Förthof UHK Krems entscheidet die Best of three-Finalserie in der HLA MEISTERLIGA gegen den ALPLA HC Hard mit 2:0 für sich und feiert den insgesamt fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte, den zweiten seit Bestehen der HANDBALL LIGEN AUSTRIA.
In einem intensiven Schlagabtausch in dem die Wachauer über weite Strecken einem Rückstand hinterliefen, zeitweise mit drei Toren in Rückstand gerieten, drehte man am Ende noch das Spiel und setzte sich 28:26 durch.
Jakob Jochmann, Förthof UHK Krems: „Es ist schwer jetzt dieses Spiel zu analysieren mit den vielen Emotionen. Wir haben eigentlich nie richtig ins Spiel gefunden, haben uns vorne und hinten eigentlich durchgehend schwer getan. Wir haben es über den Kampf und den Willen geschafft am Ende das Spiel zu drehen. Mit diesem Publikum im Rücken, war es ein Erlebnis, das ich nie wieder vergessen werde.“
Der ALPLA HC Hard machte von der ersten Minute an klar, dass man in Krems nach der 30:31-Niederlage in Hard zurückschlagen will. 7:4 nach 15 Minuten und eine 14:12-Pausenführung untermauerten die Ambitionen des siebenfachen Meisters. Doch Krems ließ sich nicht abschütteln, wurde von seinen Fans in der aus allen Nähten platzenden Sport.Halle.Krems immer wieder gepusht.
Mehrfach gelang der Ausgleich. Der damit einhergehende Kräfteverschleiß wurde gut weggesteckt. In der zweiten Halbzeit nahm die Partie nochmals an Dramatik zu, wechselte die Führung mehrfach. In der 53. Minute lagen die Gäste aus Vorarlberg noch 25:23 voran, verloren dann kurz nacheinander mit Karolis Antanavicius und Jadranko Stojanovic zwei Leistungsträger die mit Rot vom Platz mussten.
Krems drehte das Spiel, ging in der 58. Minute durch Marko Simek mit 26:25 in Führung. Nach dem Ausgleich Ivan Horvat war es nochmals Simek der den Kremsern die 27:26-Führung bescherte. Im Tor zeichnete sich Thomas Eichberger mit Paraden aus, parierte unter anderem auch einen Siebenmeter von Dominik Schmid. Die letzten Sekunden gehörten nochmals Krems, für das Matthias Führer zwei Sekunden vor Spielende den endgültig entscheidenden Treffer zum 28:26-Endstand erzielte.
Jochmann, Posch und Hrastnik verabschieden sich mit Titel
Speziell für Jakob Jochmann wird dieser Abend ein Besonderer. Er verbschiedet sich mit dem Meistertitel und das vor Heimpublikum in die Handballpension. Fabian Posch schließt sich kommende Saison als Meister roomz JAGS Vöslau an. Und auch Gasper Hrastnik verlässt den Verein mit einer Goldmedaille um den Hals, kehrt zurück in seine Heimat Slowenien.
„Man könnte keine schönere Geschichte schreiben und keinen besseren Film drehen. Es ist einfach unpackbar“, strahlt Neo-Pensionist Jochmann.
Steirer Teams beenden Saison mit Sieg
Sowohl die BT Füchse Auto Pichler als auch die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach feiern einen Sieg zum Abschluss. Die Füchse setzen sich auswärts bei roomz JAGS Vöslau 31:30 durch, Bärnbach/Köflach besiegt den SC kelag Ferlach 33:27.
Finalserie HLA MEISTERLIGA
Spiel 2: Förthof UHK Krems vs. ALPLA HC Hard 28:26 (12:14)
Sa., 4. Juni 2022, 20:20 Uhr
Werfer Förthof UHK Krems: Marko Simek (8), Sebastian Feichtinger (4), Jakob Jochmann (3), Matthias Führer (3), Romas Kirveliavicius (2), Fabian Posch (2), Kenan Hasecic (2), Gabor Hajdu (2), Thomas Eichberger (1), Gasper Hrastnik (1)
Werfer ALPLA HC Hard: Ivan Horvat (10), Karolis Antanavicius (7), Dominik Schmid (2), Paul Schwärzler (2), Jadranko Stojanovic (2), Manuel Maier (1), Srdjan Predragovic (1), Lukas Schweighofer (1)
Highlights auf LAOLA1
Statistiken
Spiel 1: ALPLA HC Hard vs. Förthof UHK Krems 30:31 n.V. (16:15, 27:27, 28:29)
Sa., 28. Mai 2022, 20:20 Uhr
Highlights auf LAOLA1
Statistiken
6. Spieltag HLA MEISTERLIGA Abstiegs-Playoff
roomz JAGS Vöslau vs. BT Füchse Auto Pichler 30:31 (17:16)
Sa., 4. Juni 2022, 18:00 Uhr
Werfer roomz JAGS Vöslau: Julian Riedner (10), Philip Schuster (6), Christoph Barta (3), Emil Zalewski (3), Joao Marinho Da Cunha (2), Ole-Gunnar Steinhagen (2), Fabian Schartel (2), Tim Diry (1), Emil Scheicher (1)
