Vienna Capitals, HCB Südtirol, #VICHCB

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Am Dienstag stand in der win2day ICE Hockey League das Duell Vienna Capitals vs. HCB Südtirol auf dem Programm. Zum Auftakt einer Heimspielserie von drei Spielen setzte es für die Wiener eine – gefühlt vermeidbare – 3:4-Heimniederage!

Beiden Teams war die Wichtigkeit dieses Spiel besonders in der Startphase spürbar bewusst. Das allerletzte Risiko wurde spürbar vermieden. Die Vienna Capitals hatten zwar die besseren Spielanteile. Richtig gefährlich wurden weder die Wiener, aber auch die Gäste aus Italien nicht! Die erste Möglichkeit des Spiels gab es erst in der achten Minute und sie war den Gästen in Person von Hults im Powerplay vorbehalten. 60 Sekunden später vergab Zimmer auf der Gegenseite die erste Torchance für die Caps aus Wien. Das Spiel nahm nun langsam an Fahrt auf und brachte in der elften Minute einen weiteren Höhepunkt. Südtirol-Stürmer Hults hatte bei einem Stangenschuss Pech. 120 Sekunden später gingen die Gäste in Führung. Bei einem Schuss von Culkin hatte Capitals-Goalie Starkbaum das Nachsehen. In der 15. Minute fanden auf der Gegenseite Wall und Zimmer die ersten Ausgleichschancen vor. Gäste-Goalie Harvey konnte sich jedoch auszeichnen. 120 Sekunden später scheiterten Prokes und Bauer am Gäste-Goalie. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft und in der 17. Minute „geschah dieser“. Zimmer zeichnete für den 1:1-Zwischenstand nach 20 Minuten verantwortlich.

Das zweite Drittel begann aus Sicht der Gastgeber mit einer kalten Dusche. Die Wiener waren gedanklich noch gefühlt in der Kabine. Diesen Umstand nutzte Frank nach 45 Sekunden zum ersten Führungstreffer aus. Die Antwort der Gastgeber auf diesen Rückschlag kam exakt 64 Sekunden danach. Bei seinem Comeback traf Sheppard aus spitzem Winkel zum 2:2-Ausgleichstreffer. Auch der vierte Treffer fiel in die Rubrik „gefühlt vermeidbar“. In der 24. Minute gab es eine kuriose Situation. Nach einem Energieanfall von Fischer wird das Tor der Verankerung und später an die Bande geschoben Die Gäste nehmen kurzfristig den Goalie vom Eis, da das Gehäuse, unglücklich und keinesfalls von den Gästen vorsätzlich, umgedreht wurde und somit kein Gegentreffer möglich war. Dies hatte zur Folge, dass in einer mehrminütigen Zwangspause das Tor gewechselt werden musste. Dem weiterhin vor sich hinplätschernden Spiel, tat diese Zwangspause keinen „wirklichen Gefallen“. Stellvertretend für diese Spielphase eine Situation der 29. Minute als gleich zwei Caps-Stürmer in ausgezeichneter Position über den springenden Puck „wischten“. Als sich das Spiel immer mehr „auf überschaubarem Niveau“ dahinplätscherte gingen die Gäste erneut in Führung. Hults nutzte eine zwei-gegen-eins Situation zum 2:3 (32.). 60 Sekunden später hatten die Gastgeber dann auch „Alupech“ auf ihrer Seite. Bei einem Schuss von Kainz ging die Scheibe wieder zurück auf das Eis (33.). 180 Sekunden später war es erneut Kainz der mit einer guten Möglichkeit an Gäste-Goalie Harvey scheiterte. Der Ausgleich lag in der Luft und in der 37. Minute fiel dieser auch. Aus kurzer Distanz schnürte Sheppard seinen Doppelpack und traf zum 3:3-Ausgleichstreffer.

Das dritte Drittel begann mit einigen Sekunden Verspätung. Der Grund war simpel und irgendwie auch passend zum Spiel. Die Schiedsrichtercrew hatte Verspätung. Das Spiel selbst nahm etwas an Dynamik zu. Die erste echte Torchance gab es erst in der 46. Minute und dies bedeutete den erneuten Führungstreffer für die Gäste. Miceli traf aus kurzer Distanz zum 3:4! Die erste Möglichkeit auf den erneuten Ausgleichstreffer fanden die Gastgeber in der 51. Minute durch Rotter im ersten (!) Powerplay für die Capitals vor. Wenige Sekunden später scheiterte Gregoire bei einem Energieanfall am Lattenkreuz. 140 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit musste Hults wegen Spielverzögerung in die Kühlbox. Somit waren die Vienna Capitals in der absoluten Schlussphase in Überzahl. Die Wiener nahmen in dieser Phase volles Risiko und beorderten Goalie Starkbaum für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Der erhoffe Ausgleichstreffer sollte nicht mehr gelingen. Es blieb beim 3:4!

In einem bestenfalls unterdurchschnittlichen Spiel waren die Gäste die effektivere Mannschaft, welche einen entscheidenden, in Wahrheit sehr vermeidbaren, Fehler begingen. Nach acht Spielen mit zumindest einen Punkt, gehen die Vienna Capitals wieder leer aus und verpassen den Sprung unter die Top-6 über den ominösen Strich.

Vienna Capitals vs. HCB Südtirol 3:4 (1:1, 2:2, 0:1)
Eissportzentrum Kagran, 3.150 Zuschauer, SR Hronsky/Durmis

Tore: Zimmer (17.), Sheppard (22., 37.) bzw. Culkin (13.), Frank (21.), Hults (32.), Miceli (46.)

Strafminuten: 2 bzw. 4

10.01.2023