Wintersport, Symbolbild ÖSV

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Das lange Warten auf den Saisonstart hat für die Raceboarder endlich ein Ende! Nachdem die in der Vorwoche geplant gewesenen Rennen in Livigno (ITA) nicht stattfinden konnten und in den März 2023 verlegt wurden, beginnt nun an diesem Wochenende in Winterberg (GER) die Jagd nach Weltcuppunkten. Im Hochsauerland stehen am Samstag ein Mixed-Teambewerb und am Sonntag ein Parallelslalom auf dem Programm.

Das ÖSV-Team ist beim Weltcupauftakt mit dem Damentrio Claudia Riegler, Sabine Schöffmann und Daniela Ulbing sowie einer neunköpfigen Herrenmannschaft mit Olympiasieger Benjamin Karl, Arvid Auner, Dominik Burgstaller, Aron Juritz, Sebastian Kislinger, Fabian Obmann, Alexander Payer, Matthäus Pink und Andreas Prommegger vertreten. Im Teambewerb bietet Österreich die Weltcupsieger der vergangenen Saison, Sabine Schöffmann und Alexander Payer, sowie Daniela Ulbing/Andreas Prommegger und Claudia Riegler/Arvid Auner auf. Der Zeitplan sieht vor, dass am Samstag zunächst der Teambewerb gefahren und danach noch die Qualifikation für den sonntägigen Parallelslalom ausgetragen wird.

„Das Programm ist ungewöhnlich, aber Hauptsache ist, dass es endlich losgeht“, meint Andreas Prommegger, der sich in der Vorsaison die kleine Kristallkugel im PSL-Weltcup gesichert hat. „Die Vorbereitung war heuer anders als in den vergangenen Jahren, denn aufgrund der Schneesituation haben wir bis Ende November ausschließlich auf Gletschern trainiert. Obwohl auch einige Tage mit schwierigen Verhältnissen dabei waren, haben wir ein gutes Pensum abgespult“, so der Salzburger Routinier, der im Parallelslalom auf sein bewährtes Material setzt, während er im PGS auf eine andere Board-Marke umgestiegen ist. Prommegger: „Ich habe mich nach intensiven Tests zu diesem Schritt entschieden, um damit auch im Riesentorlauf konstant um Topplätze mitfahren zu können.“

Der Grazer Arvid Auner ist im Hinblick auf die ersten Rennen ebenfalls bereits voller Tatendrang: „Ich habe mich in der Vorbereitung mit beiden Disziplinen intensiv auseinandergesetzt, dabei ist vor allem im Parallelriesentorlauf sehr viel weitergegangen. Das ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass wir bei unterschiedlichen Schnee- und Witterungsbedingungen trainiert haben und auch beim Setzen der Kurse oft variiert wurde“, betont Auner, der sich darauf freut, mit Claudia Riegler im Teambewerb anzutreten: „Claudia ist eine große Kämpferin. Es ist eine Ehre, mit ihr fahren zu dürfen.“

Die Grande Dame der Parallelboarderinnen gibt das Kompliment an Auner zurück: „Wir verstehen uns sehr gut, und das lässt mich optimistisch auf unsere gemeinsamen Auftritte blicken“, so die 49-jährige Riegler, die Anfang Oktober das Ableben ihres Vaters zu betrauern hatte. „Das hat mich emotional sehr mitgenommen und sich natürlich auch auf meine Trainingsleistungen ausgewirkt. Es war ein ständiges Auf und Ab. Das Snowboarden hat mir aber dabei geholfen, um auf andere Gedanken zu kommen. Jetzt freue ich mich auf den Saisonstart in Winterberg – und danach ganz besonders auf die Rennen in der nächsten Woche in Carezza und Cortina.“

Sabine Schöffmann ist schon gespannt, wie sich die Piste in Winterberg, die sich aus Kunst- und Naturschnee sowie der weißen Pracht aus einem Schneedepot zusammensetzt, präsentieren wird. „Wir waren in der Vorbereitung hauptsächlich auf Gletschern und zuletzt am Kreuzbergpass in Südtirol unterwegs, und jetzt fahren wir zu Rennen in rund 680 Metern Höhe. Aber egal, was uns dort erwartet, wir sind für alles gewappnet“, ist Schöffmann überzeugt.

Der Olympia-Silbermedaillengewinnerin Daniela Ulbing hat es der „coole Rennkalender“ in dieser Saison angetan. „Nach Winterberg geht es zu den Klassikern nach Carezza und Cortina und Anfang Jänner gleich zum Heimweltcup nach Bad Gastein. Dazu gibt es wieder Rennen in Bansko in Bulgarien und in Blue Mountain in Kanada. Danach wartet die WM in Bakuriani, wo erstmals auch im Teambewerb Medaillen vergeben werden. Und auch der März hat es mit vier Weltcup-Stationen noch richtig in sich“, freut sich Ulbing auf einen intensiven Rennwinter.

ÖSV-Aufgebot für den Parallel-Weltcup in Winterberg (GER):
Damen (3):
Claudia Riegler (S), Sabine Schöffmann, Daniela Ulbing (beide K).

Herren (9): Arvid Auner, Sebastian Kislinger, Matthäus Pink (alle ST), Dominik Burgstaller, Benjamin Karl (beide NÖ), Aron Juritz, Fabian Obmann, Alexander Payer (alle K), Andreas Prommegger (S).

Programm:
Samstag, 10.12.2022:

10.15 Uhr: Mixed-Teambewerb
15.00 Uhr: Qualifikation Damen und Herren für den PSL am Sonntag

Sonntag, 11.12.2022:
10.00 Uhr: Finale der Top-16-Damen und der Top-16-Herren

TV-Hinweis:
ORF SPORT+ überträgt die Weltcuprennen der Parallelboarder in Winterberg am Samstag, 10.12.2022, ab 10.15 Uhr und am Sonntag, 11.12.2022, ab 09.55 Uhr jeweils LIVE!

Presseinfo
Österreichischer Skiverband

weiterführende Links:
– zum Sportreport ÖSV-Kanal

08.12.2022