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Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren Red Bull Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund, WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger sowie Bundesliga-Rekordspieler Heribert Weber. „Die Abstauber“ begrüßten in der Rubrik „Ruf mich an“ Austria Klagenfurt-Stürmer Markus Pink.

Alle Stimmen zu „Talk & Tore“
Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg):

…über die Rolle des Sponsors Red Bull für den Verein FC Red Bull Salzburg: „Wir haben uns eine Basis geschaffen in den letzten Jahren mit internationalen Spielen und Transfers, damit wir gut wirtschaften können die nächsten Jahre hinaus, aber der Sponsorvertrag mit Red Bull ist natürlich wesentlicher Bestandteil und daran wird sich nichts ändern die kommenden Jahre.“

…über Dietrich Mateschitz und über mögliche Veränderungen durch sein Ableben für den Verein: „Eine unglaubliche Persönlichkeit. Es war immer schön, sich mit ihm auszutauschen, er war ein großer Visionär und ein großes Vorbild. Ohne Mateschitz wäre es nie möglich gewesen, so junge Spieler so zu entwickeln und eine Akademie zu bauen. Es wird sich nicht groß etwas ändern. Wir sind ein eigenständiger Verein. Die Ausrichtung ist es, jungen Spielern über die Akademie die Möglichkeit zu geben, ihren Traum zu verwirklichen. Damit kann sich der Sponsor Red Bull auch identifizieren und ich gehe davon aus, dass sich in Zukunft daran nichts ändern wird.“

…über Noah Okafor: „Ich glaube, dass am Transfermarkt ein bisschen mehr passieren wird als die letzten Jahre. Okafor ist letztes Jahr so richtig durchgestartet. Ich hoffe, dass er eine gute Weltmeisterschaft spielt, dann kann die Aktie Noah Okafor sehr interessant werden. Ich schließe es nicht aus. Er ist sicher ein interessanter Stürmer für internationale Aufgaben.“

…zur langfristigen Kaderplanung bei Red Bull Salzburg: „Den Kader der Mannschaft 2024/25 kenne ich nicht exakt, aber wir planen ihn. Wir planen bis zu 24 Monate im Voraus. In letzter Zeit ist uns das sehr gute gelungen. Wir haben auf die richtigen Talente gesetzt und ihnen Zeit gegeben. Man muss aber immer wieder gezielt einige von außen dazuholen, sonst könnten wir nicht mehr international so performen.“

…zum Team um die Kaderplanung bei Red Bull Salzburg: „Wir haben ein sehr gutes Team mit Stephan Reiter bis zur Scouting-Abteilung und der Akademie. Da gibt es einen intensiven Austausch. Das macht es aus und wir treffen die Entscheidungen gemeinsam. Die finale Entscheidung trifft der Sportdirektor, aber das ist gut im Team vorbereitet. Fehlentscheidungen gibt es auch, aber zum Glück in den letzten Jahren nicht im Übermaß.“

…über die steigende Erwartungshaltung an Red Bull Salzburg: „Die Ansprüche werden immer höher. Letztes Jahr das Champions League-Achtelfinale war etwas ganz Spezielles. Heuer müssten wir von der Erwartung her ins Viertelfinale, aber das ist nicht die Realität. Wir haben eine richtig gute Champions League-Saison gespielt und auch eine richtig gute Bundesliga-Saison. Es war nicht alles Gold. Wir haben in der Champions League nie mit unserer besten Formation spielen können, das war bitter. Trotzdem hatten wir bis auf die zweite Hälfte in Mailand immer knappe Spiele und das mit einer so jungen Mannschaft wie noch nie. Wir sind in allen drei Bewerben dabei und deswegen bin ich sehr zufrieden.“

…über die Belastung durch die Champions League-Spiele: „Das waren Spiele, wo die Jungs an ihre Grenzen kommen und das war für die Entwicklung wichtig, aber dadurch haben sie vielleicht nicht immer ihre beste Leistung bringen können am Wochenende. Wir konnten aufgrund der Verletzungen nicht so viel durchrotieren und deswegen sind die Spieler an ihr Leistungsmaximum gekommen.“

