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Am Donnerstag stand das Rückspiel in Q3 der Conference League zwischen Rapid Wien und Neftci Baku auf dem Programm. Die Hütteldorfer feierten am Ende einen 2:0-Heimsieg nach Verlängerung und ziehen ins Play-off ein. Joker Druijf erlöste die 14.200 Zuschauer mit seinem Treffer in der 113. Minute.

Der Rahmen war äußerst stimmungsvoll in Wien-Hütteldorf und davon waren die Gastgeber spürbar inspiriert. Die Hütteldorfer begannen druckvoll und wären für ihr Engagement beinahe in der 12. Minute belohnt worden. Nach einem herrlichen Sololauf von Kühn setzte der Rapid-Flügelflitzer den Ball denkbar knapp neben das Tor. 120 Sekunden später traf exaktes auf einen Bajic-Abschluss zu. Die Gäste versuchten praktisch vom ersten Moment nur den Spielfluss zu zu zerstören. Schiedsrichter Saggi sprach schon nach zehn Minute die erste Ermahnung wegen Spielverzögerung aussprechen. Definitiv kein alltäglicher Umstand. Auf der Gegenseite sorgte ein abgeblockter Schuss von Grüll für „leicht erhöhten Puls in der Gäste-Verteidigung“ (22.). Fünf Minuten später setzte Bajic einen Ball ans Außennetz. Aus dem folgenden Eckball resultierte komplettes Chaos. Hofmann setzte den Ball an die Latte. Den Nachschuss von Sattlberger kratzte Mbodj knapp vor der Linie weg. In der 31. Minute hatten die Hütteldorfer erneut „Alupech“. Ein sehenswerter Lupfer von Kühn ging nicht ins Tor, sondern sprang in die Oberkante der Latte. Weitere 120 Sekunden später setzte Burgstaller eine Hereingabe von Grüll neben das Tor. Weitere 60 Sekunden später wurde auf der Gegenseite der Gast du Lawal zum ersten Mal offensiv auffällig. Sein Schuss ging aber gut zwei Meter daneben. Deutlich gefährlicher wurde es in der 37. Minute als Saief zum Schuss kam. Seinen Hammer konnte Hedl mit einer Glanzparade entschärfen. 240 Sekunden später fanden die Gäste erneut einen Konter vor und hier musste der Rapid-Torhüter erneut gegen Saief sein ganzes Können in die Waagschale werfen (41.). Es war die letzte erwähnenswerte Aktion vor der Pause. Zwischenstand zur Pause somit 0:0!

Nach dem Seitenwechsel hatten die Hütteldorfer ebenfalls den ersten Abschluss. Ein Schuss von Kühn wurde in höchster Not geblockt (48.). Zehn Minuten später hätten die Gäste aus Aserbaidschan in Führung gehen können, wohl eher müssen. Bei einem Konterangriff kam der Ball zu Saief der alleine vor Hedl stand, aber den Rapid-Schlussmann nicht überwinden konnte. In der Folge übernahmen die Hütteldorfer wieder optisch das Kommando. Just in die Phase, als man das Gefühl hatte, dass den Hütteldorfern die Ideen ausgehen, schlugen die Grün-Weißen zu und gingen in Führung. Nach einem weiten Diagonalpass von Kühn kam Grüll an den Ball. Der „rasierte“ bei seinem Schuss zwar „über den Ball“, so wurde er aber für Gäste-Torhüter Brkic zu einem „unkontrollierbaren Flatterball“. Der Schlussmann sah zwar alles als „souverän aus“, aber geschenkt! Die Gastgeber führten mit 1:0! In der 71. Minute hätten die Gäste ausgleichen müssen. Nach einem schweren Fehler von Hofmann im Aufbau bediente Mahmudov Saief mustergültig. Aber setzte den Ball unbedrängt am Tor vorbei. Auf der Gegenseite hätte Grüll 120 Sekunden später seinen Doppelpack geschnürt. Sein Ball wurde in höchster Not abgefälscht. Aus dem daraus resultierenden Eckball hatten die beiden Innenverteidiger Wimmer und Hofmann die Möglichkeit eine Flanke über die Linie zu drücken. Sie verpassten allerdings den Ball knapp. In der 78. Minute hatte Rapid eine weitere gute Kontermöglichkeit. Grüll zögerte den Abschluss allerdings zu lange hinaus und somit war die Gefahr in höchster Not gebannt. 60 Sekunden wurde ein Burgstaller-Schuss in allerhöchster Not geblockt. In der 85. Minute ging ein Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers Hofmann über das Tor. 120 Sekunden wurde der eingewechselte Drujf vor dem Gäste-Tor vorstellig. Aber der Holländer brachte den Ball in seinem ersten Saisonspiel nicht im Tor der Gäste unter. Das letzte Wort in der regulären Spielzeit hatte der eingewechselte Demir. Sein Freistoß ging knapp darüber (90.+2.).

