der Austria Klagenfurt. Ich bin froh hier zu sein und Bundesliga zu spielen. Der Rest, falls es dazu kommen könnte, dann müssen sich eh die Vereine deswegen auseinandersetzen. Die Nationalmannschaft ist immer noch ein großer Traum von mir und arbeite jeden Tag sehr hart, damit ich irgendwann mal einberufen werde.“

…angesprochen auf seine Beziehung zu Ercan Kara: „Wir schreiben ab und zu, aber wir sind dann einfach verschiedene Wege gegangen. Wir folgen uns aber immer noch auf Instagram und wir haben auch am Wochenende miteinander gesprochen. Ich habe ihm auch gratuliert, dass er Nationalspieler geworden ist.“

Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die Abstauber‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/

Medieninfo Sky Österreich

18.10.2021