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Zwei Österreicher im Viertelfinale des Generali Open Kitzbühel – das gab es zuletzt 2016. Während Filip Misolic für die erste große Sensation am Kitzbüheler Center Court sorgte, fixierte Dominic Thiem sein Viertelfinal-Ticket im hochspannenden Österreicher-Duell.

Erstmals war Filip Misolic 2015 beim Davis Cup als junger Fan zu Gast auf den Zuschauerrängen des Kitzbüheler Center Courts. Sieben Jahre später begeistert der 20-jährige Grazer selbst die Zuschauer im vollen Kitzbüheler Stadion und liefert die bisherige Sensation des Generali Open Kitzbühel. Misolic zog heute bei seinem ersten ATP-Turnier in das Viertelfinale des Sandplatzklassikers ein und besiegte den Spanier Pablo Andujar mit 6:4 und 6:0: „Das sind die beiden besten Tage in meinem Leben. Ich habe das ganze Match mein Spiel gespielt, habe gute Stopps angewendet, immer wieder die Rückhand longline gespielt und ihm im zweiten Satz keine Chance gegeben, dass er ins Match reinkommt. Das Publikum hat mich beflügelt, es war einfach nur ein Traum.“ Im Viertelfinale bekommt es der 20-jährige Steirer morgen in der vierten Partie am Center Court mit Dusan Lajovic zu tun.

Thiem gewinnt Österreicher-Duell
Wenig später befeuerten die Zuschauer auf den vollen Rängen des Center Courts dann einen wahren Achtelfinalkracher. In einem spannenden Österreicher-Duell trafen Sebastian Ofner und Dominic Thiem aufeinander. Thiem begann konzentriert, ließ bei eigenem Aufschlag nichts zu und nahm Ofner in Satz eins zweimal dessen Aufschlag ab. Nach 33 Minuten stand es 6:2 für den Kitzbühel-Champion von 2019. Wenig ließ darauf schließen, dass sich an dieser Konstellation etwas ändern würde. Bis Thiem sein Service-Game zum 2:4 im zweiten Durchgang abgab. Ofner schaffte danach ohne Probleme den Satzausgleich.

Die ersten vier Spiele im dritten Akt gingen allesamt an die Rückschläger, bis Thiem mit eigenem Service auf 3:2 stellte. Die Entscheidung fiel im achten Spiel, in dem Ofner als Aufschläger vier Fehler unterliefen. Thiem holte sich das Break. Und machte wenige Augenblicke nach Abwehr von zwei Breakbällen später seinen Einzug in das Viertelfinale klar. Dort trifft er in der dritten Partie am Center Court auf Yannick Hanfmann aus Deutschland: „Ich habe gegen ihn noch nie gespielt. Von den Ergebnissen her ist er ein Spieler, der sich in der Höhenlage wohlfühlt. Er stand in Gstaad im Finale und hier im Finale. Er serviert gut, geht gut nach. Ich werde gegen ihn nicht viel Rhythmus bekommen und muss schauen, dass ich ein wenig lockerer werde. Aber ich freue mich darauf und bin richtig glücklich, dass ich morgen das Viertelfinale spielen kann.“

Österreichs dritter Beitrag im Achtelfinale des Generali Open Kitzbühel, Jurij Rodionov, schied hingegen im Achtelfinale aus. Rodionov verlor in der zweiten Runde gegen den Spanier Roberto Bautista Agut mit 1:6 und 4:6.

6300 Zuschauer auf der Anlage
Damit stehen zwei Österreicher im Viertelfinale – das gab es in Kitzbühel zuletzt 2016 – damals waren es Gerald und Jürgen Melzer. Letzterer durfte heute aus der Betreuer-Box mit seinem Schützling Misolic jubeln. Wieder war der Center Court heute prall gefüllt. 6300 Personen waren insgesamt auf der Anlage. Und auch die Kapazitätsgrenzen der Außencourts wurden heute wieder ausgereizt, so z.B. bei der Partie der zweifachen Grand-Slam-Champions Krawietz/Mies am Grand Stand.

Spielplan, Donnerstag, 28. Juli
 

Start von „Next Up in Kitzbühel“
Heidlmair gegen U14-Europameister das Nachsehen

Sechs der besten U14-Spieler der Welt matchen sich im Rahmen des Generali Open Kitzbühel um 20.000 Euro für die sportliche Weiterentwicklung: Heute startete die erste Runde des neuen Einladungsturniers „Next Up“ in Kitzbühel.

Neben dem Österreicher-Quartett im Hauptfeld steht seit heute noch ein weiterer heimischer Spieler im Rahmen des Generali Open Kitzbühel im Einsatz. Max Heidlmair ist eines von sechs vielversprechenden Talenten in der U14, der für das neue Einladungsformat „Next Up in Kitzbühel“ gescoutet wurde. Der Oberösterreicher gab heute sein Debüt auf Kitzbüheler Sand gegen keinen Geringeren, als den Niederländer Thijs Boogaard, dem frischgebackenen Europameister in der U14. Gegen den – vom Management von Medwedev, Nishikori und Co.- betreuten Niederländer hatte der Oberösterreicher heute zwar klar das Nachsehen (4:1,4:2, 4:0), morgen gibt es gegen den Rumänen Matei Todoran aber die nächste Chance auf eine gute Gruppenplatzierung. In der Gruppe A treffen die Nummer eins der U14-Weltrangliste, Ivan Ivanov, sowie der starke US-Amerikaner Carel Ngounoue, und Mark Ceban (GBR) aufeinander. Die Youngsters sind außerhalb ihres Turniers übrigens auch gefragte Hitting-Partner der ATP-Spieler, wo die Jugendlichen ebenfalls viele Erfahrungen sammeln können.

Mit dem U14-Bewerb „Next Up in Kitzbühel“, setzen die Turnierverantwortlichen eine Benchmark in Sachen Nachwuchsförderung. Gespielt wird im Round Robin-System, auf vier gewonnene Games im Best-of-Five-Format und jeder gegen jeden. Insgesamt werden 20.000 Euro als „Entwicklungsgeld“ ausgespielt. „Wir haben uns für den U14-Bewerb entschieden, da die Topspieler auf der Tour immer jünger werden und wir ihnen damit eine Bühne bieten wollen. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir sie eines Tages wieder bei uns in Kitzbühel begrüßen dürfen“, erklärt Generali Open-Veranstalter Markus Bodner.

Gruppen und Zeitplan Next Up in Kitzbühel.

Presseinfo
Generali Open Kitzbühel

27.07.2022


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