Sensationeller Erfolg von Tim Berger und Timo Hammarberg. Die ÖVV-Burschen gewannen bei den CEV U20 Beach Volleyball European Championships in Izmir/Türkei die Goldmedaille!
Nach einem Sieg über Momme Lorenz/Hennes Nissen aus Deutschland (21:15, 20:22, 15:11) warteten im Finale die Franzosen Arthur Canet/Teo Rotar. Nach Verlust des ersten Satzes (16:21) kämpfte sich Rotweißrot zurück, schaffte mit 21:18 den Ausgleich. Im dritten Satz zog sich der französische Blocker eine schwere Fingerverletzung zu und konnte das Match nicht fortsetzen.
Berger/Hammarberg mussten in acht Spielen nur eine Niederlage einstecken. Bereits mit dem Halbfinaleinzug hatten die beiden Österreich einen Startplatz im Hauptbewerb der U21-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr gesichert.
„Nach bereits Bronze für Tim und Timo bei der U18-EM vergangenes Jahr ist dieses sensationelle Ergebnis ein weiterer sehr erfreulicher Schritt für Österreichs Beach Volleyball. Natürlich will man aus eigener Kraft gewinnen, dann wären die Emotionen noch viel größer. Die Jungs haben aber erneut Kämpfermentalität bewiesen: Gar kein guter Start und auch im zweiten Satz schon deutlich hinten… Beim Angriff zum 4:6 im dritten, wurde Rotar so unglücklich am Finger getroffen, dass das Spiel abgebrochen werden musste“, berichtete Robert Nowotny, ÖVV-Headcoach Nachwuchs Beach Volleyball.
Die Freude war nach dem EM-Finale nicht nur bei den Spielern und ihren Betreuern groß, sondern auch bei ÖVV-Präsident Gernot Leitner. „Unglaublich, EM-Gold! Für die Franzosen war es natürlich ein bitteres Ende, aber Tim und Timo haben ein Wahnsinns-Turnier gespielt. Die beiden hatten nur schwierige Matches, haben sich in dieses Turnier richtiggehend hineingebissen. Sie haben sich auch ins Finale hineingefightet, mit dem zweiten Satz, als sie von 14:16 auf 21:18 stellen konnten, bewiesen, dass sie diesen Titel wirklich verdienen. Sie hätten das Match auch ohne Weiteres sportlich für sich entscheiden können“, ist Leitner überzeugt.
„Für den ÖVV“, so der Präsident weiter, „ist eine U20-EM-Goldmedaille natürlich ein Traum. Man hat gesehen, dass diese Jungs als Team unglaublich gut funktionieren. Das ist absolut entscheidend – es geht nicht nur darum, individuell stark zu sein. Ich bin unglaublich stolz auf die Burschen und gratuliere ihnen herzlichst, aber natürlich auch unserem Nachwuchschef Robert Nowotny und Masseur Peter Kiss – unserem unermüdlichen Supporter bei diesen Turnieren.“
Auch Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic, heuer Siegerinnen der win2day BV Tour-Events in Graz (PRO 80) und Innsbruck (PRO 160/MEVZA), waren am Finaltag noch im Einsatz, gewannen das Platzierungsspiel gegen die Schwedinnen Emilia Saxne/Line Andersson 21:15, 24:22 und wurden Neunte.
