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Das U17 Frauen-Nationalteam verpasst die Qualifikation für die erste EM-Endrunde seit fünf Jahren. Im entscheidenden dritten Qualifikationsspiel der Eliterunde in Kroatien reicht ein ungefährdeter 3:0-Sieg über Ungarn nicht. Das Ticket für die Endrunde in Schweden im Mai sichert sich Belgien durch einen 1:0-Last-Minute-Sieg im Parallelspiel gegen Kroatien.

Teamchef Patrick Haidbauer setzt im entscheidenden Gruppenspiel auf die Startelf der vergangenen Partie gegen Belgien (2:3).
Das entscheidende Gruppenspiel im kroatischen Omis startet in den Anfangsminuten zunächst ausgeglichen, ehe die ÖFB-Auswahl ab der 15. Minute das Spielgeschehen übernimmt und die Ungarninnen lange Zeit in ihrer Hälfte halten kann. In der 22. Minute kann sich ÖFB-Torfrau Sarah Trinkl gegen einen gefährlichen Distanzschuss ein erstes Mal auszeichnen und zum Corner lenken.

Wenige Minuten später gelingt den jungen Österreicherinnen der Doppelschlag. Ein weiter Ball tief aus der eigenen Hälfte landet punktgenau bei Tina Krassnig, die ÖFB Frauen-Akademiespielerin reagiert schnell und überhebt die ungarische Torfrau Petra Kocsi sehenswert zur 1:0-Führung (26.). Keine 120 Sekunden später kann die Haidbauer-Elf nachlegen. Nach einer Kombination im Mittelfeld zieht Alessia Pamminger außerhalb des Sechzehners ab und verwandelt flach ins lange Eck (28.) – 2:0 für Österreich. Kurz vor dem Pausenpfiff hat Greta Spinn den dritten österreichischen Treffer auf dem Fuß. Kocsi im Tor der Ungarinnen kann den Abschluss aus kurzer Distanz allerdings festmachen (45.). Es bleibt bei der 2:0-Führung zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel bleibt die ÖFB- Auswahl das spielbestimmende Team, kommt früh durch Alessia Pamminger (51.) und Alina Kerschbaumer (52.) zu ersten Chancen. Auch ein direkter Freistoß von Tina Krassnig (60.) bleibt zunächst unbelohnt. Der überfällige, dritte Treffer fällt dann spät in den Schlussminuten. Erneut ist es Tina Krassnig, die nach schönem Pass in die Tiefe von Maja Keckeis mit einem flachen, platzierten Rechtsschuss ins lange Eck für den verdienten 3:0-Endstand sorgt.

Die Freude über den Erfolg hält nur kurz an. Denn durch den 1:0-Siegtreffer Belgiens in der 90. Minute im Parallelspiel gegen Gastgeber Kroatien verpassen die Österreicherinnen auf Grund des verlorenen, direkten Duells mit Belgien die dritte EM-Teilnahme der Geschichte und beenden die Gruppe A3 mit sechs Punkten aus drei Spielen trotz des besten Torverhältnisses der Gruppe als Zweiter.

Teamchef Patrick Haidbauer nach dem verpassten EM-Traum: „Das gesamte Team ist am Boden zerstört. Wir haben alles für unser Spiel getan und wussten, dass wir auf den Ausgang der Parallelpartie angewiesen sind und hoffen müssen. Dass dort der entscheidende Treffer in der 90. Minute fällt, ist sinnbildlich für den Verlauf der Eliterunde, in der das Glück das ein oder andere Mal nicht auf unserer Seite gewesen ist. Wir haben unsere Matchplan heute über das ganze Spiel durchgezogen, die Ungarinnen immer wieder zu Fehlern gezwungen. Die Spielerinnen haben alles auf dem Platz gelassen. Am Ende können wir uns heute nichts vorwerfen, denn an unserer Leistung ist es heute nicht gelegen, das ist das einzig Positive an diesem bitteren Nachmittag. Mir tut es für das gesamte Team und alle Betreuer:innen extrem Leid, dass wir uns für die harte Arbeit in den letzten Monaten nicht mit der Qualifikation belohnen konnten. Die Enttäuschung ist jetzt maximal groß.“

Medieninfo ÖFB

14.03.2024


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