Das österreichische Männer-Nationalteam ist nach wie vor im Rennen um einen Quali-Platz für die FIBA EuroBasket 2025. Nach bereits zwei Runden in der Vorqualifikation hat die rotweißrote Auswahl von 22. Juli bis 5. August 2023 noch eine letzte Chance, den Aufstieg in die nächste Phase der Qualifikation zu schaffen.
Gegner sind Bulgarien und Norwegen. Chris O’Shea, zuletzt interimistischer Herren-Teamchef, wird erstmals in seiner neuen Rolle als Sportdirektor die Mannschaft coachen. Mit ihm an der Seitenlinie wird der Spanier Oriol Comas stehen, der künftig als O’Sheas Assistant die Österreicher trainieren wird. Gemeinsam leiten die beiden derzeit ein Vorbereitungscamp in Kroatien.
Das Ziel ist die Europameisterschaft 2025, der Weg dorthin hat für Österreichs Herren-Nationalmannschaft aber bereits im November 2021 (!) begonnen. Damals fand das erste Spiel der Vor-Qualifikation gegen die Schweiz statt. Österreich startete mit einem klaren Sieg. Es folgten elf weitere Spiele.
Mittlerweile stehen die heimischen Herren mit einer Bilanz von fünf Siegen und sieben Niederlagen da. Speziell die Ländermatches in diesem Jahr gegen die Basketballmächte Kroatien und Polen, mit denen man über weite Strecken mithalten konnte, haben aber gezeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht!
„Wir wollen unbedingt aufsteigen“
In einer derart langen und intensiven „Pre-Qualification“ hat sich natürlich kaderintern einiges getan. Die Mannschaft wurde schrittweise verjüngt, die Talente konnten sich von Spiel zu Spiel steigern und mehr Verantwortung übernehmen. Aber auch an der Seitenlinie gab es eine Veränderung: Chris O’Shea ist mittlerweile Head Coach der Österreicher und möchte als dieser die unter Raoul Korner begonnene Reise fortführen: „Der kurzfristige Fokus vom Team und mir liegt definitiv auf der jetzt beginnenden, letzten ‚Pre-Quali‘-Phase. Wir wollen unbedingt in der nächsten Runde dabei sein.“
Dazu muss der Gruppensieg in einer Gruppe mit Bulgarien und Norwegen her. „Bulgarien ist neben Kroatien (Kroatien spielt allerdings in einer anderen Gruppe um den Aufstieg, Anm.) sicher das nominell stärkste Team dieser Qualifikationsphase“, glaubt O’Shea. Vor allem ein Mann sticht aus dem starken bulgarischen Kollektiv heraus: Sasha Vezenkov, in der Vorsaison Legionär bei Olympiacos Piräus, war Top-Scorer der EuroLeague. Mittlerweile hat er bei den Sacramento Kings in der NBA unterschrieben. Aber auch die Norweger sind nicht zu unterschätzen. Gespielt wird an folgenden Terminen:
Samstag, 22. Juli, 17.00 Uhr (GMT+2), Bulgarien vs. Österreich (Botevgrad, Arena Botevgrad)
Mittwoch, 26. Juli, 18.30 Uhr (GMT+2), Österreich vs. Norwegen (Schwechat, Multiversum)
Mittwoch, 2. August, 19.15 Uhr (GMT+2), Österreich vs. Bulgarien (Schwechat, Multiversum)
Samstag, 22. Juli, 18.00 Uhr (GMT+2), Norwegen vs. Österreich (Asker, Varner Arena)
Neue Trainer setzen weiter auf Mix aus alt und jung
Um aus der starken Gruppe J aufzusteigen, braucht Österreich vier Top-Leistungen. Einer, der dabei helfen soll, ist Oriol Comas. Denn einer der ersten Schritte von O’Shea war es, den 38-jährigen Spanier als Assistant Coach ins Team zu holen. Comas hat Trainererfahrung in der ersten spanischen Liga, hat dort unter anderem Rasid Mahalbasic gecoacht, und ist ein absoluter Fachmann: „Egal, ob Taktik oder Videoanalyse, Oriol bringt alles, was man sich von einem Assistant Coach erwartet“, schwärmt O’Shea.
Das Trainer-Duo setzt erneut auf einen jungen Kader mit einigen Routiniers, möchte vorerst aber keine Namen kommunizieren – wohl auch, weil nach dem derzeitigen Camp in Kroatien noch Lehrgänge in Bratislava und St. Pölten anstehen, ehe das Team nach Schwechat kommt, wo im Multiversum die beiden Heimspiele ausgetragen werden. Bis dahin wird es hinsichtlich der Aufstellung vielleicht noch die eine oder andere Veränderung geben.
„Wir haben eine sehr interessante Mischung hochklassiger, erfahrener Spieler im besten Alter und sehr talentierter jüngerer Spieler, die über die letzten zwei Jahren bewiesen haben, dass sie bereit sind, wichtige Rolle zu übernehmen. Wir wollen die jüngeren Spieler fördern und entwickeln, sodass sie in naher Zukunft Führungsrollen übernehmen können“, skizziert O’Shea seine Vision. Im Idealfall wohl schon bei der EM 2025.
Presseinfo
Basketball Austria
05.07.2023