In etwas mehr als einer Woche stehen Österreichs Herren wieder auf internationalem Parkett. Am Donnerstag, 23. Februar 2023, wartet auswärts kein Geringerer als Polen.
Die Polen schafften es bei der EuroBasket 2022 ins Halbfinale und gehören mittlerweile zu den besten Basketballnationen der Welt. Die aktuelle EM-Qualifikationsphase endet dann drei Tage später gegen den nächsten Hammergegner: Die Rotweißroten müssen nach Kroatien – ein Land, das NBA-Stars am Fließband produziert.
Team Austria ist freilich in beiden Partien Außenseiter, der eine oder andere große Name findet sich aber auch im extrem jungen österreichischen Kader. Vor allem Rasid Mahalbasic und Luka Brajkovic – die „spanischen Türme“ – ragen heraus.
Wortwörtlich tritt Österreich gegen Polen und Kroatien mit den „größten“ Söhnen an. Denn sowohl Rasid Mahalbasic als auch Luka Brajkovic streifen das Nationalteamtrikot über. Die beiden Spanien-Profis führen eine blutjunge österreichische Auswahl an, die in den letzten beiden Spielen der zweiten (von drei) Vorqualifikationsrunden nichts zu verlieren hat und daher befreit aufspielen kann.
Ähnlich sieht das Teamchef Chris O’Shea: „Das letzte Fenster dieser zweiten Phase der Pre-Quali präsentiert uns auswärts mit zwei Top-Gegnern: Polen und Kroatien. Es ist eine Riesenherausforderung gegen diese beiden Nationen auswärts zu spielen. Nichtsdestotrotz ist es eine super Erfahrung und tolle Gelegenheit für unser Nationalteam – für allem für die Jüngeren, um zu sehen, wie es ist, auf so einem Niveau zu spielen. Wenn wir irgendwann dort hinkommen wollen, müssen wir solche Erfahrungen machen. Ich erwarte mir in der Entwicklung einen Schritt in die richtige Richtung als Nationalteam. Das Ziel muss sein, dass wir besser spielen als letztes Mal. Unabhängig vom Endergebnis, wir messen uns mit uns. Wir sind wieder sehr jung. Aber ich freue mich sehr auf die Mischung, viele Spieler werden wichtige Rollen übernehmen. Das ist eine große Chance. Ich freue mich riesig, dass Rasid Mahalbasic wieder dabei ist. Er wird uns viel Erfahrung mitbringen. Und dazu bin ich sehr glücklich, dass Luka Brajkovic kommt. Der spielt in einer Top-Liga in Spanien. Wir wollen ihn voll integrieren in die Mannschaft. Ich erwarte mir von allen, dass die Mentalität zu hundert Prozent passen wird und die Spieler Österreich mit Stolz vertreten.“
Der Kader
Der vorläufige Kader, der bereits diesen Sonntag für ein Camp in Wien zusammenkommt, sieht aus wie folgt: Lukas Simoner (UBSC Graz), Benedikt Güttl (Swans Gmunden), Renato Poljak und Sebastian Käferle (Oberwart Gunners), Luka Brajkovic (CB Breogan), Rasid Mahalbasic (Hereda San Pablo Burgos), Aleksej Kostic (Traiskirchen Lions), Timo Lanmüller (Tigers Tübingen), Jakob Lohr und Jakob Szkutta (Vienna Timberwolves), Omer Suljanovic (Pallacanestro Reggiana), Fynn Schott (Fürstenfeld Panthers) und David Vötsch (Kapfenberg Bulls).
Für die extrem junge Auswahl – ohne Routinier Mahalbasic ist das Durchschnittsalter im Team gerade einmal 21 Jahre – geht es nach vier Niederlagen in den letzten vier Spielen vor allem darum, in Hammergruppe E noch möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Gegen internationale Spitzenmannschaften wie Polen und Kroatien dürfte das kein Problem sein. Dass Rasid Mahalbasic mit seiner Routine und Klasse die Mannschaft anführt, ist natürlich besonders wertvoll. Mit Spannung erwarten die Fans auch den Auftritt von Center-Juwel Luka Brajkovic, der sein Pflichtspiel-Debüt für Österreich geben wird.
Namhafte Ausfälle
Dass die beiden „spanischen Türme“ zurück im Team sind, macht Hoffnung für den Sommer. Dann nämlich endet eine extrem lange EM-Vorqualifikation mit der dritten und letzten Phase. Dort haben die Tabellenschusslichter der aktuellen Runde, somit auch Österreich, noch einmal die Chance aufs Weiterkommen. Team Chef Chris O’Shea betonte bereits vergangenen Herbst, dass der Fokus vor allem darauf liege, die jungen Spieler auf den Sommer vorzubereiten. Sollten dann noch einige Veteranen mit an Bord sein, wäre sicher viel möglich!
Fehlen werden diesmal ja unter anderem Erol Ersek, Marvin Ogunsipe, die verletzt sind sowie Thomas Klepeisz, Bogic Vujosevic, Daniel Friedrich, David Fuchs und Jozo Rados, die aufgrund des dichten Kalenders eine Pause bekommen.
Außerdem ist Rashaan Mbemba nicht dabei. In Absprache mit dem SLZ St. Pölten und dem BORG St. Pölten wurde der Forward des SKN St. Pölten nicht einberufen. „In unseren zertifizierten Leistungssportmodellen ist die schulische Ausbildung mindestens genauso wichtig, wie die sportliche“, sagt General Manager Johannes Wiesmann. Weil Mbemba in seinem Maturajahr schulisch noch einiges nachzuholen hat, bekommt er eine Nationalteam-Pause.
Runde zwei muss somit ohne diese Leistungsträger abgeschlossen werden. Am Donnerstag, 23. Februar 2023, steht das Duell in Polen an. Gespielt wird im Osten des Landes in der Stadt Lublin. Los geht es um 19 Uhr. Am Sonntag, 26. Februar 2023, warten dann ab 18 Uhr die Kroaten in Split. Beide Spiele werden live auf ORF Sport+ übertragen.
Presseinfo
Basketball Austria
14.02.2023