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Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN entscheidet das 76. und zugleich letzte Wiener-Derby der Geschichte im alles entscheidenden dritten Halbfinale gegen den HC FIVERS WAT Margareten mit 35:30 (15:12) für sich und steht erstmals seit 2004 wieder im Finale der ZTE HLA MEISTERLIGA.

Dort geht es am 4. Juni um 19:00 Uhr in der Südstadt, am 7. Juni um 20:20 Uhr in Linz und falls notwendig am 11. Juni um 20:30 Uhr nochmals in der Südstadt um den Titel. Alle Spiele werden LIVE auf ORF SPORT + und LAOLA1 übertragen.

Wie viel Emotion, aber auch Aggressivität und Nervosität in diesem letzten Wiener-Derby (Anm.: WESTWIEN zieht sich nach dieser Saison aus wirtschaftlichen Gründen aus der ZTE HLA MEISTERLIGA zurück) drin war, lässt sich sehr schön anhand der Zweiminutenstrafen ablesen: insgesamt 16 an der Zahl sprachen die Unparteiischen Florian Hofer und Andreas Schmidhuber aus – zehn gegen die FIVERS, sechs gegen WESTWIEN.

Die Zeitstrafen belegen auch den harten Kampf in der Abwehr. WESTWIEN stellte die FIVERS mit seiner unangenehmen 3:2:1-Deckung vor Probleme, hatte zudem einen in Topform befindlichen Constantin Möstl im Tor, der allein in den ersten 30 Minuten auf über 40% gehaltene Bälle kam.

Doch es sollte zunächst Sandro Uvodic sein, der bei 10:10 den Siebenmeter von Marin Martinovic abwehrte und damit den erstmaligen Rückstand für WESTWIEN verhinderte. Zur Pause lagen die Hausherren 15:12 voran, wobei auf der Gegenseite Wolfgang Filzwieser einen Vier-Tore-Rückstand zu verhindern wusste.

Nach Seitenwechsel hatte WESTWIEN das Momentum auf seiner Seite, zog auf 19:13 davon. Die FIVERS reagierten und stellten ihrerseits in der Deckung auf 3:3 um, setzten WESTWIEN damit gehörig unter Druck und zwang den Gegner vermehrt zu Fehlern. In der 44. Minute war es Thomas Seidl der auf 20:21 stellte. Doch nur wenige Sekunden später schwächten sich die FIVERS mit einer doppelten Unterzahl selbst.

In die letzten zehn Spielminuten ging WESTWIEN nochmals mit einem knappen Dreitorepolster, den man vehement verteidigte und sich am Ende sogar mit 35:30 durchsetzte.

Constantin Möstl, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Es ist unglaublich. Es hätte das letzte Spiel für den Verein und für uns alle sein können. Es geht weiter, wir sind im Finale. Wir konnten nach der Aufholjagd der FIVERS zum Glück wieder einen Viertoreabstand herstellen und diesen nachhause spielen.“

Marc-Andre Haunold, HC FIVERS WAT Margareten: „Wir sind nicht in unsere Gegenstöße gekommen, WESTWIEN hingegen hatte immer wieder diese zwei, drei Gegenstöße. Das hat uns das Genick gebrochen. Sie haben die Kleinigkeiten besser gemacht und deswegen auch gewonnen. Die erste Halbzeit war besser als das letzte Mal, aber wir hätten vielleicht früher offensiv decken müssen. Das haben wir heute zu spät gemacht und konnten das Spiel daher nicht mehr drehen. Auf diesem Niveau macht jeder Wurf und jede Parade den Unterschied aus.“

Wilhelm Jelinek, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Wir sind so glücklich. Ich habe gewusst, dass wir uns belohnen werden. Wir haben das ganze Jahr so hart dafür gearbeitet. Ich bin happy, dass wir noch mindestens zwei Spiele haben und vor so einer Kulisse spielen. Das wird es nicht mehr geben.“

Peter Eckl, Trainer HC FIVERS WAT Margareten: „Ich denke die Chancen, die wir WESTWIEN geboten haben, haben sie genutzt. Gratulation, sie haben verdient gewonnen. Wir konnten ganz viele Momente nicht nutzen oder waren nicht genügend da. Aber wir schauen bereits in die Zukunft.“

ZTE HLA Meister-PlayOff Halbfinale

SF2: SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. HC FIVERS WAT Margareten 35:30 (15:12)
Spiel 3: Mo., 29.05., 20:20 Uhr