Die Verlängerung begannen die Gäste mit einem Knalleffekt. Ein Foulfreistoß klatschte von der Innenstange zurück auf das Spielfeld. Den Abpraller konnte kein Gästespieler kontrollieren. Das hätte eigentlich der Ausgleichstreffer sein müssen. 240 Sekunden später hatte auf der Gegenseite der eingewechselte Druijf die Chance auf den zweiten Treffer für die Grün-Weißen. Sein Abschluss war allerdings, „qualitativ suboptimal“. Danach verflachte das Spiel und das tröpfelte ausgeglichen ohne erwähnenswerte Höhepunkte vor sich hin.

Die 2. Halbzeit der Verlängerung begann mit einem Schuss von Burgstaller den Brkic mit einer sehenswerten Parade entschärfte (106.). 180 Sekunden gab es Chaos im Gäste-Strafraum. Der einwechselte Oswald konnte die Schusschance nicht im Tor unterbringen (109.). In der 112. Minute unterband Auer einen Gäste-Konter mit einem spektakulären fairen Tackling. 60 Sekunden später brachte Druijf mit seinem Treffer zum 2:0 das Stadion zur „gepflegten Stimmungseskalation“. Nach dem zweiten Gegentreffer wurden die Beine der Gäste noch schwerer und die Hütteldorfer hatten keine Mühe den Vorsprung souverän über die Zeit zu spielen.

Die Hütteldorfer hatten in einem wahren Geduldspiel das bessere Ende auf ihrer Seite und ziehen ins Play-off der Conference League-Qualifikation ein. Mit einer besseren Chancenverwertung hätten es sich die Grün-Weißen einfacher machen können. Auf der Gegenseite, hätte es auch das eine oder andere Gegentor geben können, vielleicht sogar müssen. Am Ende setzte sich aber die konstruktivere Spielweise der Wiener durch.

Rapid Wien vs. Neftci Baku 2:0 n.V. (1:0, 0:0)
Allianz-Stadion, 14.200 Zuschauer, SR Saggi (NOR)

Tore: Grüll (66.), Druijf (113.)

Gesamtscore: 3:2 – Rapid im Play-off der Conference League-Quali

Rapid Wien: Hedl – Schick (91./Auer), M. Hofmann, Wimmer, Koscelnik – Bajic (57./Demir), Greil (67./Kerschbaum), Sattlberger (99./Oswald) – Grüll, Kühn (86./Druijf) – Burgstaller
Neftci Baku: Brkic – Mbodj (105./Buludov), Kvirkvelia (118. Pato), Stankovic, Salahly (20./Celik) – Silvestre (118./Yusifli), Mahmudov, Jaber (118./Hajiyev) – Saief (100./Aliyev), Donyoh, Lawal

Das war der LIVE-Ticker zum Spiel

LIVE: Rapid Wien vs. Neftchi Baku

11.08.2022