Mit einem unglaublichen Schlussviertel drehen die Unger Steel Gunners Oberwart die Partie gegen die OCS Swans Gmunden und gewinnen noch mit 84:81.
Der bisherige Tabellenführer hat die Partie souverän unter Kontrolle, verliert aber komplett den Faden und muss sich noch geschlagen geben. Im NÖ-Derby setzt sich der SKN St. Pölten Basketball gegen die BK IMMOunited Dukes souverän durch und hat beim 87:66-Sieg keine Probleme.
Die Vienna D.C. Timberwolves fordern den Favoriten UBSC Raiffeisen Graz bis zur letzten Sekunde, der letzte Wurf der Wölfe findet aber nicht den Weg in den Korb und die Steirer gewinnen mit 69:68.
OCS Swans Gmunden vs. Unger Steel Gunners Oberwart
81:84 (29:25; 55:48; 71:61)
Donnerstag, 19.00 Uhr – Raiffeisen Sportpark Gmunden
Das Spitzenspiel hielt was es versprach, nicht weniger als zwölf Mal wechselte die Führung im ersten Viertel. Am Ende setzten sich die Swans erstmals um ein paar Punkte ab und verwalteten diesen Vorsprung bis zur Pause konstant. In der zweiten Spielhälfte bauten die Oberösterreicher den Vorsprung kontinuierlich aus und beim Stand von 67:54 glaubten nur mehr wenige an eine Wende in diesem Spiel. Die Gunners bekamen aber Oberwasser und kämpften sich Punkt für Punkt zurück in die Partie. Die Gmundner verzettelten sich in Einzelaktionen, machten individuelle Fehler und Coach Mirolybov musste die Timeout-Notbremse ziehen. Diese half aber wenig und drei Minuten vor Schluss waren die Burgenländer wieder auf zwei Punkte an den Schwänen dran. Insgesamt sechs Angriffe liefen danach ins Leere, bevor Gardner die Oberwarter mit einem Dreier in Führung brachte. Nun folgte die Nervenschlacht an der Freiwurflinie, die die Oberwarter am Ende knapp mit 84:81 gewannen.
Daniel Köppel, Spieler Swans: „Ich glaube, wir haben zu viele Ballverluste gehabt, haben uns selbst damit ins Bein geschossen und Oberwart verdient gewonnen.“
Dominic Green, Spieler Swans: „Wir haben unseren Spielplan nicht exekutiert und sie haben wegen unseren Fehlern das Spiel gewonnen. Wir müssen nächsten Spiel zurückkommen und am Samstag ready sein.“
Edi Patekar, Spieler Gunners: „Ich glaube, wir haben heute das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben das das gesamte Match gemacht, auch wenn wir hinten waren und wir haben den Fokus in den schwierigen Phasen behalten und bis zum Ende exekutiert.“
Sebastian Käferle, Spieler Gunners: „Gratulation an Gmunden, sie haben es uns heute extrem schwer gemacht. Wir wollten aber das ganze Spiel durchziehen, nie aufgeben und in der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir unsere Defensive gestärkt haben und am Ende das Spiel über die Bühne gebracht haben.“
Beste Werfer: Friedrich 20, King 13, Blazan 12 bzw. Howard 26, Hanes 17, Gardner 13
SKN St. Pölten Basketball vs. BK IMMOunited Dukes
87:66 (17:10; 40:28; 62:55)
Donnerstag, 19.00 Uhr – Raiffeisen Sportpark, Gmunden
Von Anfang an übernahmen die St. Pöltner das Kommando über das Spiel und waren vor allem unter den Korb überlegen. Die Defensive der Dukes war immer wieder löchrig und ließ einfach Punkte des Gegners zu. Die Gastgeber nutzten einen 11:2-Run zu Mitte des zweiten Viertels, setzten sich zweistellig ab und führten zur Pause verdient. In der zweiten Halbzeit kamen die Dukes immer besser ins Spiel verkürzten den Rückstand auf bis zu vier Punkte. Als das Spiel zu kippen drohte, erhöhte der SKN wieder den Druck und traf fünf Drei-Punkte-Würfe innerhalb von drei Minuten. Das reichte den Landeshauptstädtern zum ungefährdeten und verdienten 87:66-Sieg.
Mike Coffin, Coach SKN: „Nach dem guten Start haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben, hatten viele Auf und Abs heute, aber am Ende war der Sieg verdient.“
Chris Ferguson, Spieler SKN: „Unsere Turnover waren das Problem, aber wir haben an unsere Defense geglaubt und haben sehr gut zusammengespielt. Wir waren immer positiv und am Ende hat das zum Sieg gereicht.“
Kevin Bracy-Davies, Spieler Dukes: „Wir wollten rauskommen und Leistung zeigen, das haben wir aber in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt. Sie haben viel aggressiver gespielt und wir haben es verabsäumt uns dagegenzustemmen.“
Jakob Wonisch, Spieler Dukes: „Wir sind in den Top6 nah aneinander und wollten heute zeigen, dass wir vor St. Pölten stehen sollten. Das ist uns nicht gelungen, wir waren nicht wach genug und so kommt man dann mit 21 Punkten unter die Räder.“
Beste Werfer: Mbemba 15, Jagsch 14, Dukic und Holton Jr. je 12 bzw. Bracy-Davies 20, Raboniwitz 12, Miletic 9
BK IMMOunited Dukes unterliegen im Niederösterreich-Derby klar
Nach dem spektakulären Overtime-Sieg in Klosterneuburg haben die BK IMMOunited Dukes beim Rückspiel in St. Pölten keine Chance und müssen sich klar geschlagen geben.
