KAC, Dornbirn Bulldogs, #KACDEC

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Nach dem deutlichen Heimsieg im Derby gegen den VSV steht für den KAC am Freitag das nächste Heimspiel auf dem Programm. Die Rotjacken bekommen es mit den Dornbirn Bulldogs zu tun.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC befindet sich aktuell in guter Form, in sieben der letzten acht Partien hat der Titelverteidiger gepunktet. Leer ging man lediglich im Auswärtsspiel beim überlegenen Tabellenführer in Salzburg am vergangenen Sonntag aus (0:3), dieser Niederlage ließen die Rotjacken jedoch am Dienstag einen überzeugenden 6:0-Heimerfolg im Kärntner Derby gegen den EC VSV folgen. Die Klagenfurter, im Ranking derzeit auf Platz vier, konnten ihre Position in den Top-Sechs damit weiter absichern. Mit 2,35 Verlusttreffern pro Begegnung weist Rot-Weiß aktuell den zweitniedrigsten Schnitt hinter den Bullen auf.

Ebenso stabil präsentierte sich in den vergangenen Wochen das Penalty Killing: 45 der jüngsten 47 Unterzahlsituationen (also 95,7 Prozent der Phasen numerischer Unterlegenheit in diesem Zeitraum) wurden unbeschadet überstanden. Die Dornbirn Bulldogs reisen als Tabellenzwölfter nach Klagenfurt, ihr Rückstand auf Rang zehn, der ein Ticket für die Pre-Playoffs bedeuten würde, ist bei noch elf ausständigen Partien jedoch bereits so groß, dass er aus eigener Kraft nicht mehr aufgeholt werden kann. Nur eine eigene Siegesserie bei gleichzeitigem Absturz von zwei der vor ihnen rangierenden Teams würde den Vorarlbergern noch eine kleine Chance eröffnen. Allerdings kassierte im bisherigen Saisonverlauf in der bet-at-home ICE Hockey League keine andere Mannschaft mehr Gegentreffer als der DEC (3,68 pro Partie), mit Linz (2,16) und Wien (2,51) haben auch nur zwei Teams weniger Tore pro Partie erzielt als Dornbirn (2,61). Insgesamt konnten die Bulldogs nur acht ihrer 38 Begegnungen 2021/22 in regulärer Spielzeit gewinnen, drei weitere Erfolge wurden nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen eingefahren. Die sich daraus ergebende Winning Percentage von lediglich 28,9 Prozent ist – im zehnten Jahr in der Liga – die zweitniedrigste der Vorarlberger nach den 28,0 Prozent in der Saison 2019/20.

DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Die teaminterne Scorerwertung des DEC führt mit Kevin Hancock der ligaweit punktebeste U24-Importspieler an: Der Kanadier schrieb im Saisonverlauf recht konstant an, aktuell hält er bei 13 Toren und 15 Assists. Einen Zähler dahinter platziert sich derzeit mit Colton Beck ein flinker Flügelstürmer, dem ebenfalls eine insgesamt solide Spielzeit bescheinigt werden kann. Die übrigen Stürmerlegionäre folgen allesamt mit großem Abstand, in Ermangelung der Punkte durch Imports rückte die „Österreicher-Formation“ mit Kevin Macierzynski, Stefan Häußle und Simeon Schwinger in Scoring-Rollen auf, das Trio hält gemeinsam bei durchaus bemerkenswerten 65 Zählern. Auch in der Abwehr überwogen unter den zahlreichen im Sommer neu verpflichteten Kräften die Enttäuschungen, einzig Rechtsschütze Davis Vandane, der eine ausgeglichene Plus/Minus-Bilanz vorweisen kann und bereits bei 25 Scorerpunkten hält, vermochte zu überzeugen. Auf der Torhüterposition hatte der DEC im Saisonverlauf ebenfalls Probleme: Lukas Herzog musste seine Karriere Anfang Januar verletzungsbedingt beenden, der im Sommer nach fünf Jahren beim EC-KAC nach Dornbirn zurückgekehrte David Madlener kassierte bei 13 seiner 17 Starts mehr als drei Gegentreffer. Er wurde in den letzten drei Partien bereits vom nachverpflichteten Schweden Linus Lundin ersetzt.

