In der Gruppe West der Ö Eishockey Liga spitzt sich der Kampf um den letzten Playoff-Platz zu: Die Crocodiles Kundl schnappten bei den Kufstein Dragons zu und schlossen mit einem 5:2-Sieg in der Tabelle auf. In der Gruppe Nord-Ost drehte der ATSE Graz die Partie gegen den WEV beim 5:4-Sieg im letzten Drittel.
Spannung pur in der Gruppe West der Ö Eishockey Liga gab’s beim brisanten Bezirksderby zwischen dem HC Kufstein und dem EHC Crocodiles Kundl. Für die Gäste war die Ausgangslage klar: Mit einem Auswärtssieg bleibt man im Rennen um einen Playoff-Platz. Und so gestalteten beide Teams die ersten Minuten: Abtasten und ein Fight um jeden Zentimeter Eis waren angesagt. Diese Phase dauert aber nicht lange: David Gritsch bezwang Kufstein-Goalie Thomas Hechenberger bei der ersten Überzahl-Gelegenheit mit einem Schuss vom rechten Bullykreis zum 1:0 für die Crocodiles (5.). Danach versuchten die Dragons offensiv Akzente zu setzen, scheiterten aber mit ihren Chancen an Kundls Keeper Michael Sparr.
Zu Beginn des zweiten Drittels bot sich den Fans ein ähnliches Bild. Die Hausherren versuchten, das Spiel zu machen, bissen sich aber am gut postierten Goalie Sparr die Zähne aus. Die Krokodile zeigten sich vor dem gegnerischen Kasten effizienter und schnappten im richtigen Moment zu. Vladimir Dolnik spielte auf Maximilian Agerer, der aus kurzer Distanz zum 2:0 für Kundl traf (27.). Knapp fünf Minuten später stand es 3:0 für die Truppe von Mika Perttilä. Fabio Schramm sendete die Scheibe unter die Querlatte (32.). Kufstein kämpfte sich nach einem kurzen Schockmoment zurück in die Partie: Fabian Zick verwertete einen Rebound zum 1:3 (39.).
Das letzte Drittel war an Spannung nicht zu überbieten. Die Dragons drückten auf den Anschlusstreffer, der auch gelang: Maximilian Camondo stellte in Überzahl auf 2:3 aus Sicht der Festungsstädter (45.). Die Stimmung in der Kufstein Arena war am Siedepunkt. Die Emotionen kochten hoch. Kufstein legte sich bei einem zweiminütigen 5:3-Überzahlspiel voll hinein, drängte auf den Ausgleich. Die Crocodiles hielten voll dagegen, überstanden diese heikle Phase und kamen nach einem Entlastungsangriff zum 4:2. Maximilian Agerer schlenzte die Scheibe aus spitzem Winkel unter die Querlatte (48.). Danach warfen die Dragons alles nach vorne, Headcoach Ivo Novotny nahm am Ende Keeper Hechenberger vom Eis. Stefan Rainer machte mit einem Empty Netter in Unterzahl elf Sekunden vor der Sirene den Deckel für Kundl zum 5:2 drauf (60.). In der Tabelle schlossen die Crocodiles damit zu den punktegleichen Kufsteinern auf. Am Dienstag gibt’s in Kundl das nächste Bezirksderby. Nach diesem Kracher ist erneut ein heißes Eis im Kampf um den Playoff-Einzug garantiert.
Gruppe Nord-Ost: ATSE Graz biegt den WEV im Schlussdrittel
In der Gruppe Nord-Ost empfing der ATSE Graz den Wiener Eislauf-Verein zum ersten Teil des „Back to Back“-Duells – am Samstag steigt Teil zwei ab 15:30 Uhr in Bruck/Leitha. Gleich von Beginn an entwickelte sich zwar ein schnelles aber nicht hochklassiges Match, die zwingenden Torchancen blieben zunächst aus. Die Wiener gingen nach einem schnörkellos vorgetragenen Angriff in Führung. Marko Ilic stellte auf 1:0 für das Team von Coach Mario Kubeczka (5.). Nach knapp zehn Minuten konnten die Grazer eine brenzlige 3:5-Unterzahlsituation lösen und kamen wenig später zum Ausgleich. Andreas Meixner bediente Simon Dreymann ideal, der zum 1:1 einnetzte (14.). Kurz vor Drittelende nutzte Tobias Schönauer einen Fehlpass von Michael Sanin zur neuerlichen Führung für die Wiener (19.).
Auch ins zweite Drittel startete der WEV besser: Patrick Rotter fuhr in Unterzahl alleine auf ATSE-Graz-Keeper Alexander Kastner und machte im Nachstochern das 3:1 für die Gäste (24.). Das Team von Rupert Strohmeier agierte immer wieder fehlerhaft im Aufbau, kam aber durch Nino Jus im Powerplay auf 2:3 heran (27.). Zwei Minuten später zog Wiens Mickaël Pierron wieder in Unterzahl auf Kastner und schoss trocken zum 4:2 für den WEV ein (29.). Noch im laufenden Überzahlspiel konnte Nikola Mörtl auf 3:4 aus Sicht der Steirer verkürzen (30.).
Im letzten Drittel erwischten die Grazer einen Blitzstart: Simon Dreymann spielte nach genau 49 Sekunden Marco Scheriau frei und der traf unbedrängt zum 4:4-Ausgleich (41.). Dann gewann Cory Krenz ein Laufduell gegen Stefan Nador und bezwang Wiens Goalie Dominik Dieber aus kurzer Distanz zur 5:4-Führung für den ATSE (49.). Der WEV riskierte am Ende, Trainer Kubeczka nahm Dieber vom Eis, der Ausgleich gelang nicht mehr.
Spieltag Gruppe Nord-Ost
ATSE Graz vs. Wiener Eislauf-Verein 5:4 (1:2,2:2,2:0)
Fr., 21. Jänner 2022, 19:30 Uhr
Torschützen ATSE Graz: Simon Dreymann (13:03 Min.), Nino Jus (26:11 Min.), Nikola Mörtl (29:39 Min.), Marco Scheriau (40:49 Min.), Cory Krenz (48:28 Min.)
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Marko Ilic (04:50 Min.), Tobias Schönauer (18:50 Min.), Patrick Rotter (23:41 Min.), Mickaël Pierron (28:15 Min.)
Wiener Eislauf-Verein vs. ATSE Graz – Sektion Eishockey
Sa., 22. Jänner 2022, 15:30 Uhr
UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden vs. EV Zeltweg – Murtal Lions
Sa., 22. Jänner 2022, 18:15 Uhr
EV Zeltweg – Murtal Lions vs. UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden
So., 23. Jänner 2022, 16:45 Uhr
HC Kufstein vs. EHC Crocodiles Kundl 2:5 (0:1,1:2,1:2)
Fr., 21. Jänner 2022, 19:00 Uhr
Torschützen HC Kufstein: Fabian Zick (38:16 Min.), Maximilian Camondo (44:41 Min.)
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: David Gritsch (04:57 Min.), Maximilian Agerer (26:33 Min.), Fabio Schramm (31:27 Min.), Maximilian Agerer (47:31 Min.), Stefan Rainer (59:49 Min./EN)
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. SC Hohenems
Sa., 22. Jänner 2022, 19:00 Uhr
USC Pirates Velden vs. 1. EHC Althofen
Sa., 22. Jänner 2022, 18:15 Uhr
Medieninfo Ö Eishockey Liga
21.01.2022