Werfer BT Füchse Auto Pichler: Martin Breg (5), Anze Ratajec (5), Luca Plassnig (5), Adam Seferovic (4), Florian Spendier (3), Thomas Wulz (3), Patrick Prokop (3), Thomas Nenadic (1), Sebastian Burger (1), Thomas Kuhn (1)
Statistiken
HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach vs. SC kelag Ferlach 33:27 (16:16)
Sa., 4. Juni 2022, 18:00 Uhr
Werfer HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach: Milos Djurdjevic (11), Jakob Mürzl (5), Paul Langmann (5), Christian Bellina (4), Marko Dobric (3), Alexander Gollner (2), Patrick Palmstingl (1), Fabian Glaser (1), Simon Kreidl (1)
Werfer SSC kelag Ferlach: Adrian Milicevic (7), Dean Pomorisac (6), Nico Sager (4), Mathias Rath (3), Peter Keresztes (3), Adonis Gonzalez-Martinez (2), Sebastian Epure (1), Lukas Besser (1)
Statistiken
Tabelle HLA MEISTERLIGA Abstiegs-Playoff
Rang | Mannschaft | Begegnungen | S | U | N | Tore | +/- | Bonuspkt. | Punkte | |
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1 | BT Füchse Auto Pichler | 6 | 4 | 0 | 2 | 162:160 | +2 | 7 | 15 | |
2 | SC kelag Ferlach | 6 | 4 | 0 | 2 | 165:158 | +7 | 4 | 12 | |
3 | roomz JAGS Vöslau | 6 | 2 | 0 | 4 | 148:151 | -3 | 4 | 8 | |
4 | HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach | 6 | 2 | 0 | 4 | 145:151 | -6 | 3 | 7 |
Titelverteidigung missglückt – Förthof UHK Krems erweist sich als Stolperstein
Es hat nicht sollen sein. Der ALPLA HC Hard muss sich auch im zweiten Finalspiel am Samstag, den 4. Juni 2022 auswärts in der Sporthalle Krems 26:28 (14:12) geschlagen geben. Der unerbittliche Kampf der Roten Teufel wird nicht belohnt und die Titelverteidigung daher mißglückt.
Gleich der erste Angriff der Harder findet den Weg ins Netz und Golub Doknic zeigt, dass er von Beginn an hellwach ist und pariert den ersten Wurfversuch der heutigen Gastgeber. Die Roten Teufel erwischen einen guten Start in die Partie und führen nach 15 Minuten mit drei Toren (7:4). Die Harder Abwehr agiert aufmerksam und verschiebt gut. Auch auf Hards „Hexer“ Golub Doknic ist Verlass, der von Beginn an mit starken Paraden überzeugt. Die Spannung und die Emotionen dieses zweiten Finalspiels in der tobenden Sporthalle Krems sind spürbar. Die mitgereisten Fans aus dem Ländle sorgen für eine Wahnsinns Stimmung und feuern die Harder Jungs auf der Platte kräftig an. Doch trotz des 3-Tore-Rückstand geben sich die Kremser, den Jungs aus dem Ländle noch nicht geschlagen und kämpfen sich Treffer für Treffer zurück.
Durch einen erfolgreichen 3:0-Lauf erzielen die Hausherren den Ausgleich – es steht 8:8 (21. Minute). Mit Beginn der Crunchtime der ersten Halbzeit gestaltet sich das zweite Finalspiel wieder völlig offen. Dass auch die Harder in Serie punkten können, zeigen die nächsten Szenen durch Treffer von Karolis Antanavičius, Paul Schwärzler und Srdjan Predragović 12:9 (27. Minute). Darauf reagiert Ibish Thaqui, Cheftrainer der Kremser, mit einem Timeout. Für den nächsten Torerfolg nach einer knapp siebenminütigen Torsperre sorgt Marko Simek (10:13, 28. Minute). Die Seiten werden schließlich beim Pausenstand von 14:12 und der zwei Tore Führung aus Sicht der Harder gewechselt.
Das erste Tor nach Seitenwechsel gelingt Jakob Jochmann nach 27 Sekunden. Doch auch Hard zeigt sich weiter torhungrig und es ist Rückraum-Shooter Karolis Antanavičius, der den nächsten Treffer erzielt. Es ist Marko Simek, der seinen 7-Meter-Wurf erfolgreich in den Maschen versenkt und die Kremser bis zum Anschlusstreffer wieder ins Spiel bringt (14:15, 32. Minute). Es ist das erwartet enge Spiel zwischen Förthof UHK Krems und dem ALPLA HC Hard. Die nächsten Minuten geht es auf beiden Seiten flott dahin – Hard legt vor, Krems zieht sofort nach (20:19, 42. Minute). Die Halle tobt und die Jungs auf der Platte liefern sich einen unerbittlichen Kampf. Der Ausgleich lässt nicht lange auf sich warten, Marko Simek netzt ein. Dann ist es soweit – Krems holt sich die Führung seit dem 2:1 (5. Minute) durch Jakob Jochmann zurück.
