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Am Donnerstag, 9. Mai 2024 steigt in der ERGO Arena in Wiener Neustadt (14 Uhr, live auf ORF1) das Finale des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup zwischen Titelverteidiger spusu SKN St. Pölten Rush und Premieren-Finalist FK Austria Wien.

Die 48. Ausgabe des höchsten österreichischen Frauen-Cup-Bewerbs wird eine historische, denn beide Teams können sich auf mindestens 1600 Fans freuen. Es wird somit das zuschauerstärkste Cup-Finale im heimischen Frauen-Fußball.
Wie bereits im Vorjahr wird das Endspiel in der ERGO Arena ausgetragen. „In Wiener Neustadt finden wir eine tolle Infrastruktur, dazu einen Rasenplatz mit unglaublicher Qualität, der seinesgleichen sucht. Mein Dank gilt daher zum einen SPORTLAND Niederösterreich, aber auch dem Verein in Wiener Neustadt für die Möglichkeit der neuerlichen Austragung. Es ist alles angerichtet für ein würdiges Finale am Donnerstag“, blickt Isabel Hochstöger, Leiterin Mädchen- und Frauenfußball des ÖFB auf das Endspiel.

Austria setzt auf Außenseiterrolle und die Fans
Die bevorstehende Rekordzahl an Zuschauer:innen weckt auch bei Austria-Kapitänin Verena Volkmer große Vorfreude: „Dass so viele Fans kommen werden, darüber sind wir sehr froh und dankbar. Es wird uns in jeder Hinsicht beflügeln und ich hoffe, dass wir den Fans etwas zurückgeben können und sie auch für zukünftige Spiele gewinnen werden.“
Die 28-jährige Deutsche unterstreicht dabei die Bedeutung der erstmaligen Finalteilnahme als eigenständiger Verein, nachdem man 2019 noch als Spielgemeinschaft mit dem USC Landhaus im Endspiel gegen St. Pölten stand: „Das Spiel hat eine sehr große Bedeutung für uns alle. Ich persönlich stand bisher noch nie in einem großen Finale, vielen meiner Mitspielerinnen im Team geht es ähnlich. Es wird ein absolutes Highlight, wir fiebern dem Spiel seit Wochen entgegen. Wir genießen die gesteigerte Aufmerksamkeit und dass wir in so einem Finale und Highlight-Spiel stehen. Es kann ein Spiel werden, an das wir uns immer erinnern werden.“

Die Außenseiterrolle sieht die Spielführerin der Veilchen dabei nicht als Nachteil: „Für mich ist das ein Vorteil, weil uns die Außenseiterrolle liegt. Wir sind gerne der Underdog, weil der Druck beim Gegner liegt und wir nichts zu verlieren haben. Wenn man im Finale ist, gibt es sowieso nur das Ziel, zu gewinnen. Wir werden am Donnerstag befreit aufspielen. Vor der Saison hätte niemand gedacht, dass wir im Finale stehen. Jetzt wollen wir uns dafür auch belohnen.“

Austria-Cheftrainer Stefan Kenesei gibt sich vor dem Duell gegen die Favoritinnen aus Niederösterreich kämpferisch: „Wir haben gerade in der Rückrunde gezeigt, welches Potenzial im Team steckt. Auf lange Sicht wollen wir auch ein Top-Team der Liga werden und den Abstand zu St. Pölten verringern. Wie weit wir von St. Pölten weg sind, werden wir auch am Donnerstag in diesem Endspiel sehen. Wir gehen nicht als Favorit in dieses Spiel, aber wenn St. Pölten wackeln sollte, werden wir da sein.“

In der Liga gab es für die Kenesei-Elf gegen die Wölfinnen in dieser Saison ein torloses Remis sowie eine knappe 0:1-Niederlage im Herbst. Für das dritte Duell in dieser Spielzeit hat der 38-Jährige eine klare Herangehensweise: „Mentalität, Teamspirit und Zusammenhalt stehen bei uns seit Beginn der Saison über allem. Nur so kann es funktionieren. Jede Spielerin ist am Platz für die andere da, ebenso im Betreuerteam. Das merken auch die Fans auf den Tribünen. Wir wollen begeistern.“