…über die aktuelle Situation bei FC Lieferung: „Einige Spieler haben schon in der ersten Mannschaft gespielt. Es mussten viele ganz junge Spieler einspringen und dann hat das Gerüst gefehlt und es war nicht einfach im Herbst. Ich habe mir das letzte Spiel gegen Admira angeschaut und es gibt eine Entwicklung. Ich bin mir sicher, dass sie sich zurückkämpfen. Es war sicher auch ein Learning für den FC Liefering, dass man aufpassen muss, dass man nicht zu jung ist. Ich bin überzeugt, dass sich die Mannschaft in der Zweiten Liga im nächsten Jahr anders präsentieren wird.“

…über die kommenden Europa League-Aufgaben: „Wir nehmen es extrem ernst. Es ist eine extrem coole Challenge und wir freuen uns richtig drauf.“

…über das Chelsea-Angebot: „Es war etwas ganz Besonderes, so etwas passiert nicht jeden Tag und es war eine große Auszeichnung. Aber die Gesamtsituation war nicht so. Ich habe wenige Monate davor bei Salzburg langfristig verlängert und das sind schon Werte, die für mich wichtig sind.“

…über Ernst Tanner: „Es war richtig wichtig, dass er damals zu uns gekommen ist. Er hat tolle Ansätze im Nachwuchsbereich und hat viel mitgestaltet.“

…zur Arbeit von WSG Tirol: „Es ist beeindruckend, mit welchen Mittel sie so viel rausholen und welchen Fußball sie spielen – das ist eine klare Handschrift. Es ist beeindruckend, wie viele Spieler weggehen und welche nachkommen, die keiner kennt im Fußballgeschäft. Sie arbeiten ruhig und hochwertig. Sie haben nicht einmal ein eigenes Stadion in Innsbruck und sind fixer Bestandteil geworden in der österreichischen Bundesliga.“

…über Thomas Silberberger: „Ich bin mir sicher, dass sich andere Vereine immer wieder austauschen, ob Silberberger nicht eine Option wäre und das spricht für seine Qualität.“

…über seine Zeit als Fußball-Profi: „Ich habe viel in Wattens gespielt als Kooperationsspieler. In Salzburg (damals Austria Salzburg, Anm.) habe ich es nicht geschafft als Spieler.“

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
…über den Weg von WSG Tirol und mögliche Saisonziele: „Wir haben kontinuierlich gearbeitet. Die Hinrunde war holprig und wir haben extrem viel hergeschenkt, aber die Entwicklung der letzten Wochen ist toll. Zu Ende des Transferfensters haben wir nochmal einige Treffer gelandet. Wir haben die letzten fünf Mal hintereinander mit der gleichen Startelf beginnen können. Wir haben auch eine längere Zündschnur bei den Spielern. Wir fahren sehr gut mit diesem kontinuierlichen Weg. Überbordendes Ziel ist der Klassenerhalt. Wir waren mit einem Fuß in der Conference League drinnen, aber mit dem Europa Cup zu planen, wäre vermessen. Es gibt immer einen Nischenplatz im Meisterplayoff, weil irgendein Großklub Probleme hat, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Wenn die Großklubs arbeiten würden gemäß dem, was budgetmäßig auf dem Platz steht, wäre nie ein Platz in den Top-Sechs für solche kleinen Vereine wie uns möglich. Wir haben wahrscheinlich das niedrigste Budget der Liga. Deswegen ist der Klassenerhalt unser Ziel.“

…über seinen Vertrag: „Ich fühle mich rundum wohl in Wattens. Ich bin Tiroler, das merkt man, glaube ich. Wenn mich ein anderer Verein holt, hätte der natürlich fünf bis sechs Jahre Ruhe im sportlichen Bereich (lacht, Anm.). Ich kann mir nochmal 10 Jahre in Wattens vorstellen. Wir haben eine Vereinbarung, aber es steht keine Jahreszahl drinnen. Die letzten zwei Jahre haben wir nie verlängert in schriftlicher Form.“

…über die Rolle von WSG-Präsidentin Diana Langes-Swarovski: „Unser größter Sponsor ist der Bewerb, die Bundesliga, die medialen Rechte. Die Zuschauereinnahmen sind nicht einmal im Budget enthalten. Aber natürlich, immer wenn eine Lücke entsteht, ist sie da mit ihrem Privatvermögen und sie trägt einiges dazu bei, dass der Verein in schwarzen Zahlen arbeiten kann.“

