© Sportreport

Während der einstige Salzburger Kultgoalie Eddie Gustafsson EM-Quali-Gegner Schweden eine kreativere Spielweise als in früheren Jahren attestiert, ortet Michael Konsel seit der Ära Rangnick mehr Leidenschaft im ÖFB-Team.

Philipp Eng hält Max Verstappen für den talentiertesten Rennfahrer der Neuzeit. Und die Klinger-Schwestern blicken voller Vorfreude auf die Beach-EM in Wien.

Moderation: Christian Baier

Die Themen: Fußball, Formel 1, Beachvolleyball

Die Gäste: Hans Huber, Michael Konsel, Eddie Gustafsson, Philipp Eng, Dorina Kliner, Ronja Klinger, Hannes Jagerhofer

Eddie Gustafsson: „Ohne Zlatan spielt Schweden mehr wie eine Mannschaft.“
Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 19. Juni 2023

FUSSBALL
„Es ist ein großer Teil von mir geworden. Ich habe mich damals sehr geärgert, es war mir peinlich, es war mir unangenehm. Aber im Laufe der Jahre bin ich draufgekommen, dass es letztlich ein Glücksfall war, weil dadurch bin ich in Erinnerung geblieben.“
Hans Huber über seine Anmoderation beim WM-Quali-Spiel gegen Schweden 1997.

„Es ist ganz schwierig, denn ich wohne hier und habe ein großes Herz für Österreich. Aber ich bin immer noch ein Schwede und darüber bin ich sehr stolz.“
Eddie Gustafsson bleibt nicht ganz neutral.

„Die Mannschaft hat aufopfernd gekämpft und so muss man ein Bewerbsspiel, wenn es um die Qualifikation geht, einfach spielen.“
Michael Konsel über den Punktgewinn in Belgien.

„Es entsteht eine Mannschaft. Wir hatten eine gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern, aber es hat mir dieser Teamgeist gefehlt in den ersten Spielen unter Ralf Rangnick. Mittlerweile glaube ich, dass etwas am Entstehen ist und das wir ein Mittelding zwischen Red-Bull-Fußball und spielerischem Spielstil sind.“
Hans Huber über das neue Teamgefüge.

„Der Unterschied gegenüber vor einem Jahr geht schon sehr einher mit der Bestellung von Ralf Rangnick. Der ist zwar auch kein Zauberer oder Wunderwuzzi, aber mit ihm sind schon ein paar Dinge zurückgekehrt, die uns ein bisschen abhandengekommen sind: Einerseits die Spielweise und das ist offensichtlich, denn die passt besser zu den Spielern, die wir im Moment haben, als die Spielweise davor. Aber noch wichtiger ist dieser Spirit, der sich da entwickelt hat. Und aus diesem Spirit hat sich eine Gewinner-Mentalität entwickelt.“
Michael Wanits über Ralf Rangnick.

„Diese Mannschaft besteht aus sehr vielen jungen Spielern, die alle in Europa spielen. Die schwedische Mannschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert, denn sie sind jetzt technischer und nicht nur mehr das Schieben und überdiszipliniert, wie sie es früher waren. Jetzt ist mehr Fantasie drinnen.“
Eddie Gustafsson über die schwedische Nationalmannschaft.

„Man versucht alles, mit sehr viel Leidenschaft das Ergebnis, was man sich wünscht, zu erreichen. Da hat der Trainer schon einen sehr großen Anteil, weil er ein absolut positiver Mensch ist, der einfach davon ausgeht, dass wir eine Chance haben. Das vermittelt er den Spielern und das ist für mich ganz entscheidend, dass die Spieler ihm das glauben. Es gibt nämlich oft Trainer, die erzählen sehr viel, aber man nimmt dem Trainer das nicht ab.“
Michael Konsel über die Stärke von Ralf Rangnick.

„Ich habe sofort überlegt, was da sein kann, was ist das Problem. Ich wusste eines: Er hat nicht getrunken, weil das hat man ihm ja auch vorgeworfen, dass er schwer betrunken war. Das kann ich jetzt noch bestätigen, dass dies nicht der Fall war.“
Fritz Melchert stellt einiges für Hans Huber zum Schweden-Spiel 1997 klar.

