Badminton

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Nach vier Turniernennungen ohne Glück wurde das österreichische Mixdoppel Anna Hagspiel/Luka Wraber, welches bisher noch keine Weltranglistenpunkte hatte, aufgrund von Absagen von der Reserveliste in die Qualifikation „promoted“. Somit konnte das burgenländische Aushängeschild Luka Wraber erstmals im Mixdoppel mit seiner jungen Partnerin an den Start gehen.

In der ersten Runde der Qualifikation trafen sie auf die ukrainische Paarung Koluzaiev/Tetyana. Nach verlorenem ersten Satz konnten sich Wraber/Hagspiel steigern und gewannen schlussendlich in 43 Minuten mit 17:21/21:10/21:16.

Im Finale der Qualifikation mussten sie sich dann den schottischen Doppelspezialisten Sidebotton/MacGregor mit 16:21/16:21 geschlagen geben.

Im Anschluss auf die Begegnung resümierte Wraber über seinen Auftritt:

„Wir konnten uns von gestern auf heute noch einmal deutlich steigern und hatten in beiden Sätzen unsere Chancen. Vor allem auch schade deshalb, da die Auslosung im weiteren Turnierverlauf gut gewesen wäre. Die Schotten spielen ja jetzt um den Einzug ins Viertelfinale.“

Nach seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen und längerer Hochzeitsreise war dies das zweite internationale Turnier von Wraber, welcher für den ASKÖ Badmintonclub Neudörfl startet. Vergangene Woche verlor er gegen den Inder Dey (Weltrangliste: 56) mit 21:19/7:21/10:21 beim Belgian International Challenge in der ersten Runde des Hauptbewerbes.

Auch in Ungarn ging Wraber im Einzel an den Start. Wieder wartete in der ersten Runde ein Asiate, genauer Yeoh Seng Zoe aus Malaysia. Im head to head stand es 0:1 (Dreisatzniederlage Indien Super 100, 2019). Wraber, derzeit Nummer 91 der immer noch teilweise eingefrorenen Weltrangliste, zeigte von Beginn an starkes Badminton, konnte jedoch im ersten Satz eine 17:11 Führung nicht verwerten. Im zweiten Satz wurde eine konsequente Aufholjagd bis 17:18 nicht belohnt, das Endergebnis hieß somit 18:21/17:21.

„So eine hohe Führung nicht fertig zu spielen, tut auf jeden Fall sehr weh. Verlieren ist nie schön, aber ich gewinne den letzten zwei Wochen trotzdem Positives ab. Trotz immer noch klar spürbarem Trainingsrückstand vor allem im physisch betonten Herreneinzel, haben die letzten zwei Einzel gezeigt, dass ich nach der längeren Auszeit wieder voll konkurrenzfähig bin. Das ist richtig cool.“

Die nächsten Wochen werden äußerst spannend, da der Heeressportler entscheiden wird, ob er beide Disziplinen weiterspielt oder sich wieder auf eine konzentriert.

„In den letzten Wochen habe ich 50/50 Einzel und Mixdoppel trainiert. Mix macht mir momentan extrem Spaß, vor allem, weil ich jeden Tag Neues lerne und die Lernkurve sehr steil ist. Einzel auf der anderen Seite reizt mich immer noch sehr und ist für mich die brutalste Disziplin aller Rückschlagsportarten.“

Presseinfo
Luka Wraber

04.11.2021