…über die fehlende Fanbasis bei WSG Tirol: „Der Verein hat nie Ziele gehabt. Der Verein war in einer Art Wachkoma. Sie haben in der Regionalliga oder Zweiten Liga gespielt, das war jedem egal. Deswegen hat der Verein nie eine Fanbasis gehabt. Dort ein Feuer zu entfachen ist extrem schwierig. Die Historie des Tiroler Fußballs der letzten 20 Jahre ist – muss man ehrlich sagen – katastrophal.“

…über die Vertragsverlängerung von Andreas Schicker als Sportdirektor bei Sturm Graz: „Man muss den Hut ziehen davor, wie sich Sturm entwickelt hat unter Schicker und Ilzer. Sie sind durch die Decke gegangen und sind erster Verfolger von Salzburg.“

…über den Weg von Sturm Graz: „Richtig gut macht es Sturm Graz. Die haben einiges abgeschöpft, was andere Vereine verpasst haben. Sie haben sich Spieler geholt, die top ausgebildet waren. Wir sind nicht die erste Adresse im ‚Radl‘.“

…über die Entlassung von Klaus Schmidt und die Trainer-Philosophie bei WSG Tirol: „Er hat natürlich wenige Punkte, aber er hat jetzt 26 Spiele gemacht. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, sei dahingestellt. In Tirol haben wir einen anderen Ansatz, da haben wir Glück gehabt, weil wir den Verein entwickeln dürfen. Wir haben eine längere Zündschnur als andere Vereine.“

Heribert Weber (Bundesliga-Rekordspieler):
…über Thomas Silberberger als Langzeittrainer bei WSG Tirol: „Es ist eine große Ausnahme, dass man als Trainer so lange beim gleichen Klub bleibt und so erfolgreich arbeitet. Er ist ein sehr authentischer Mensch und er passt richtig gut zum Klub. Er kann laut werden zu den Spielern, ohne dass sie böse sind. Es ist ein extrem guter Verein für ihn, wo er sich ausleben und erfolgreich arbeiten kann.“

…über die Scouting-Arbeit von Thomas Silberberger: „Er holt sich immer wieder Spieler, die bei anderen Vereinen im Ausland nicht drankommen und bei ihm schlagen sie dann ein, weil er eine Geduld hat mit diesen Spielern. Deswegen stehen sie großartig in der Tabelle dar und werden wahrscheinlich auch im Frühjahr diese Leistungen bringen.“

…über die Möglichkeiten als Spieler bei WSG Tirol: „Wenn du bei einem großen Verein wie Red Bull Salzburg zwei Spiele schlecht spielst, kann es passieren, dass der nächste drankommt. Bei WSG haben die Spieler mehr Möglichkeiten, nach drei schlechten Spielen immer noch in der Startelf zu stehen.“

…über Matthias Jaissle: „Ich finde, dass er die Mannschaft extrem weiterentwickelt hat. Er hat fast jedes Jahr vier bis sechs Spieler, die abgegeben werden und die ersetzt werden müssen und dann muss er wieder das Gleichgewicht in der Mannschaft finden. Das ist extrem schwierig und er ist für sein Alter sehr reif – wie die Spieler.“

…über das Europa League-Spiel FC Salzburg gegen AS Roma: „Ich glaube, dass sie alle Möglichkeiten haben gegen Roma.“

…über die Vertragsverlängerung von Andreas Schicker als Sportdirektor bei Sturm Graz: „Für mich keine Überraschung. Er ist ein sehr bodenständiger Mensch. Er ist keiner, der flüchtet und zu einem anderen Verein geht.“

…über die Zeit als Austria Salzburg mit ihm als Trainer Meister wurde: „Wir hatten eine Mannschaft, die alles erfüllt hat, was ein Meister braucht. Wir haben uns extrem gut verstanden und haben das auf das Spielfeld gebracht.“

Ernst Tanner (Sportdirektor bei Philadelphia Union und ehemaliger Nachwuchsleiter bei Red Bull Salzburg) im Zuspieler:
…über die Salzburger Nachtwuchsarbeit im Vergleich mit Deutschland: „Salzburg wird mittlerweile beneidet, weil es eine Topausbildung ist. Die deutsche Nachwuchsförderung hat ein Riesenproblem. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Es schafft kaum mehr ein Spieler von der U11 bis in die U19 und das ist eine fatale Entwicklung.“