Doch Hard hat das Momentum zunächst durch die Parade von Golub Doknic und dem erfolgreichen Abschluss von Karolis wieder auf seiner Seite (22:21, 46. Minute). Es geht weiter heiß her, nicht nur auf der Platte, sondern auch auf den Zuschauerrängen. Mit Beginn der letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit legt Cheftrainer Hannes Jón Jónsson seine Timeout- Karte auf den Tisch. In die Crunchtime dieser zweiten dreißig Minuten starten die Harder Jungs mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (24:22, 51. Minute). Aber Krems mobilisiert ein weiteres Mal all ihre Kräfte und will sich in der Partie noch nicht geschlagen geben und erzielt abermals den Anschlusstreffer. Keeper Thomas Eichberger stärkt seinem Team in den entscheidenden Phasen den Rücken und hält seinen Kasten sauber. Spannung und Dramatik pur herrschen in der Sporthalle Krems.
In den Schlussminuten geht es auf der Platte hektisch zu und die Roten Teufel müssen gleich zwei herbe Dämpfer einstecken – gleich zweimal wird die Rote Karte gegen den ALPLA HC Hard gerichtet. Es trifft zum einen Karolis (56. Minute) und zum anderen Ivan Horvat (59. Minute). Beim Spielstand von 26:27 bleiben Hard noch knapp 20 Sekunden auf der Uhr, um den Ausgleich zu erzielen. Es ist Hards Kapitän Dominik Schmid, der die Verantwortung übernimmt und an die Linie tritt. Doch Thomas Eichberger geht als Sieger in diesem Duell hervor. Das letzte Tor in diesem packenden zweiten Finalspiel macht Matthias Führer, der damit den 28:26-Heimerfolg der Kremser besiegelt. Damit entscheidet der Förthof UHK Krems die Finalserie 2:0 für sich, kürt sich zum Österreichischen Meister 2022 und kann den Pokal in ihrer Heimhalle in die Höhe stemmen.
Markus Köberle, Geschäftsführer ALPLA HC Hard
„Über die gesamte Saison hinweg arbeitest du hart auf die Finalspiele hin. Wenn du dann in beiden Spielen die Chance auf den Sieg hast und trotzdem die Finalserie dann 0:2 verlierst, tut das unglaublich weh. Diese bittere Pille gilt es, nun zu schlucken. Aber wir wären nicht der ALPLA HC Hard, wenn wir uns nicht bereits in den nächsten Tagen professionell auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Wir bedanken uns bei unseren unglaublichen Fans, die uns sowohl zu Hause als auch auswärts über die gesamte Saison hinweg unterstützt und begleitet haben.“
Die Top-Torjäger
Förthof UHK Krems – Marko Simek (8), Sebastian Feichtinger (4), Jakob Jochmann (3) ALPLA HC Hard – Ivan Horvat (10), Karolis Antanavičius (7), Dominik Schmid (2)
Man of the match
Förthof UHK Krems – Marko Simek ALPLA HC Hard – Ivan Horvat
Brillanter Abschluss einer schweren Saison
Wahnsinn! Die HSG XeNTiS konnte die gezeigte Leistung von Bruck bestätigen und gewinnt gegen den SC kelag Ferlach mit 33:27.
Und schon wieder gab Uros Serbec seinen Jungen das Vertrauen…! Mit viel Druck und einem unbändigen Willen das letzte Match der Saison zu gewinnen, ging die HSG XeNTiS in den Jahresabschluss. Zum wiederholten Male angeführt von Milos Djurdjevic und Jovo Budovic war die Partie in großen Teilen der ersten Halbzeit ausgeglichen. Mit einem 16:16 ging man in die Pause.
Im zweiten Durchgang begann die HSG XeNTiS noch rasanter. In den ersten zehn Minuten konnte man mit drei Toren wegziehen. Überschattet wurde die gute Phase durch eine Verletzung von Alex Gollner, der sich am Knöchel verletzte. Ab der 44. Minute wurde der Vorsprung der HSG-Truppe immer größer und größer. Kurz vor Schluss netzte Patrick Palmstingl noch zum finalen Siegestor der HSG. Mit einem 33:27 traten die beiden Mannschaften auseinander.
Paul Langmann (HSG XeNTiS): „Trotz der tropischen Temperaturen in der Halle haben wir eine sehr gute kämpferische Leistung geboten. Ausgegangen von unserem Tormann Budovic, der heute ein starker Rückhalt war, spielten wir die Partie souverän bis zum Schluss. Auch ein Lob an unseren Trainer Uros Serbec, der unsere junge Mannschaft sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet hat!“
Man oft he Match: Paul Langmann
Bester Torschütze: Milos Djurdjevic (11 Tore)
Presseinfo
HLA MEISTERLIGA
ALPLA HC Hard
HSG XeNTiS Bärnbach-Köflac
04.06.2022