„Im Übertragungswagen gab es einen Lachanfall von allen Beteiligten und die Nationalmannschaft hat sich unheimlich amüsiert. Und bei jeder Busfahrt wurde das rauf und runter gespielt. Sie haben ihre Hetz mit mir gehabt, bis sie dann einen Selbstversuch gemacht haben und da sind sie dann draufgekommen, dass das sehr unangenehm ist. Dann haben sie sich anders präsentiert und waren verständnisvoll.“
Hans Huber kann heute über die Anekdote lachen.

„Man wird ihn vermissen. Das ist klar. Er war einer der besten Spieler in der Welt. Aber die Nationalmannschaft wird jetzt mehr eine Mannschaft. Das ist meine persönliche Meinung, denn mit Zlatan waren die Spiele sehr geprägt von ihm, weil er ein großer Leader war und er seinen Willen durchziehen wollte. Vieles musste über ihn laufen und jetzt, das hat man in den letzten Spielen ohne ihn schon gesehen, spielen sie mehr wie eine Mannschaft.“
Eddie Gustafsson über das Karriereende von Zlatan Ibrahimovic.

„Wenn man ihn spielen gesehen hat, hat Fußball einfach Spaß gemacht.“
Hans Huber über Zlatan.

„Die ganze Mannschaft muss genauso funktionieren, wie sie gegen Belgien funktioniert hat. Dann sehe ich unsere Mannschaft gewinnen. Die Stimmung wird sensationell sein. Und wenn die Österreicher hinter der Mannschaft stehen, dann geben sie sowas von Gas.“
Michael Konsel über das Duell Österreich gegen Schweden.

„Wo sie bekanntgeben haben, dass Ralf Rangnick Teamchef wird, habe ich mir schon gedacht: ,OK, das war es jetzt mit meiner Zeit.ʻ Es wäre auch überhaupt kein Thema gewesen, denn er hat gesagt, dass er Spieler haben möchte, die gegen den Ball pressen, die in die Tiefe laufen, die direkt nach dem Ball arbeiten. Nach meiner ersten Einberufung unter ihm hatte ich gleich ein Einzelgespräch mit ihm und er hat mir einfach und schnell deutlich gemacht, dass ich einfach der bleiben soll, der ich bin und dass unsere Spielweise natürlich gegen den Ball und das sofortige Umschalten sein wird. Ich habe dann gesagt: ,Schau, ich werde alles dafür tun und werde die Mannschaft natürlich nicht im Stich lassen und werde mein Spiel durchziehen.ʻ Jetzt ist es so, dass einfach alles passt.“
Marko Arnautovic im Podcast „Von Spiel zu Spiel“.

„Es weiß wahrscheinlich keiner, außer meiner Frau, aber ich hatte einen sehr großen Werbedeal, den ich unterschreiben hätte sollen. Und das ist wahr, ich schwöre auf alles. Zwei Tage nachdem es rausgekommen ist (Sager zu einem Polizisten „Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen“, Anm.) hat mich dann mein Marketing angerufen und hat gesagt, dass es sehr schlecht aussieht. Wir haben nicht gewusst, was sie machen werden, aber sie werden den Vertrag wahrscheinlich canceln. Ich sagte: ,Warum? Wieso?ʻ Weil ich das halt zu einem Polizisten gesagt habe und dass jetzt alle Medien komplett ausrasten. Die wollten halt keine negativen Schlagzeilen. Dann ist es einfach in den Bach gefallen. Finito. Dadurch habe ich sehr viel Geld verloren, denn es wäre ein sehr guter Vertrag gewesen. Schöne Grüße an die Firma. Arnautovic Marko, Nummer sieben. Meisten Länderspiele und Frisur auf der Seite. Sehe richtig gut aus. Wenn ihr Bock habt, ich bin noch da.“
Marko Arnautovic im Podcast „Von Spiel zu Spiel“ über eine Jugendsünde.

FORMEL 1
„Es ist Wahnsinn, welche Leistung er momentan zeigt. Vom Start weg hat er das Rennen dominiert. Er hat grob mit zehn Sekunden Vorsprung gewonnen. Aber wer weiß, was da noch alles im Köcher war. Eine absolute Machtdemonstration.“
Philipp Eng über den Kanada-Sieg von Max Verstappen.

