Hypo Niederösterreich behält die weiße Weste in der WHA

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Im Schlagerspiel der elften WHA MEISTERLIGA-Runde gewinnt Tabellenführer Hypo Niederösterreich nach hartem Kampf auswärts bei Verfolger WAT Atzgersdorf überraschend knapp mit 26:24 (14:13).

Das Spitzenspiel der elften Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA zwischen dem zweitplatzierten WAT Atzgersdorf und Spitzenreiter Hypo Niederösterreich verlief lange auf des Messers Schneide. Beide Seiten hatte angeschlagene Spielerinnen zu beklagen. Nach 18 Minuten lag der Serienmeister bereits mit 11:6 vorne. Aber bis zur Halbzeitsirene kam der Vizemeister aus Wien wieder auf ein Tor ran.

Wie angekündigt, gelang es der Truppe von Atzgersdorf-Cheftrainer Olivier Haunold den weiterhin verlustpunktfreien Tabellenführer aus Niederösterreich so lange wie möglich zu ärgern. Anabel Cosic glich in der 54. Minute zum 23:23 aus. Im packenden Finish setzten sich die Gäste, die nie in Rückstand gerieten, doch noch mit 26:24 (14:13) durch. Für Atzgersdorf ist es zur Halbzeit des Grunddurchgangs die erste Saison-Niederlage. Kristina Dramac und Krisztina Barany erzielten je sieben Tore für den Tabellenzweiten. Johanna Schindler war mit acht Treffern erfolgreichste Hypo-Werferin.

„Im Finish haben wir die Chancen auf die Führung mehrmals vergeben. Uns hat noch etwas die Kaltblütigkeit gefehlt“, klagte WAT-Coach Olivier Haunold. Für sein Gegenüber Ferenc Kovacs war der knappe Auswärtserfolg „ein hartes Stück Arbeit“. „Wir haben mit einer offensiven Deckungsvariante begonnen und konnten uns schnell etwas absetzen. Aber Atzgersdorf hat sich dann gut darauf eingestellt und wir gingen auf eine 6:0-Formation zurück. Nach dem Ausgleich zum 23:23 setzte sich unsere Routine durch“, erklärte der gebürtige Ungar.

Der HC Sparkasse BW Feldkirch gab im Ländle-Derby gegen den SSV Dornbirn Schoren klar den Ton an, feierte einen 31:24 (15:11)-Start-Ziel-Sieg. Nur in der Anfangsphase (4:4/11. Minute) hielten die Dornbirnerinnen, die zuvor zwei Monaten in der Meisterschaft pausierten, mit. Die Topwerferinnen waren Elisabeth Vidal (7 Tore) bzw. Lidiya Kovacheva mit zwölf Treffern.

„Es war eine starke Mannschaftsleistung. Bei uns hat jeder für jeden gekämpft. Aus einer sicheren Abwehr heraus haben wir immer wieder schnelle und leichte Tore erzielt. Es ist uns gelungen, die Schwächen der Dornbirnerinnen auszunutzen“, so Feldkirch-Kapitänin Elisabeth Vidal. „Wir sind gut gestartet, haben dann aber zu viele Fehler gemacht“, analysierte Interimscoach Sabine Kainrath, die das Duo Emanuel Ditzer/Ludwig Szövetes (Quarantäne) vertrat.

Das Niederösterreich-Derby entschied Gastgeber roomz JAGS WV gegen Schlusslicht UHC Eggenburg mit 36:24 (19:11) souverän für sich. Das Fusionsteam Wr. Neustadt/Vöslau lag schnell mit 7:1 (9. Minute) vorne und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Überragende Akteurin auf dem Parkett war WV-Torfrau Reka Schneck. Für das viertplatzierte Siegerteam traf Melanie Jurkovic sieben Mal. Bei den Eggenburgerinnen netzten Marina Schretzmeier und Natalie Svobodova je fünf Mal ein.

„Die Mannschaft hat die Vorgaben von Trainerin Nicole Prokop perfekt umgesetzt. Es war eine kämpferisch sehr starke Leistung. So konnten wir auch den kurzfristen Ausfall von Viktoria Kaiser, die am Samstagvormittag ein positives Testergebnis erhielt, kompensieren“, sagte Wr. Neustadt-Obmann Stephen Gibson nach dem Derbyerfolg.

