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Die wichtigsten Stimmen zu den Achtelfinal-Partien der UEFA Europa League & UEFA Europa Conference League mit SK Sturm Graz gegen OSC Lille bei Sky Sport Austria.

SK Sturm Graz – OSC Lille 0:3 (0:1)
David Affengruber (Spieler SK Sturm Graz):

…nach dem Spiel: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit ab und zu ein bisschen zu wenig zugetraut. Sie haben aber auch super den Ball laufen lassen, haben uns einfach bewegt. Das ist schon intensiv. Es war am Anfang schwierig, ins Spiel reinzukommen. Die Ballsicherheit war sicher ihr Trumpf heute. Da müssen wir aber schärfer dagegen sein, den Auslöser für unser Pressing finden und sie dann einfach nicht mehr rauslassen. Sie haben es aber leider immer wieder geschafft, die Seiten zu verlagern. Das ist dann für uns schmerzlich.“

…über die Chancen im Rückspiel: „Natürlich ist es jetzt schwieriger. Wir werden da aber hinfahren, werden wieder alles geben. Das sind besondere Spiele für uns. Das ist international, Flutlichtspiele. Wir werden sicher nicht aufgeben. Wir werden dort hinfahren und alles probieren. Drei Tore und dann sind wir einmal in der Verlängerung. Schauen wir einmal.“

Juzuf Gazibegovic (Spieler SK Sturm Graz):
…nach dem Spiel: „Das ist eine Top-Mannschaft. Gegen eine Top-Mannschaft musst du halt von der ersten Minute an da sein. Das waren wir einfach nicht. Lille hat uns am Ball laufen lassen und wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Im Nachhinein ist es sehr blöd, dass man das so analysieren muss. Ich glaube, dass wir in der zweiten Halbzeit trotzdem die Chancen gehabt haben, trotz eines nicht so guten Spiels von uns. Da muss man die guten Sachen rausziehen, auch wenn es vielleicht nicht so viele waren.“

…über die vergebene Chance und Verletzung von Manprit Sarkaria: „Wenn der reingeht, dann ist wieder das Momentum da. Dann kommst du auch in einen besseren Flow, hast mehr Selbstbewusstsein. Darüber brauchen wir aber nicht reden, wir haben das Tor nicht gemacht. Wir haben nicht das gespielt, was wir normal können. Das wissen wir alle. Jetzt heißt es, daraus zu lernen. Nächste Woche ist ein neues Spiel. Auch wenn es vielleicht unwahrscheinlich ist, werden wir alles reinhauen. Zu verlieren haben wir nicht viel.“

Mika Biereth (Spieler SK Sturm Graz):
…über seine Kindheit im Süden Londons: „Es war nicht der schlimmste Ort der Welt, um dort aufzuwachsen, aber auch ganz bestimmt nicht der sicherste. Ich war ein sehr braves Kind, war viel zuhause. Fußball war die Möglichkeit, meinen Platz in der Welt zu finden. Auf dem Weg zur Schule durch Croydon habe ich Dinge gesehen, die nicht die schönsten sind. Natürlich war es eine Extra-Motivation, dort rauszukommen.“

…über seinen Spielstil: „Viele Leute sagen mir, dass ich sehr reif wirke. Ich versuche auch so zu spielen, nicht mit einem Trick hier und einer Finte da, wie andere Junge. Ich bin anders, fokussiert. Ich weiß, dass ich dem Team am meisten mit Toren helfen kann. Das funktioniert bisher ganz gut.“

Christian Ilzer (Trainer SK Sturm Graz):
…nach dem Spiel: „So kurz nach dem Spiel ist es schwer, die Gründe für die Niederlage auszumachen. Am Ende muss man sagen, dass das Ergebnis so deutlich war, wie es auch im Spiel war. Von Anfang an haben wir enorme Dominanz erfahren von Lille, haben keinen Zugriff gehabt und auch nicht diese Intensität und Energie auf den Platz gebracht, die es wahrscheinlich braucht, um Lille etwas aus ihrem Rhythmus zu bringen und in unser Spiel zu kommen. Das ist uns nicht gelungen. Am Ende geht dieser Sieg natürlich auch in der Höhe in Ordnung.“