…über seinen Wechsel in die USA und seinen bleibenden Bezug zu Red Bull Salzburg: „Es war die Herausforderung, die ich gesucht habe. Dass ich einen Klub bekomme, wo ich in alle Entscheidungen eingebunden bin und sowohl vom Nachwuchs, über die zweite Mannschaft und bei den Profis die Entscheidungen treffen kann. Ich werde Salzburg immer als entsprechenden Partner sehen, wenn es darum geht, vielversprechende Talente aus den USA rüberzubringen.“

Die Stimmen zu „Die Abstauber“
Markus Pink (SK Austria Klagenfurt):

…über seinen ersten Platz in der Torschützenliste und seine momentane Verfassung: „Aufgrund der letzten Stationen und wie es – Stand jetzt – aussieht, ist es ein sehr guter Pink. Es ist aber ein Verdienst der gesamten Mannschaft, weil es richtig gut passt und sich jeder Einzelne wohlfühlt. Dann kommen solche Ergebnisse zustande.“

…über Peter Pacult: „Er ist ein Trainerfuchs und er weiß, was er macht. Er gibt uns sehr viele Inputs mit und lässt uns aber auch viel Freihand, wenn er merkt, es funktioniert. Er hat ein brutal gutes Gespür. Es können sich sehr viele Spieler von ihm etwas abschneiden. Er weiß, welche Phasen Stürmer durchleben, deswegen lässt er mich in Ruhe arbeiten. Er sagt mir, ich soll nicht nachdenken, sondern nach meinem Instinkt handeln.“

…über Nestor El Maestro: „Ein sehr spezieller Trainer. Ich bin mit ihm klargekommen. Ich habe wenig gespielt, aber es war ein gutes, ehrliches Verhältnis. Legendär war der Ausraster in Mattersburg.“

…über Alfred Tatar und seine zweite Chance: „Er war der Entdecker, der mir die zweite Chance gegeben hat, auf die ich schon gewartet hatte. Aus dem Nichts bin ich zu ihm gekommen. Er hat eine lustige Art gehabt und wir waren sehr gut eingestellt. Es hat damals sehr gut gepasst. Damals hatte ich aufgehört als Fußballer und habe Unterklasse gespielt und habe dort wieder den Spaß bekommen. Ich war dann ein Jahr lang Autoverkäufer. Das war eine wichtige Erfahrung, weil man dann das Fußballgeschäft umso mehr schätzt. Du lernst, dich mit Leuten auseinanderzusetzen.“

…über eine mögliche Einberufung ins Nationalteam: „Es wird nicht einfacher. Ich schaue, dass ich mit Leistungen auffalle und wenn es passt, gefällt es mir und wenn nicht, werde ich es auch überleben. Es wäre schon etwas Schönes und es würde mich freuen, für Österreich spielen zu dürfen. In den vergangenen Jahren gab es – als ich bei Mattersburg war – ein Gespräch, aber damals hat es nicht gepasst.“

…über die Hösche-Qualitäten in der Mannschaft: „Schlechtester Hösche-Spieler ist Florian Rieder – der zahlt schon sehr viel. Und bester Hösche-Spieler, da würde ich sagen Thorsten Mahrer – der macht das Ganze sehr staubig.“

…über einen scherzhaften Vereinsnamen für einen mit Tino Casali geführten Verein: „Wenn wir einen Verein gründen würden, dann wären das die ‚Wörthersee Garnelen‘ oder so in der Art. Das ist aber ihm eingefallen.“

Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich drei Abstauber über die wichtigsten Ereignisse auf und neben dem Rasen. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck sowie die Neuzugänge Julia Haunschmid sowie Benjamin Schacherl Teil des Teams. In „Die Abstauber‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. „Die Abstauber“ sind frei empfangbar auf Sky Sport Austria 1 und zusätzlich im Stream auf dem Facebook und YouTube Kanal von Sky Sport Austria sowie www.dieabstauber.at.

Presseinfo
Sky Österreich

14.11.2022