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Nach einem freien Tag fällt in Tampere am morgigen Freitag zum dritten Mal die Filmklappe und läutet damit das dritte und letzte Doppel, also zwei WM-Spiele binnen 24 Stunden, ein. Gegner am Freitag und Samstag sind Lettland und Gastgeber Finnland. Den letzten Sieg über Lettland gab es vor neun Jahren bei der WM 2013 in Helsinki (FIN). Gegen Finnland holte man in der Historie bislang zwei Unentschieden, das letzte vor 22 Jahren.

Schweden und USA zum Auftakt, ein Tag frei, dann die Partien gegen Tschechien und Norwegen – Vier Spiele in fünf Tagen. Am heutigen Donnerstag genießt man den erst zweiten freien Tag bei dieser WM, ehe es gleich wieder mit zwei Spielen binnen 24 Stunden weitergeht.

Österreichs Herreneishockey Nationalteam hat bei der A-WM in Finnland mit insgesamt sieben Spielen in zehn Tagen das intensivste Programm ausgefasst. Head Coach Roger Bader schickt aus diesem Grund an den spielfreien Tagen ausschließlich jene Spieler zum Training aufs Eis, die im letzten Spiel nicht im Line Up aufschienen. Die restlichen Spieler haben frei, Roger Bader: „Sie sollen heute 100 Prozent weg sein vom Eishockey.“

Kopf frei kriegen und regenerieren um dann wieder zu 100 Prozent fokussiert zu sein, lautet also die Vorgabe. Am morgigen Freitag geht es zunächst gegen Lettland. Im Gegensatz zum Spiel gegen Norwegen, vor dem die Österreicher gegen die Weltmacht Tschechien ihren historischen 2:1-Erfolg feierten und die Skandinavier einen Tag frei hatten, tritt heute Lettland gegen Tschechien an und Österreich genießt einen freien Tag.

Roger Bader warnt allerdings, dass dies noch lange keinen Vorteil bedeuten muss: „Die lettischen Spieler sind mehrheitlich in der KHL engagiert, einige in der Schweiz und hinzu kommen noch zwei, drei NHL-Spieler. Die sind solche Belastungen und langen Reisen im Gegensatz zu unseren Spielern gewohnt. Es wird viel davon abhängen, wie erfolgreich und kräfteraubend für sie das Spiel gegen Finnland ist. Für uns war wichtig, dass wir jetzt einmal einen freien Tag haben, nach den Belastungen der letzten Tage.“

Lettland zählt zu den etablierten A-Nationen, ist laut dem Schweizer direkt hinter den Topnationen anzusiedeln: „Lettland ist defensiv gut organisiert und kompakt. Es ist schwer gegen sie zu Torchancen zu kommen. Zudem haben sie Spieler in ihren Reihen, die sehr gute Gegenstöße fahren und Stürmer mit guten Skills. Zusammengefasst, eine wirklich gute Mannschaft, gegen die es schwer ist zu spielen. Es wird eine Topleistung von uns brauchen um das Spielglück auf unsere Seite zu zwingen und vielleicht etwas Zählbares mitzunehmen.“

Mit Lettland lieferte man sich in der Vergangenheit schon öfter enge Duelle. Das allererste Aufeinandertreffen entschied Österreich bei den Olympischen Spielen 1936 mit 7:1 für sich. Bei Weltmeisterschaften errang man bislang zwei Siege: 1999 in Hamar (NOR) 5:2, 2013 in Helsinki (FIN) 6:3. In insgesamt 22 Spielen feierte man fünf Siege, bei 17 Niederlagen.

Am Spielsystem wird im rotweißroten Lager nichts geändert, feststeht, dass wieder Bernhard Starkbaum, der gegen Tschechien zum besten Spieler gekürt wurde, im Tor stehen wird. Die Entscheidung der IIHF zu Philipp Wimmer, der gegen Norwegen eine Matchstrafe erhielt, ist noch ausständig und wird für Donnerstagabend erwartet.

Vorfreude auf Gastgeber Finnland
Lediglich 20 Stunden liegen zwischen dem Spielbeginn gegen Lettland und jenem gegen Finnland. Spätestens gegen den Gastgeber und amtierenden Olympiasieger wird man vor vollen Rängen in Tampere spielen. Eine gewisse Vorfreude ist vorhanden, der Fokus gilt aktuell allerdings einzig und allein Lettland, wie Roger Bader bekräftigt.

Einen Sieg über Finnland konnte Österreich in 15 Spielen noch keinen erringen. Die besten Ergebnisse bisher waren ein 5:5-Unentschieden 1981 beim Netherlands Tournament und ein 3:3 bei der WM 2000 in Sankt Petersburg (RUS).

Medieninfo ÖEHV

19.05.2022