CEV U20 Beach Volleyball European Championships 2022
14. bis 17. Juli in Izmir (Pamucak Beach)
EM-Spiele von Rabitsch/Trailovic
Pool H
14.07.: Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic vs. Ronni Rivka Lavie/Yael Rolnik (ISR) 2:0 (21:14, 21:10)
14.07.: Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic vs. Katie Keefe/Isabelle Tucker (ENG) 1:2 (16:21, 21:16, 12:15)
15.07.: Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic vs. Katerina Pavelková/Anna Pavelková (CZE) 1:2 (21:14, 19:21, 12:15)
Zwischenrunde
16.07.: Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic vs. Frida Lyø/Anna Hauge (DEN) 2:0 (21:13, 21:19)
Achtelfinale
16.07.: Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic vs. Deniela Konstantinova/Līva Ēbere (LAT 1:2 (13:21, 21:17, 7:15)
Platzieruungsspiel 9 bis 13
17.07.: Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic vs. Emilia Saxne/Line Andersson (SWE) 2:0 (21:15, 24:22)
EM-Spiele von Berger/Hammarberg
Pool E
14.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Adomas Strazdas/Karolis Palubinskas (LTU) 2:0 (21:13, 21:14)
15.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Christian Andersen/Marius Hansen (DEN) 2:0 (21:18, 24:22)
15.07.,: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Quinten Groenewold/Mees Sengers (NED) 1:2 (17:21, 23:21, 10:15)
Zwischenrunde
16.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Tristan Täht/Jan Stog (EST) 2:0 (21:17, 21:18)
Achtelfinale
16.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Yevhenii Boiko/Vitalii Savvin (UKR) 2:0 22:20, 21:14)
Viertelfinale
16.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Cyril Kolb/Étienne Schalch (SUI) 2:0 (21:9, 19:21, 15:13)
Halbfinale
17.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Momme Lorenz/Hennes Nissen (GER) 2:1 (21:15, 20:22, 15:11)
Finale
17.07.: Tim Berger/Timo Hammarberg vs. Arthur Canet/Teo Rotar (FRA) Aufgabe FRA bei 1:1 (16:21, 21:18, 4:6)
MU22-Team beendet EM auf Rang sieben – ÖVV-Sportdirektor Rath-Zobernig: „Großer Schritt für Österreichs Volleyball!“
Der U22-Männernationalmannschaft des ÖVV blieb in ihrem abschließenden Spiel bei der Europameisterschaft in Tarnow/Polen ein weiterer Punktgewinn verwehrt. Rotweißrot musste sich den Gastgebern in der Arena Jaskółka vor 4.100 Fans (!) mit 0:3 (19:25, 26:28, 17:25) geschlagen geben und beendete die EM auf Rang sieben. Herauszustreichen ist, dass die Auswahl von Headcoach Markus Hirczy mit den Volleyball-Topnationen Serbien, Frankreich und Polen auf Augenhöhe agierte.
Vor allem im zweiten Satz lieferten die Österreicher Titel-Kandidat Polen einen packenden Kampf, der leider nicht mit dem Ausgleich belohnt wurde. Topscorer Noel Krassnig (12), Michael Czerwinski (9) und Lukas Glatz (7) bzw. Dawid Dulsik (17), Michał Gierzot und Bartosz Gomulka (je 7). Die Matchstatistik aus ÖVV-Sicht: Angriffspunkte 33 zu 44, Asse 5 zu 7, Blocks 6 zu 5, Punkte durch gegnerische Fehler 18 zu 22 und Annahme in Prozent 45% zu 52%.
Die erste MU22-EM wird am Samstag mit den Halbfinalduellen Frankreich vs. Türkei und Polen vs. Italien fortgesetzt. Die Titelentscheidung und das Spiel um Platz drei folgen Sonntagabend.
ÖVV-Headcoach Markus Hirczy: „Es war von der Qualifikation bis zu dieser EM-Endrunde eine wirklich schöne Reise. Schade, dass sie nun vorbei ist. Es wäre, denke ich, durchaus möglich gewesen, einen Sieg bei dieser ersten U22-Europameisterschaft einzufahren. Die Polen haben das heute allerdings sehr gut gelöst, sie waren schließlich auch unter Druck. Für uns wäre das Halbfinale theoretisch ebenfalls noch möglich gewesen. Kompliment an meine Spieler, sie haben wieder alles gegeben, um jeden Ball gefightet. Das macht uns als Betreuer wirklich stolz.“