Die St. Pöltner fanden anfangs ein bisschen besser ins Spiel als die Klosterneuburger und stellten nach knapp fünf Minuten auf 11:5. Mit einem 5:0-Run kämpften sich die Dukes zwar schnell wieder heran, doch sie kamen in keinen echten Offensivrhythmus. Da halfen auch mehrere Auswechslungen nichts. So entschieden die Gastgeber das erste Viertel mit 17:10 für sich.
Dank Predrag Miletic verkürzten die Klosterneuburger zu Beginn des zweiten Spielabschnitts den Rückstand auf zwei Punkte und zwangen St. Pölten schnell zur Auszeit. Ab da übernahmen die Landeshauptstädter aber wieder das Kommando und zogen bis zur Halbzeitpause auf 40:28 davon.
Auch nach Seitenwechsel kam der Offensivmotor der Dukes zunächst nicht ins Rollen und die St. Pöltner hielten den Abstand relativ konstant. Ab Viertelmitte trafen die Klosterneuburger dann aber besser und verkürzten bis zur Sirene auf 55:62.
Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts kamen die Dukes weiter heran, nach drei Minuten hieß es nur noch 61:65. Das darauffolgende Timeout war ein Weckruf für St. Pölten, die nun rasch eine große Lücke aufmachten. Bei den Klosterneuburgern hatte es dann Anschein, als wäre die Luft draußen. So hatten die St. Pöltner keine Probleme, den nun herausgespielten Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Vienna D.C. Timberwolves vs. UBSC Raiffeisen Graz
68:69 (16:15; 32:34; 58:51)
Donnerstag, 19.00 Uhr – Steigenteschgasse, Wien
Die Zuseher sahen ein unterhaltsames Spiel, beide Mannschaften schafften es durch Mini-Runs die Führung des Gegners zu egalisieren, die Wölfe verwerteten den letzten Angriff zum hauchdünnen 16:15 nach zehn Minuten. Im Laufe des zweiten Spielabschnitts setzten sich die Grazer aber immer weiter ab und zwangen die Wiener zu einer Timeout. Diese stoppte den Lauf der Steirer und die Gastgeber kamen bis zur Pause wieder auf zwei Punkte heran. Die Wölfe waren nun tonangebend und nutzten eine Schwächephase der Grazer für eine 7-Punkte-Führung vor dem Schlussabschnitt. Da zeigte der Favorit wieder sein wahres Gesicht, übte sehr viel Druck auf die Wiener aus und traf auch schwierige Würfe sicher. Das Ende war nichts für schwache Nerven, beide Mannschaften vergaben die letzten Würfe und Graz gewann glücklich mit 69:68.
Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Wir haben heute nicht viel falsch gemacht. Am Ende war der Unterschied, dass Graz ein paar schwierige Würfe getroffen hat und wir durch unseren Einsatz in der Defensive unsere Würfe nicht getroffen haben. Wir können trotzdem sehr zufrieden sein.“
Jakob Szkutta, Spieler Timberwolves: „Wir haben die ersten Halbzeit solide gespielt, wobei Luft nach oben war. In der zweiten Halbzeit haben wir lange Zeit das Spiel kontrolliert und vor allem Defensive gut gearbeitet. Im Schlussabschnitt haben wir einfache Fehler gemacht, Graz ist zurückgekommen und am Ende hatten wir das Glück leider nicht auf unserer Seite.“
Ervin Dragsic, Coach Graz: „Ich gratuliere meiner Mannschaft. Es war heute sehr schwierig und es wäre nicht unverdient, wenn die Timberwolves heute gewonnen hätten. Wir haben das dritte Viertel komplett verschlafen, aber wir sind über die Defensive zurückgekommen und haben am Ende mit viel Glück gewonnen.“
Paul Isbetcherian, Spieler Graz: „Wir sind halbwegs gut ins Spiel gestartet, haben dann aber den Faden in der Defense verloren. Im dritten Viertel haben wir aufgehört zu verteidigen und waren zurecht im Rückstand. Im Schlussabschnitt haben wir wieder gezeigt, was wir können und haben knapp, aber verdient gewonnen.“
Beste Werfer: Vogt 17, Lohr 13, D´angelo 12 bzw. Cooks 23, Vann Jr. 17, Giddings 14 (11 Rebs)
Presseinfo
Basketball Austria
BSL
BK IMMOunited Duke
30.03.2023