…über die taktische Herangehensweise: „International gibt es Teams, wo wir mit unserer Art und Weise richtig erfolgreich spielen können. Dann gibt es aber Teams, die noch einmal ein Level drüber stehen. Da ist dann immer das Thema, welche Struktur wir verwenden, wie viel Breite wir brauchen, ob wir dadurch an Tiefe verlieren. Am Ende des Tages ist es entscheidend, dass du die Energie und die Intensität hinbringen musst. Die letzten zwei Meter im Pressing sind dann das entscheidende. Da sind wir nicht reingekommen. Sie haben es immer wieder geschafft, das Spiel rauszudrehen. Wir sind nur am Nachlaufen gewesen. Dadurch verlierst du natürlich Substanz, die du im Ballbesitz auch brauchen würdest, um gezielt nach vorne zu spielen. Wir waren sehr leicht ausrechenbar. Das erste Tor kannst du natürlich auch verteidigen, aber am Ende ist das Resultat eine Summe dieser Dominanz.“

…über die Verletzung von Manprit Sarkaria: „Wie die Chance rausgespielt war, war top. Das Tor muss er machen. Dann war es natürlich extrem unglücklich. Er bleibt mit dem Fuß hängen und fällt dann mit dem ganzen Körpergewicht rauf, verdreht sich noch den Knöchel dabei. Das Schlimme daran ist, dass die Saison für ihn vorbei ist, eine Operation ansteht und der Knöchel gebrochen ist.“

…über die Chancen im Rückspiel: „Unsere Chancen sind auf ein Minimum gesunken. Wir müssen auch aus dem Spiel wieder Lernpunkte rausziehen. Die Spieler müssen sich orientieren an diesen Spielern. Sie können, wenn sie solche Klassespieler am Feld erleben, auch für sich selbst ein super Feedback bekommen. Wir haben viele junge Spieler, die das Ziel haben, so ein Level zu erreichen. Das erlebst du als Spieler am Platz und das muss dich inspirieren und motivieren, dort hinzukommen. Genauso müssen wir das Rückspiel angehen. Wir müssen die Rückschlüsse ziehen und dann mutiger und aggressiver am Feld agieren. Das ist die große Herausforderung.“

Jonathan David (Spieler OSC Lille):
…nach dem Spiel: „Jeder hat sehr simpel gespielt. Wir haben gewusst, dass Sturm Graz ein kompaktes, sehr aggressives Team ist, das die Mitte sehr gut zumacht. Für uns ging es darum, simpel zu spielen, von Seite zu Seite zu spielen und Übergewicht auf den Flügeln zu kreieren, um dann durch Flanken zu Gelegenheiten zu kommen. Es war ein großer Schritt heute. Auswärts 3:0 zu gewinnen schafft uns eine perfekte Ausgangssituation, um im Rückspiel Geschichte für unseren Klub zu schreiben.“

Michael Gregoritsch (Spieler SC Freiburg):
…nach dem Spiel: „Das ist eine super Sache. Es ist immer etwas Besonderes, einen Siegtreffer zu schießen. Das genieße ich sehr. Für die Mannschaft ist es auch extrem wichtig gewesen. Das verschafft uns natürlich eine Ausgangssituation, die gut ist. Ich glaube schon, dass es ein verdienter Sieg war. Es waren jetzt nicht allzu viele Chancen, aber wenn man zuhause spielt, sollte man so ein 50:50-Spiel gewinnen in einer K.O.-Phase. Das haben wir auch gemacht und deswegen ist der Job für heute erledigt.“

…über das Bangen in der Schlussphase um einen Elfmeterpfiff: „Es geht ein bisschen hin und her. Zuerst denkst du dir, dass es Elfmeter sein muss, wenn es so lange dauert. Andererseits kann es auch nicht so klar sein, wenn es so lange dauert. Es war nicht ganz so einfach die ganzen Gedanken zu Ordnung. Ich habe es dann selbst gesehen und dachte mir: ‚Okay, ein Handspiel ist es‘, wusste aber nicht, ob er sich selbst angeschossen hat oder nicht. Die Regel kannte ich nicht, dass es kein Hands ist, wenn er sich selbst anschießt. Deswegen ist es ganz cool, dass es kein Elfmeter war.“

Christian Streich (Trainer SC Freiburg):
…nach dem Spiel: „Wir hatten ein gutes Positionsspiel. Die Jungs haben sehr diszipliniert gespielt. Wenn West Ham auf Konter umschalten wollte waren wir sehr präsent, haben sehr gut verteidigt. Wir haben es geschafft, dass gute Kontrolle ins Spiel zu bringen und haben, glaube ich, nicht unverdient mit 1:0 gewonnen.“

Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool):
…nach dem Spiel: „Das Resultat ist sicher besser als die Leistung. Sparta Prag spielt hochriskant. Wir waren im Ballbesitz manchmal gut und manchmal weniger gut. Die waren clever vorbereitet auf das Konterspiel, wenn sie sich den Ball geholt haben. Das hat uns Probleme bereitet. Es war viel individuelle Qualität bei den Toren. Die Chancen waren schon mannschaftlich herausgespielt. Insgesamt wollten wir ein Resultat, das haben wir bekommen. Jetzt müssen wir uns erholen.“

Adi Hütter (Trainer AS Monaco):
…über das Leben in Monaco: „Das Trainingsgelände ist sensationell, mit Blick auf die Cote d’Azur. Es befindet sich aber außerhalb von Monaco. Ich lebe auch nicht in Monaco, sondern in der Nähe vom Trainingszentrum. Ich versuche in erster Linie, hier erfolgreich zu sein und das bestmögliche herauszuholen. Ab und zu ein feines Abendessen sollte man sich aber auch nicht entgehen lassen. Es ist eine wunderschöne Umgebung, ein toller Klub mit großer Strahlkraft. Es geht hier ausschließlich darum, dass wir erfolgreich sind.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…nach dem Spiel Sturm Graz – Lille: „Das 0:3 bedeutet im Prinzip, dass man ausgeschieden ist. Niemand kann erwarten, dass man in Lille so zurückschlagen kann, dass man diesen Rückstand aufholt. Conference-League-Achtelfinale Endstation. Warum das geschehen ist, haben wir schon in der ersten Hälfte gesehen. Ich glaube, dass Sturm zu sehr auf den Gegner orientiert war, nicht auf die eigenen Stärken. Man hat versucht, das Spiel der Franzosen so zu kontrollieren, dass man gut verschiebt und kompakt steht, hat aber nie Zugriff bekommen auf die Zweikämpfe, was die Kernkompetenz von Sturm ist. Aggressives Pressing, Ballgewinne und dann der Konter, das haben wir nie gesehen. Am Ende des Spiels kann man sagen, es war eine Machtdemonstration von Lille. Man hat den Gegner zu groß gemacht uns sich selbst zu klein. Das muss man jetzt umkehren.“

…über die Verletzung Sarkarias: „Jeder Ausfall eines Kaderspielers hat eine Bedeutung. Er hatte eine wichtige Rolle im Spiel von Sturm. Die fällt jetzt mit ihm weg. Jetzt müssen andere diese Aufgabe für ihn übernehmen. Der Ausfall schmerzt sehr. Es tut mir auch sehr leid für den Manprit, er ist ein sehr feiner Fußballer.“

…über den FC Liverpool: „Jürgen Klopp wird im Sommer aufhören. Er ist Erster in der Premier League, hat den Ligapokal gewonnen, ist noch im FA Cup dabei und kann die Europa League gewinnen. Vier Titel sind im Bereich des Möglichen und dann hört er auf. Er ist einer der absolut größten Trainer, die alles vereinen, was ich so am Sport liebe. Klare Analysen, in allen Ansagen vor und nach dem Spiel. Da ist kein Larifari und Herumphilosophieren dabei, sondern er bringt es auf den Punkt. Ein Coaching, das nie böse ist gegen den anderen Trainer oder die andere Mannschaft, immer auf das eigene Team konzentriert. Das ist auch von höchster Qualität, das sieht man nicht so oft. Oft werden Schiedsrichter und gegnerische Trainer attackiert beim Coaching. Er hat auch eine super Ansprache mit der Presse. Alle lieben ihn in Wirklichkeit, ich auch.“

…über Michael Gregoritsch: „Gregoritsch ist bald einmal so weit, dass man in Freiburg überlegt, ihn mit einer Statue zu verewigen. Was er momentan leistet für Freiburg, ist schon enorm. Fünf Tore in der Europa League und alle zuhause, er trifft alle 60 Minuten. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen – und er ist nie von Beginn an dabei. Er wird eingewechselt und macht Tore, Tore, Tore.“

Medieninfo
Sky Österreich

08.03.2024


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