St. Pölten heiß auf „zehnten Streich“
Den Wölfinnen aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt winkt bei einem neuerlichen Erfolg am Donnerstag nicht nur die Titelverteidigung, sondern auch der insgesamt zehnte Cup-Triumph. Für Teamspielerin und Kapitänin Jennifer Klein eine Bestätigung der jüngsten Vergangenheit: „Diese Zahl ist etwas ganz besonderes und spricht für den Verein und die Arbeit in den vergangenen Jahren. Für uns Spielerinnen reicht das Wort „Finale“ schon als absoluter Motivationsschub“, so die 25-Jährige, die sich wie ihr Pendant Verena Volkmer auf die bevorstehende Rekordkulisse freut: „Es spricht für uns und unsere Arbeit und ich bin sehr dankbar, dass so viele Fans am Donnerstag da sein werden.“

Für das bevorstehende Aufeinandertreffen mit den Veilchen hat die Mittelfeldspielerin eine besondere Erwartungshaltung: „Ich bin mir sicher, dass Taktik und Technik am Donnerstag nicht ausschlaggebend sein werden. Vielmehr werden Mentalität, Bereitschaft und Einsatz dieses Finale entscheiden. Im Gegensatz zur Austria haben wir sicherlich mehrere Spielerinnen mit Erfahrung und Routine, wenn es um Finalteilnahmen geht. Das ist ein Vorteil für uns. Die letzten Duelle waren aber sehr eng, ich erwarte auch am Donnerstag ein Kampfspiel. Am Ende trägt der Kopf den Körper.“

Für St. Pölten-Cheftrainerin Liése Brancao hat der Pokal eine ganz spezielle Bedeutung: „Der Cup war für mich schon als Spielerin sehr besonders, jetzt als Trainerin umso mehr. Von der ersten Runde bis zum Finale ist jede Partie ein Fünfzig-Fünfzig-Spiel, diesen Druck brauche und liebe ich. Der Cup ist so etwas wie ein Lieblings-Bewerb für mich.“

Die Titelverteidigung und Titel Nummer eins in dieser Saison sind dabei für die Brasilianerin fest eingeplant: „Ich glaube, wir haben die Voraussetzungen, den Titel zu verteidigen. Es wird ein enges Spiel werden, aber ich denke, es sprechen ein paar Dinge für uns. Das nehmen wir mit in dieses Finale. Wir haben eine gute Mischung aus jungen Spielerinnen und Routiniers.“

Den Finalgegnerinnen aus Wien-Favoriten zollt Brancao vor dem Finale großen Respekt: „Die Austria bereitet uns schon seit ein paar Jahren Probleme, die Ergebnisse waren immer nur mit einem oder zwei Toren Unterschied. Wir brauchen wieder einen perfekten Tag, müssen fokussiert vom Spielbeginn weg agieren und unsere Chancen nutzen, sonst kann es bis zum Ende sehr knapp werden. Wir werden auf einen frühen Treffer spielen, um das Spiel zu beruhigen und sind aber auch bereit für eine mögliche Verlängerung und ein Elfmeterschießen.“

Auf dem Weg ins Finale 2024 setzten sich die Wölfinnen unter andere gegen die Liga-Konkurrentinnen aus Neulengbach (3:1 n.V.) und der Vienna (1:0 n.V.) jeweils in der Verlängerung durch. Die Austria eliminierte unter anderem mit Sturm Graz (3:0) und Altach/Vorderland (2:1) ebenfalls zwei Teams der ADMIRAL Frauen Bundesliga.

Geleitet wird das Finale erstmals von der oberösterreichischen Schiedsrichterin Maria Ennsgraber. Ihr assistieren Amina Gutschi und Biljana Iskin an den Seitenlinien. Vierte Öffizielle ist Kathrin Huber.

Ebenfalls Premiere feiert am Donnerstag die Verleihung der „Player of the Match“-Trophäe im Finale des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup.

Medieninfo ÖFB

07.05.2024


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