Werfer SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: Franko Lastro (11), Markus Mahr (9), Andreas Dräger (4), Wilhelm Jelinek (3), Moritz Mittendorfer (3), Marko Katic (3), Elias Kofler (1), Samuel Kofler (1)

Werfer HC FIVERS WAT Margareten: Marc-Andre Haunold (6), Eric Damböck (5), Marin Martinovic (4), Thomas Seidl (4), Vincent Schweiger (3), Jakob Nigg (3), Markus Kolar (3), Fabio Schuh (1), Maximilian Riede (1)

Highlights auf LAOLA1
Statistiken

74% (35/47) Wurfquote 65% (30/46)
75% (6/8) Siebenmeter 78% (7/9)
65% (35/54) Angriffsquote 55% (30/55)
28% (11/39) Torhüter gesamt 19% (8/43)

 
Spiel 1: SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. HC FIVERS WAT Margareten 28:33 (16:16)
So., 21.05., 18:00 Uhr
Statistiken

Spiel 2: HC FIVERS WAT Margareten vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 29:32 (10:18)
Do., 25.05., 20:20 Uhr
Statistiken
 

WESTWIEN zieht ins Finale der ZTE HLA MEISTERLIGA ein

Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN gewinnt das dritte Halbfinale der ZTE HLA Meister-PlayOff in der Südstadt gegen die HC FIVERS WAT Margareten mit 35:30 (15:12) und zieht ins Finale ein, wo der HC Linz AG auf die Glorreichen Sieben wartet. Das erste Finalspiel der Best of three Serie steigt am Sonntag 4.6. um 19:05 in der Südstadt.

Samuel Kofler eröffnet dieses geschichtsträchtige Wiener Derby mit dem ersten Treffer, bevor Martinovic per Siebenmeter auf 1:1 stellt. Die Deckung der Glorreichen Sieben steht in den ersten Minuten sehr stabil und Lastro trifft zum 4:2. Nach 10 Minuten macht Lastro erneut per Siebenmeter das 6:4, die Fivers gleichen wieder aus, doch WESTWIEN kann durch Dräger wieder mit 8:6 in Führung gehen. Die Partie in einer ausverkauften Südstadt bleibt eng und so steht es nach 20 Minuten 10:9 für die Hausherren. Die Westwiener können ihren Vorsprung bis zur Pause auf 3 Tore ausbauen und gehen beim Spielstand von 15:12 in die Kabine. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit verkürzen die Fivers auf 5:13, ehe Mahr vom Siebenmeterpunkt zum 16:13 trifft und WESTWIEN mit drei Toren in Folge auf 19:13 erhöht. In dieser Phase zeigen die Gastgeber ihren besten Handball und führen mit 21:15, bevor die Fivers mit 3 schnellen Treffern wieder auf 21:18 verkürzen können und kurz darauf auch zum 21:19 treffen. Nach dem -1 Anschlusstreffer durchbricht Mahr die Serie der Fivers und stellt auf 22:20. Das Spiel wird immer hitziger und 10 Minuten vor dem Ende steht es 26:23 für die Glorreichen Sieben. Katic trifft zum 28:26, Schuh kontert sofort und Lastro stellt auf 29:26. Mahr trifft 3 Minuten vor dem Ende zum vorentscheidenden 32:28 und in letzten Sekunden lassen sich die Westwiener den Sieg nicht mehr nehmen und gewinnen am Ende mit 35:30 (15:12). Damit zieht die Mannschaft von Michael Draca ins Finale auf und trifft dort auf die HC Linz AG.

Franko Lastro: „Dieses Gefühl ist sehr schwer in Worte zu fassen. Jeder einzelne von uns hat heute 110% gegeben und wir konnten uns vom letzten Spiel noch einmal steigern. Wir sind hinten sehr kompakt gestanden, haben keine dummen Tore bekommen und haben auch vorne sehr souverän gespielt. Einfach ein unglaublich geiler Abend heute!“

Erik Damböck: „WESTWIEN war heute einfach besser und ist somit verdient im Finale. Wir haben zu viele Fehler gemacht und in der Deckung viel zu viele Eins gegen Eins Situationen verloren. Dadurch war es für uns heute sehr schwierig und wir konnten unser Spiel nie aufziehen.“

 
SF1: HC LINZ AG vs. Förthof UHK Krems 31:30 (13:12)
Spiel 2: Mi., 24.05., 18:05 Uhr
Statistiken

Spiel 1: Förthof UHK Krems vs. HC LINZ AG 25:27 (13:13)
Sa., 20.05., 18:05 Uhr
Statistiken
 
Presseinfo
HLA MEISTERLIGA
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN

29.05.2023