„Es war nicht nur der 41. Sieg vom Max, sondern der 100. Sieg von Red Bull Racing in so einer kurzen Zeit. Da kann man das Kapperl nicht tief genug ziehen davor.“
Philipp Eng über den Jubiläumserfolg von Red Bull Racing.

„Vor Max ist nichts sicher. Er ist einfach ein wahnsinnig talentierter Rennfahrer. Ich würde sogar sagen, mit Abstand der talentierteste der Neuzeit.“
Philipp Eng über Max Verstappen.

„Aston Martin ist dicht dran, Mercedes ist dicht dran, Ferrari ist auch dicht dran. Und das ist wahnsinnig gut für den Sport, wie die Formel 1 momentan aufgestellt ist. Red Bull Racing hat aber einen wahnsinnigen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.“
Philipp Eng über die Dichte in der Formel 1.

BEACHVOLLEYBALL
„Wir freuen uns einfach extrem drauf, mit so vielen Leuten im Hintergrund spielen zu dürfen. Das ist für uns etwas ganz Besonderes. Wir können es kaum erwarten, auf der Donauinsel Gas zu geben.“
Dorina Klinger über die Vorfreude auf die EM in Wien.

„Wir wissen, was in uns steckt und wohin es gehen soll. Wir haben uns jetzt ein sehr gutes Team aufgebaut und das dies jetzt schon fruchtet, ist eine extreme Genugtuung.“
Ronja Klinger über ihre Partnerschaft mit ihrer Schwester.

„Dass ich das damals ohne Notarzt überlebt habe, wundert mich heute noch. Ich habe es nicht mehr ausgehalten und habe mir das Spiel nicht mehr anschauen können und habe mich im Toilettencontainer eingesperrt, weil ich gesagt habe, dass ich das nervlich nicht mehr packe.“
Hannes Jagerhofer über das WM Finale 2017 mit Doppler/Horst.

„Der erste Wunsch ist sicher einmal, dass wieder alles gut geht, dass nichts passiert, die Leute wieder gesund nach Hause kommen und einfach eine Gaudi haben. Das Zweite ist sicherlich, dass man unsere Mädels und Jungs ganz weit vorne sehen. Denn jeder Tag, wo ein Österreich beteiligt ist, ist ein gewaltiger Tag. Und dann bleibt noch ein Wunsch: Ich würde gerne einen Weltmeister neben mir haben. Das wäre natürlich der Hammer.“
Hannes Jagerhofer über die Wunschliste für die EM auf der Donauinsel.

„Wir haben uns von klein auf immer schon gematcht, haben uns auf der Wiese teilweise Parcours aufgebaut, ein Volleyballnetz aufgebaut, natürlich immer nur gegeneinander. Das hat meistens in einem Streit geendet. Deswegen bin ich froh, dass wir jetzt miteinander spielen.“
Ronja Klinger über das Aufwachsen mit ihrer Schwester.

„Wir sind nicht nur Schwestern, sondern sind auch außerhalb die besten Freunde. Beachvolleyball ist ein Sport, wo du zu zweit spielen musst. Du musst miteinander klarkommen, du musst dir helfen, du musst wissen, was du brauchst und was der andere braucht. Und wenn du dich so gut kennst, ist die Harmonie einfach ein Riesenfaktor, ob du dann ein Spiel 15:13 gewinnst oder 13:15 verlierst.“
Ronja Klinger sieht nur Vorteile, mit der eigenen Schwester zu spielen.

„Ich habe einmal einen großen Fehler gemacht, als ich gesagt habe, wenn einmal ein österreichisches Team im Semifinale ist, renne ich nackt über den Stephansplatz. Irgendwann stehe ich dann am Platz und denke mir, wir sind im Semifinale. Dann habe ich aber von elf Uhr am Abend bis zwei Uhr in der Früh gebraucht, bis ich es mich getraut habe. Wenn ich noch einmal für so etwas zur Verfügung stehen muss, dann logischerweise Ja.“
Hannes Jagerhofer über seine Wetten bei den Heim-Events.

Medieninfo Servus TV

20.06.2023


Die mobile Version verlassen