Am Samstag stand in der win2day ICE Hockey League das Duell Vienna Capitals vs. HC Pustertal auf dem Programm. Die Gäste feierten am Ende einen knappen 2:3-Auswärtssieg. Dabei spielte auch ein umstrittener Videobeweis eine Rolle.
Das Spiel begann praktisch mit einem Powerplay für die Gäste, in dem beide Teams die Möglichkeit hatten in Führung zu gehen. Etwas Pech und mangelnde Genauigkeit sorgten dafür, dass der erste Treffer auf sich warten ließ. In der Folge entwickelte sich ein interessantes, auch vom Tempo ansprechendes Spiel, welches weitgehend ausgeglichen verlief. Im ersten Powerplay der Gastgeber packte Verteidiger Finkelstein den Hammer aus, jedoch konnte kein Spieler der Gastgeber den Abpraller verwerten (7.). In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin mit optischen Vorteilen für die Gastgeber, ehe das zweite Powerplay der Gäste für den ersten Treffer sorgen sollte. Die Caps-Verteidigung verliert Pavlin aus den Augen und sein gezielter Schuss sorgt für den 0:1-Führungstreffer. Eine weitere, in der Regelauslegung eher klein ausgesprochene Strafe, sorgte für den zweiten Powerplay-Treffer des Spiels. Nach einer sehenswerten Kombination erzielte Bardaro in der 20. Minute den 0:2-Zwischentreffer nach dem ersten Drittel. Das bisher auf überschaubarem Niveau verlaufene Spiel war somit völlig auf den Kopf gestellt.
Zu Beginn des zweiten Drittels änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Vienna Capitals hatten ein optisches Übergewicht, welches die Gastgeber selten bis fast gar nie in zwingende Offensivaktionen ummünzen konnten. In der 26. Minute jubelten die 3.400 Zuschauer über den vermeintlichen Anschlusstreffer von Sheppard. Dieser wurde nach Videobeweis allerdings aberkannt. Eine definitiv sehr umstrittene Entscheidung! In der 27. Minute gab es einen Penaltyshot für die Gäste. Archambault scheiterte allerdings an Caps-Goalie Starkbaum. Nachdem das Spiel nun an Hitzigkeit zulegte und die Zuschauer eine berechtige – nicht geahndete – Strafe gegen die Gäste forderten gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer. Sheppard traf zum 1:2-Anschlusstreffer. Die Freude darüber dauerte nur 48 Sekunden. Archaumbault schloss nach einem Steilpass einen Alleingang zum 1:3 ab. Weitere 53 Sekunden später schlugen die Gastgeber zurück. Verteidiger Finkelstein verkürzte aus spitzem Winkel auf 2:3. Danach verlief das Spiel wieder „gesitteter“ ab. Beide Teams agierten nun wieder disziplinierter. Damit waren Torchancen nun wieder seltener, wobei die Gäste mit ihren schnellen Konterangriffen für Gefahrenmomente sorgten. In der Schlussphase des zweiten Abschnitts drückten die Caps auf den Ausgleichstreffer und schnürten die Gäste im eigenen Drittel ein. Treffer sollte keiner gelingen. Zwischenstand nach 40 Minuten somit 2:3!
Zu Beginn des dritten Drittels änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Gastgeber drängten auf den Ausgleichstreffer und die Gäste suchten ihr Heil in raschen Konterangriffen. Die Gäste verteidigten allerdings mit viel Geschick und brachten stets noch einen „klärenden Schläger“ in die Gefahrenzone. So vergingen die Minuten und die Matchuhr wurde mehr und mehr zum Faktor, zu Gunsten der Gäste aus Südtirol. In der 57. Minute hätte Hartl aus kurzer Distanz den Ausgleichstreffer erzielen müssen, tat er nicht! So nahm das Spiel von Sekunde zu Sekunde an Dramatik zu! Der Ausgleichstreffer sollte nicht mehr gelingen. Endstand somit 2:3 für den HC Pustertal!
Die Gäste waren am Ende das frischere Team und zogen den Caps mit konzentrierter Defensivarbeit den sprichwörtlichen Zahn. Die Wiener wirkten besonders im dritten Drittel müde und konnte nicht mehr zulegen.
Vienna Capitals vs. HC Pustertal 2:3 (0:2, 2:1, 0:0)
Steffl Arena, 3.400 Zuschauer, SR K.Nikolic/M.Nikolic
Tore: Sheppard (29.), Finkelstein (31.) bzw. Pavlin (14./PP), Bardaro (20./PP), Archambault (30.)
Strafminuten: 10 bzw. 6
14.01.2023