ÖVV-Kapitän Benedikt Sablatnig: „Die Emotionen sind schwer in Worte zu fassen. Es war wirklich sehr schön, vor dieser Kulisse zu spielen. Wir können von dieser EM viele Erfahrungen mitnehmen. Im zweiten Satz haben wir die Polen richtig geärgert. Das sind Weltklassespieler! Wir konnten bei dieser EM zeigen, wie gut in Österreich gearbeitet wird und dass wir auf diese Bühne gehören.“
Resümee des ÖVV-Sportdirektors Gottfried Rath-Zobernig zur WU21- und MU22-Europemeisterschaft: „Grundsätzlich ist es ein großer Schritt für den österreichischen Volleyball, dass wir bei beiden Europameisterschaften dabei waren. Wir haben jeweils das jüngste Team gestellt. Viele unserer Grundsechs-Spielerinnen und -Spieler können in diesen Altersklassen noch zwei Jahre oder sogar länger spielen. Bei Polen, Italien oder Frankreich nehmen die SpielerInnen in Erstligavereinen bereits tragende Rollen ein. Gegen solche Teams – besonders bei den Burschen – das Niveau so lange hoch zu halten, fordert natürlich Energie. Das sind aber genau die wichtigen Spiele, die Erfahrungen – gemeinsam mit den übers Jahr verteilten Trainingslagern – die die SpielerInnen vorwärtsbringt, sie auf eine internationale Karriere vorbereitet.“
CEV U22 European Championship Men
12. bis 17. Juli in Tarnow (POL)
Gruppe I
12.07.: Österreich vs. Serbien 0:3 (25:27, 24:26, 23:25)
13.07., 14.30: Österreich vs. Frankreich 2:3 (25:23, 25:20, 20:25, 23:25, 10:15)
14.07., 19.30: Österreich vs. Polen 0:3 (19:25, 26:28, 17:25)
Gruppe II: Italien, Montenegro, Niederlande, Türkei
WU21-Nationalteam verabschiedet sich mit Satzgewinn von EM
Das U21-Damennationalteam des ÖVV hat in seinem letzten Spiel bei der Europameisterschaft der besten acht Teams des Kontinents in Cerignola und Andria den erhofften ersten Sieg verpasst. Nach Niederlagen gegen die Gold-Favoriten Italien und Serbien – 2021 U20-Welt- bzw. -Vizeweltmeister – musste sich Rotweißrot auch der starken ukrainischen Auswahl geschlagen geben, verbuchte beim 18:25, 25:21, 15:21, 11:25 aber den ersten Satzgewinn.
Die Österreicherinnen konnten den Schwung aus dem starken dritten Satz gegen Italien nicht ganz mitnehmen. Nur im zweiten Durchgang gelang es, die Ukrainerinnen mit dem Service und im Angriff richtig unter Druck zu setzen. Topscorerinnen in Cerignola waren Verena Janka (10), Julia Trunner und Bojana Ubiparip (je 8) bzw. Valeriia Yakusheva (20), Anastasiia Kucher (17) und Valentyna Vorotnychenko (9). Die Matchstats aus Sicht der Siegerinnen: Angriffspunkte 52 zu 35, Asse 8 zu 8, Blocks 11 zu 6, Punkte durch gegnerische Fehler 25 zu 20 und Annahme in Prozent 33 zu 39.
Für das ÖVV-Team ist die erste WU21-Europameisterschaft damit zu Ende. Samstag stehen die Halbfinalspiele auf dem Programm, Sonntag geht es um Gold, Silber und Bronze. Die favorisierten Teams stehen allesamt im Final-4: Italien, Serbien, Polen und Türkei.
ÖVV-Damen-Headcoach Roland Schwab: „Wir haben einen Satzgewinn geholt, das ist positiv und wollen wir mitnehmen. Vor zehn Tagen hat uns die Ukraine in zwei Testspielen noch sehr deutlich besiegt. Heute waren wir nach dem Ausgleich zum 1:1 eigentlich voll im Spiel. Daher ist es schade, dass wir den Schwung nicht mitnehmen konnten. Die Spielerinnen wollten es im dritten Satz noch besser machen, haben overpaced. Wenn wir weiter so aufgetreten wären wie im zweiten Durchgang, wäre sicherlich mehr, vielleicht sogar der Sieg möglich gewesen.“
ÖVV-Teamspielerin Valentina Mogg: „Wir hatten Startschwierigkeiten, haben gebraucht, in die Partie zu finden. Im zweiten Satz konnten wir mit dem Service Druck aufbauen und ausgleichen. Das ist uns in Folge leider nicht mehr gelungen.“
CEV U21 European Championship Women
12. bis 17. Juli in Cerignola und Andria (ITA)
Gruppe I
12.07.: Österreich vs. Serbien 0:3 (10:25, 11:25, 18:25)
13.07.: Österreich vs. Italien 0:3 (9:25, 14:25, 19:25)
14.07.: Österreich vs. Ukraine 1:3 (18:25, 25:21, 15:21, 11:25)
Gruppe II: Polen, Dänemark, Türkei, Israel
Presseinfo
ÖVV
17.07.2022