Nach zuletzt zwei Niederlagen in Lafnitz und Dornbirn sind die Jungveilchen am Freitagabend (18:10 Uhr) vor heimischem Publikum auf Wiedergutmachung aus. Mit dem GAK empfängt man einen schlafenden Riesen, der durchwachsen in die Saison gestartet ist. Violets-Trainer Suchard: „Wir benötigen ein klares, robustes Defensivverhalten und müssen auf unsere Chancen lauern.“
„Das 1:3 in Dornbirn hatte leider dieselbe Charakteristik wie viele Spiele zuvor: Wir haben gespielt, der Gegner hat die Tore geschossen.“ Es war in der heurigen Saison nicht das erste Mal, dass die Veilchen eine Anfangsphase klar dominierten, Hochkaräter ausließen und sich durch Unachtsamkeiten den Rückstand einhandelten. Trainer Suchard macht die Routine in dieser Angelegenheit als entscheidenden Faktor aus. „Die Spieler sind jung, diese Erfahrung müssen sie machen. Unser Schwerpunkt bleibt – sowohl im Mannschafts- als auch im Individualtraining – das Toreschießen. Wir werden weiter hart arbeiten, diesen Switch hin zur Abgebrühtheit zu schaffen, dann starten wir auch einmal mit einer Führung in die Partie.“
Positiv bleiben
Daraus, dass ein Rückstand gerade bei jungen Spielern einen mentalen Rückschlag verursachen kann, will Suchard kein Hehl machen. Im Gegensatz zur Vorsaison hätte sich sein Team nach Gegentreffern jedoch deutlich stabilisiert. „Der Abfall ist dann nicht mehr so brutal wie im Vorjahr. Wir versuchen, die Mannschaft von der Coachingzone oder der Kabine aus, an unseren Spielplan zu erinnern, ihnen positive Signale zu senden!“
Nach der überaus harten roten Karte gegen Ibra Dramé war die Partie in Dornbirn gelaufen. Die Jungveilchen liefen in zwei Konter und kamen durch Leo Ivkic nur mehr zum Anschlusstreffer. „Nicht die bessere, sondern die effizientere Mannschaft hat gewonnen“, findet der Cheftrainer und zieht ein durchaus positives Resümee des ersten Saisondrittels. Trainer und Mannschaft hätten ein gutes Fundament geschaffen, um allen Liga-Gegnern Probleme zu bereiten.
Luft nach oben gebe es aber immer. So werde das Entwicklungspotenzial in der Defensive auch durch die notorisch unstete Personalsituation eingeschränkt. In der Tat begannen die Violets ihre ersten zehn Saisonspiele mit jeweils zehn unterschiedlich besetzten Vierer-Ketten. „Wir brauchen mehr personelle Kontinuität, nur so können wir im Abwehrverbund Stabilität und Sicherheit etablieren. Bei unserem Personalstand ist es zur Zeit schwierig, 100-prozentige Abläufe einzustudieren“ erklärt Suchard. Angriff als beste Verteidigung? „Wir versuchen, unser hohes Pressing weiter durchzuziehen und das Spiel möglichst in die gegnerische Hälfte zu verlagern.“
GAK nur im Kollektiv schlagbar
Um den Abstand zu den Abstiegsregionen zu vergrößern, braucht es gegen den GAK mannschaftliche Geschlossenheit. Die Grazer, aktuell Tabellen-Sechster, haben in dieser Saison schon so einige Gesichter gezeigt, findet Suchard: „Insgesamt haben sie die PS, die sie im Kader haben, noch nicht ganz auf den Platz gebracht. Mit Michael Liendl oder David Peham verfügen sie zwar über herausragende Routiniers, die Spiele im Alleingang entscheiden können – dennoch hatten sie Phasen, wo es nicht gelaufen ist. Da wollen wir ansetzen. Wir dürfen ihre Maschine nicht anspringen lassen, benötigen ein klares, robustes Defensivverhalten und müssen auf unsere Chancen lauern.“
Kadernews
Aufgrund des Europa Conference League-Einsatzes der Profis könnte es die eine oder andere personelle Überraschung geben. Flo Fischerauer fällt verletzt aus, Timo Schmelzer und Ibra Dramé sind gesperrt. Aus der U18 wird Innenverteidiger Dejan Radonjic in den Kader rutschen.
Medieninfo Young Violets
06.10.2022