Am Freitag geht es für den KAC mit einem Heimspiel gegen den HC Innsbruck weiter. Spielbeginn in der Klagenfurter Stadthalle ist um 19:15 Uhr.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC musste am Dienstag nach zuvor vier Auswärtssiegen in Serie und insgesamt sieben Begegnungen am Stück mit Punktgewinnen wieder eine Niederlage hinnehmen: Die Rotjacken unterlagen bei den Bratislava Capitals nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung mit 2:6. In der Tabelle fielen die Klagenfurter damit wieder auf Platz fünf zurück, wenngleich die beiden unmittelbar vor ihnen rangierenden Teams bereits jeweils eine Partie mehr ausgetragen haben. Mit dem HC Innsbruck duellierte sich der Titelverteidiger in der noch jungen Saison bereits zwei Mal, sowohl Mitte September zu Hause (6:2) als auch Anfang Oktober auswärts (6:3) konnte sich der EC-KAC durchsetzen.
Der HC Innsbruck hatte in den vergangenen Wochen einen veritablen Formanstieg zu verzeichnen: Seit der 3:6-Heimniederlage gegen Klagenfurt am 3. Oktober siegten die Haie in sechs von sieben Ligaspielen. Zuletzt holte das Team von Head Coach Mitch
O’Keefe vier Siege in Folge, den jüngsten am Dienstag auf eigenem Eis gegen die Dornbirn Bulldogs, als fünf HCI-Treffer im Schlussabschnitt einen 1:2-Rückstand noch in einen 6:3-Sieg verwandelten. Auswärts performten die Tiroler bislang sehr stark, von Niederlagen beim EC-KAC und den Vienna Capitals abgesehen, konnten fünf der sieben Begegnungen in der Fremde gewonnen werden. Wesentlicher Erfolgsfaktor der Innsbrucker war bislang auch die deutlich gesteigerte offensive Produktivität von einheimischen Kräften: Steuerten österreichische HCI-Cracks in der vergangenen Saison im Schnitt lediglich 1,08 Scorerpunkte pro Partie bei, so liegt dieser Wert im bisherigen Spieljahr bei durchschnittlich 2,29 Zählern pro Spiel.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Überragender Akteur im Trikot der Innsbrucker war in den vergangenen Wochen Mittelstürmer Michael Huntebrinker, der Spielmacher ist mit 14 Assists aktuell der zweitbeste Vorlagengeber der Liga. Als produktiv erwies sich bislang auch sein ebenfalls im Sommer neu verpflichteter Linienkollege Alex Dostie, der in der noch kurzen Saison aufgrund von Rückenproblemen allerdings bereits drei Pausen einlegen musste. Einen Blick gilt es auch auf Verteidiger Joel Messner zu richten, der in den bisher zwei Konfrontationen mit dem EC-KAC Licht (Torschütze zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung in Klagenfurt im ersten Saisonduell) und Schatten (vor allem seine Undiszipliniertheiten ermöglichten den Rotjacken in der zweiten Begegnung viele Powerplays) offerierte. Stark in die Saison – seine nach vielen Jahren in Salzburgs Organisation erste als Profi für seinen
Stammverein – gestartet ist Nico Feldner, der bereits bei elf Scorerpunkten hält und auch in beiden Partien gegen die Rotjacken als Torschütze in Erscheinung trat.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Jedes der jüngsten drei Duelle zwischen dem HC Innsbruck und dem EC-KAC gewann der Rekordmeister mit drei oder vier Toren Differenz. Auch insgesamt spricht die historische Bilanz für die Kärntner: Klagenfurt entschied 69 der 115 direkten Begegnungen für sich. Insbesondere auf eigenem Eis agierten die Rotjacken gegen die Haie in der Vergangenheit sehr erfolgreich, 44 Siege stehen da aus 58 Konfrontationen zu Buche. Allerdings vermochten es die Tiroler, dem EC-KAC in der Stadthalle in regelmäßigen Abständen auch immer wieder bittere Niederlagen zuzufügen: Erinnert sei an 0:4-Verluste in den Jahren 2016 und 2018 oder das 1:4 beim vorletzten HCI-Antreten in der Kärntner Landeshauptstadt im Dezember des Vorjahres.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Spiegelte das scheinbar klare Endresultat von 6:2 für den EC-KAC im ersten Saisonduell am 18. September nur bedingt das eigentlich wesentlich ausgeglichenere Kräfteverhältnis am Eis wider, so entsprach der rot-weiße 6:3-Auswärtssieg am Inn Anfang Oktober durchaus dem von beiden Teams Gezeigten. In keinem Saisonspiel, an dem die Klagenfurter bislang beteiligt waren, wurde weniger Zeit bei Even Strength absolviert (36:51 der 60:00 Minuten), insgesamt kamen die beiden Teams zu gleich 15
Überzahlmöglichkeiten. Dabei erwiesen sich die Rotjacken als wesentlich effizienter: Sie nutzten gleich fünf ihrer sieben Powerplays zu Torerfolgen, Innsbruck schrieb bei acht Gelegenheiten hingegen nur einmal an. Auch dadurch bedingt konnten in dieser Partie drei-KAC Cracks (Thomas Koch mit fünf, Paul Postma und Rok Tičar mit jeweils vier) ihren Saisonbestwert an Scorerpunkten in einem Spiel erreichen.
DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC kehrt der zuletzt geschonte Sebastian Dahm wieder in das Aufgebot und auch zwischen die Pfosten zurück. Darüber hinaus sind keine Änderungen am Personalstand zu erwarten: Nick Petersen wird bekanntlich für mehrere Wochen ausfallen, auch Dennis Sticha und Fabian Hochegger stehen aktuell nicht im Eistraining, sind also einige Zeit von einer Rückkehr in den Spielbetrieb entfernt. Die Zusammensetzung der drei Abwehrpaare und vier Sturmlinien bleibt gegenüber dem Spiel in Bratislava am Dienstag unverändert, Adaptierungen hat der Trainerstab im Verlauf der Woche aber in den Überzahlformationen vorgenommen.
DER KOMMENTAR:
„Die heurige ist wieder eine klassische Innsbruck-Mannschaft, ausgestattet mit sehr viel Feuerkraft nach vorne. Die Haie schießen viele Tore, sind aber, da spreche ich aus eigener Erfahrung, nicht überbordend stark daran interessiert, hinten hart zu arbeiten. Wenn wir also – so wie in den ersten beiden Partien gegen den HCI – strukturiert auftreten und in der Defensive unseren Job erledigen, dann werden wir im Angriff sehr viele Chancen erhalten. Innsbruck hat nicht die grundlegende Veranlagung, hinten gut zu stehen, davon können wir aber nur profitieren, wenn wir hart dafür arbeiten. Wenn wir hingegen wieder so agieren wie am Dienstag in Bratislava, dann kann es gegen Innsbruck auch sehr schnell sehr dunkel werden. Sie sind eine super Mannschaft, in der aktuell fast jede Linie zu Torerfolgen kommt, da müssen wir also sehr gut aufpassen.“ (Thomas Vallant, VerteidigerEC-KAC)
Medieninfo EC KAC
28.10.2021