Auch ohne ihrer nach einer Corona-Infektion noch nicht fitten Torfrau Andjela Roganovic gewann der SC witasek Ferlach/Feldkirchen sein Heimspiel gegen UHC Müllner Bau Stockerau mit 31:27 (13:13). In der hart umkämpften Partie wechselte die Führung mehrfach. Nach gut 20 Minuten stand es 10:7 für die Kärntnerinnen. In der 50. Minute hatte Stockerau mit 25:22 wieder die Nase vorne.

Topwerferinnen waren Luna Voncina mit acht bzw. Viktoria Mauler mit neun Toren. „Es war ein ganz schwer erkämpfter und sehr wichtiger Heimsieg für uns“, freute sich Ferlach-Funktionär Wolfgang Buchbauer.

Nichts anbrennen ließen die zuletzt coronageplagten MGA Fivers gegen Aufsteiger Union APG Korneuburg Handball Damen. Die Wienerinnen lagen bereits Mitte der ersten Halbzeit mit 10:4 vorne. Mit 16 Toren war Naomi Breit beim klaren 40:30 (20:12)-Heimsieg der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Tabellendritten.

MGA Fivers-Cheftrainer Arnes Cebic: „Ich bin heute sehr stolz auf mein Team. Die vergangenen Wochen waren nicht einfach für unsere Mädels. Umso schöner war die Reaktion. Die Mädels haben die Schritte für die abwesenden Spielerinnen mitgemacht und auch unsere jungen Löwinnen konnten sich wieder auszeichnen.“

Auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wurde infolge von Covid-Infektionen das steirische Derby zwischen BT Füchse Powersports gegen HiB Handball Graz.

WOMEN HANDBALL AUSTRIA
11. Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA, Samstag, 15. Jänner:

HC Sparkasse BW Feldkirch – SSV Dornbirn Schoren 31:24 (15:11), Reichenfeldhalle. Beste Werferinnen: Vidal 7, Seipelt-Fasching 6/2, J. Scheidbach-Feierle 5, Nosch 5 bzw. Kovacheva 12/3, J. Marksteiner 3, Gladovic 3

SC witasek Ferlach/Feldkirchen – UHC Müllner Bau Stockerau 31:27 (13:13)
Ballspielhalle Ferlach. Beste Werferinnen: Voncina 8, Prevendar 7/3, Fister 7/1 bzw. Mauler 9, Hart 8/3, Schalko 5

WAT Atzgersdorf – Hypo Niederösterreich 24:26 (13:14)
GRG 23 Alterlaa. Beste Werferinnen: Barany 7/1, Dramac 7, Cosic 6 bzw. Schindler 8/4, Neidhart 5/2, Hödl 5

roomz JAGS WV – UHC Eggenburg 36:24 (19:11)
Anemonenseehalle. Beste Werferinnen: Jurkovic 7, Krautwaschl 6, Kovacs 6/1, Weber 5 bzw. Schretzmeier 5, Svobodova 5/1

MGA Fivers – Union APG Korneuburg Handball Damen 40:30 (20:12)
Hollgasse. Beste Werferinnen: Breit 16, Bures 7 bzw. Klammer 6, Aschauer 6

BT Füchse Powersports – HiB Handball Graz, abgesagt

Aktuelle Tabelle der WHA MEISTERLIGA

11. Runde im Grunddurchgang der WHA CHALLENGE, Samstag, 15. Jänner:
SK Keplinger-Traun – UHC Graz 23:21 (10:12), BSZ
Beste Werferinnen: Klepatsch 7/3, Reuraca 3, Martl 3, Majetic 3 bzw. Sigott 6, Grassl 5/1, Lindschinger 5

Sonntag, 16. Jänner 2022:
DHC WAT Fünfhaus – ZumGlück Perchtoldsdorf Devils
SH Fünfhaus Fritz-Grassinger-Halle, 16 Uhr

Roxcel Handball Tulln – Union St. Pölten Frauen, abgesagt

Bereits am 18. Dezember 2021 gespielt:
UHC Wein4tler Netzwerk Hollabrunn – UHC Admira Wien 22:25 (9:14)
Weinviertelarena. Beste Werferinnen: Geischläger 6/1, Kraft 6 bzw. Jacono 11/4, Budimirov 3, Palinic 3, Moser 3

Aktuelle Tabelle der WHA CHALLENGE
 
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15.01.2022