|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Die Dornbirn Bulldogs stiegen 2012 in die höchste Spielklasse Österreichs auf, stehen aktuell also in ihrer zehnten Saison. Bislang duellierten sie sich 43 Mal mit dem EC-KAC, mit 27:16 Siegen bei 142:104 Toren spricht die Bilanz recht deutlich für die Klagenfurter. In der Kärntner Landeshauptstadt war der DEC zuletzt meist ein schwer zu bespielender Gegner, dennoch hatten die Rotjacken häufig das bessere Ende für sich: Von den jüngsten elf Heimspielen gegen die Vorarlberger konnte der Rekordmeister neun gewinnen und zehn Mal punkten. Von den bislang insgesamt 21 in der Stadthalle ausgetragenen Begegnungen entschied allerdings in fast der Hälfte, nämlich zehn Fällen, nur ein Treffer Differenz über Sieg und Niederlage. Das gilt auch für die drei bisher ausgetragenen Duelle in der Spielzeit 2021/22: Alle drei Partien endeten nach 60 Minuten unentschieden und wurden jeweils erst in der Verlängerung einer Entscheidung zugeführt. Ende September siegte der DEC auf eigenem Eis im Shootout, Angang November in Klagenfurt und Ende November in Dornbirn setzte sich der EC-KAC in der Overtime durch.

|| DAS LETZTE DUELL ||
Der EC-KAC und die Dornbirn Bulldogs standen sich zuletzt am 26. November gegenüber, die Rotjacken setzten sich dabei auswärts im Messestadion mit 3:2 nach Verlängerung durch. Klagenfurt ging durch Treffer von Lukas Haudum (3.) und Stefan Geier (4.) früh mit 2:0 in Führung, musste dann jedoch durch einen Doppelpack von Davis Vandane in der Anfangsphase des zweiten Drittels (21., 27.) den Ausgleich hinnehmen. Ein sauber zu Ende gespielter und vom aufgerückten Verteidiger Martin Schumnig abgeschlossener Konter in der dritten Minute der Overtime sicherte dem EC-KAC, der in dieser Begegnung zehn Stammkräfte aufgrund von Verletzungen oder Sperren vorgeben musste, den Zusatzpunkt. Insgesamt war diese Partie von einem deutlichen Chancenplus Klagenfurts gekennzeichnet: 68:33 Torschussversuche, 39:18 Torschüsse (davon 33:16 bei Even Strength) und 12:6 Abschlüsse aus dem Slot dokumentierten die Überlegenheit der Rotjacken ebenso wie der Wert von 58,0 Prozent Puckbesitz bei „Fünf-gegen-Fünf“. Insgesamt brachten beide Teams in dieser Begegnung nur 31 Feldspieler zum Einsatz, knapp mehr als die Hälfte davon (16; acht pro Mannschaft) kam daher auf Time-on-IceWerte jenseits der 20:00-Minuten-Marke.

DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC ist im dritten Ligaspiel im Folge das gleiche, 22 Spieler umfassende Aufgebot zu erwarten. Fix fehlen werden unverändert die Verletzten Jakob Holzer, Nick Petersen, Thomas Koch, Dennis Sticha und Johannes Bischofberger. Ein kleines Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Verteidiger Kele Steffler, der das Training am Donnerstag auslassen musste. Im Tor der Rotjacken wird gegen Dornbirn zum letzten Mal vor seinem Abflug zu den Olympischen Winterspielen Sebastian Dahm stehen, sein Backup ist wieder Future Team-Goalie Val Usnik.

DER KOMMENTAR:
„Dornbirn ist ein Gegner, den wir auf jeden Fall nicht unterschätzen dürfen. Sie sind zwar in der Tabelle schon recht abgeschlagen Vorletzter, aber sie können befreit aufspielen und das macht jedes Team gefährlich. Dornbirn ist eine Mannschaft, die gut darin ist, von Turnovern des Gegners zu profitieren, sie schalten in der Transition gut und schnell um. Für uns heißt es also, Scheibenverluste an den beiden blauen Linien zu vermeiden, sonst wird es gefährlich.“ (David Maier, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

27.01.2022