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In der 6. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Die Gäste aus der Steiermark feierten am Ende einen knappen 1:2-Auswärtssieg. Die Entscheidung fiel durch einen Elfmeter in der Schlussphase.

Das Spiel begann wenig überraschend. Der Gast aus der Steiermark wirkte in den ersten Augenblicken des Spiels gefestigter und auch ambitionierter die Niederlage vom vergangenen Wochenende zu kompensieren. Bei den Gastgebern war zu Beginn die Verunsicherung deutlich spürbar. So auch bei Torhüter Hedl der in der zweiten Minute eine erste Unsicherheit zeigte. Der erste Abschluss war den Grün-Weißen vorbehalten. Nach einem Eckball kam Grüll mit etwas Glück an den Ball. Sein Schuss war aber keine ernste Prüfung für Stürm-Goalie Siebenhandl (6.). In der Folge entwickelte sich ein weitgehend ausgeglichenes Spiel, welches bis zur 15. Minute vor sich hinplätscherte. Dann verlor Lang im Mittelfeld einen Zweikampf leichtfertig. Greil erfasste die Situation blitzschnell und schickte den freistehenden Kühn auf die Reise. Der Flügelspieler behielt alleine vor Siebenhandl die Nerven und erzielte das 1:0 (15.). In der Folge plätscherte das Spiel weitgehend ereignislos vor sich hin. Die Gäste hatten etwas mehr Ballbesitz, während die Hütteldorfer in ihren zaghaften Konterangriffen im Ansatz gefährlicher wirkten. In der 24. Minute wurde ein abgeblockter Schuss von Horvat durchaus gefährlich und sorgte für einen Eckball. Daraus erzielten die Gäste den 1:1-Ausgleichstreffer. Eine Direktabnahme von Sarkaria fälschte Wüthrich aus kurzer Distanz in die Maschen ab. In der Folge dauerte es bis zur 33. Minute ehe Grüll auf der Gegenseite mit einem Schuss vorstellig wurde. Aber auch dieser Schuss war in Wahrheit kein ernstzunehmendes Problem für Sturm-Goalie Siebenhandl. Gefährlich wurde es dann in der 37. Minute als nach einer Flanke Sturm-Goalie Siebenhandl den Ball nicht festhalten konnte. Grüll setzte allerdings den Abpraller deutlich drüber. In der vorletzten Minute vor der Pause hätte Lang beinahe noch eine Möglichkeit gehabt, aber es blieb bei beinahe aufgrund einer technischen Unzulänglichkeit!

Die zweite Halbzeit begann stockend. Keine der beiden Mannschaften konnte sich erwähnenswert in Szene setzen. In der 54. Minute gab es auf beiden Seiten zumindest einen Aufreger. Im Sturm-Strafraum köpfen sich zwei Rapidler-Gegenseite an. Auf der Gegenseite wurde eine Hereingabe des eingewechselten Fuseni in höchster Not geblockt. In der 64. Minute luchste der Sturm-Spieler Rapid-Verteidiger Querfeld dem Ball ab. Dieser stieg in der Folge seinem Gegenspieler aufs Bein. In dieser Situation gab es nicht einmal einen Foulpfiff für den Rapid-Verteidiger, der defacto als letzter Mann agierte. Hier hätte es eine definitiv eine gelbe Karte geben müssen. Es sollte kein spielentscheidender, aber einer der wenigen Fehler des bis dahin umsichtigen Schiedsrichters Jäger sein. Die Diskussionen um die Schiedsrichterentscheidungen sollten sich in der Folge intensivieren. In der 74. Minute forderten die Gäste vehement einen Elfmeter als Wimmer von Wüthrich an Hemd und Hose zurückgerissen wurde. Für den Schiedsrichter kein Foul, für den VAR kein Elfmeter, wenn dann hätte es Freistoß knapp außerhalb des Strafraums geben können, vermutlich eher müssen! Allerdings muss man auch anmerken, dass der Sturm-Verteidiger „etwas zu spektakulär den Elfmeter wollte“. Fußball wurde in dieser Phase nur noch selten gespielt. In der 78. Minute fanden die Gastgeber eigentlich eine gute Konterchance vor. Der Pass von Kühn passte sich aber nahtlos dem mittlerweile „ziemlich unterdurchschnittlichen Niveau“ an. Doch dann kam die 84. Minute und eine weitere knifflige Situation. Der eingewechselte Emegha wird per Steilpass geschickt. Moormann arbeitet der Hand an den Hüften seines Gegenspielers und bringt ihm (vermutlich?) dadurch zu Fall. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter und Platzverweis. Eine diskutable Entscheidung! Diese wurde in der Folge auch vom VAR gecheckt und bestätigt. Horvat verwandelte vom Elfmeterpunkt zum 1:2 (86.). In Unterzahl rannten die Gastgeber an, aber produktiv oder gar gefährlich wurden die Grün-Weißen nicht mehr. Das einzige Highlight in der Nachspielzeit war eine rustikale Attacke des eingewechselten Zimmermann gegen Joker-Affengruber, welche Schiedsrichter Jäger mit einer gelben Karte ahndete. Hier hätten die Gäste, nicht unberechtigt eine andere Karte gegen gesehen. Endstand somit 1:2.

Am Ende war es ein „klassischer Arbeitssieg“ für die Gäste in einem weitgehend ausgeglichen Spiel, dank eines späten Foulelfmeters. Das Spiel selbst tröpfelte lange Zeit auf überschaubarem Niveau dahin. Trainer würden von „gegenseitigen Neutralisieren“ sprechen. Dies mag zum Teil der Fall sein, allerdings war die Spielqualität in Wahrheit unter dem Skillset der beiden Mannschaften.

Rapid Wien vs. Sturm Graz 1:2 (1:1)
Allianz Stadion, 19.200 Zuschauer, SR Jäger

Tore: Kühn (15.) bzw. Wüthrich (24.), Horvath (86./Elfmeter)

Rote Karte: Moormann (84./Rapid Wien)

Rapid Wien: Hedl – Koscelnik, Querfeld (68./Wimmer), Moormann, Auer – Kerschbaum, Pejic, Greil (80./Zimmermann) – Kühn, Burgstaller (68./Druijf), Grüll
Sturm Graz: Siebenhandl – Gazibegovic, Wüthrich, Borkovic, Dante (88./Schnegg) – Gorenc-Stankovic – Hierländer (61./Affenruber), Prass (46./Ljubic) – Horvat – Sarkaria (71./Emegha), Lang (46./Fuseini)

Das war der LIVE-Ticker

LIVE: Rapid Wien vs. Sturm Graz

28.08.2022