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In der 32. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag in der Qualifikationsgruppe das Duell Blau-Weiß Linz vs. Austria Wien auf dem Programm. Nach zuletzt chaotischen Tagen am Verteilerkreis fuhren die Veilchen einen 1:2-Auswärtssieg ein und beenden den Grunddurchgang mit einem Erfolgserlebnis.

Das Spiel began wie erwartet mit sehr motivierten Gäste. Nach dem Chaos der letzten Tage waren die Wiener Violetten auf „sportlichen Rehabilitierungskurs“ und fanden durch Fitz (37 Sekunden) und Ranftl (80 Sek.) bereits in den ersten eineinhalb Minuten zwei interessante Angriffssituationen vor. In Spielminute drei hätte Fitz die Veilchen in Führung bringen können, wohl eher müssen. Der Spielmacher scheiterte jedoch alleine vor dem Tor an Gäste-Torhüter Schmid. Auf der Gegenseite war Blau-Weiß Linz keinesfalls defensiv ausgerichtet, hatte aber die weniger zwingenden Spielanteile. Ein Schuss von Noß war in Minute fünf das erste Ausrufezeichen. Nach Schüssen von Krätzig (9.) und Ranftl (10.) sollte der daraus resultierende Eckball sollte für den ersten Knalleffekt des Spiels sorgen. Nach einer Attacke an Handl gab es einen berechtigten Foulelfmeter für Austria Wien. Fitz verwandelte souverän zum 0:1 (11.). Auch in der Folge waren die Veilchen die deutlich gefährlichere Mannschaft und fanden durch Fitz (19.) und Asllani (20.) weitere gute Möglichkeiten vor. In dieser Phase des Spiels fragen sich viele Beobachter des Spiels verwundert, wie diese Mannschaft in eine veritable Leistungskrise schlittern konnte. Abschlüsse von Asllani (23./Latte) und Schmid per Kopf (26.) untermauerten die längst höchst verdiente Zwischenführung. Von den Gastgebern war in dieser Phase des Spiels offensiv wenig zu sehen. Mensah hätte in der 35. Minute für Aufregung vor dem Gäste-Tor sorgen können, tat er aber nicht, da er den Ball nicht mit Nachdruck verarbeiten konnte. 240 Sekunden später hätten die Gäste den Vorsprung ausbauen müssen. Ranftl scheiterte zunächst an Schmid, sicherte sich den Abpraller und setzte den Ball am leeren Tor vorbei über die Latte. Tief in der Nachspielzeit hatten die Gastgeber noch eine gute Schusschance. Der Schuss von Maranda zwang Früchl zu einer dankbaren Parade. Der Pausenstand lautete somit 0:1!

Zur Pause wechselten die Gastgeber doppelt Koch und Ibrahimi kamen für Tursch und Mensah ins Spiel. In den ersten Minuten hatten die Oberösterreicher auch deutlich mehr Energie auf dem Rasen. Dieser Aufwind war nur von kurzer Dauer, weil in der 54. Minute die Veilchen den zweiten Treffer nachlegten. Der spielfreudige Asllani kann den Ball behaupten und spielte den Ball „tief“ für Fitz. Der spielt im entscheidenden Moment uneigennützig für Schmidt auf und er hat kein Problem auf 0:2 zu stellen. 120 Sekunden später hätten sich die Gastgeber zurück ins Spiel bringen können. Noß scheiterte jedoch an Austria-Torhüter Früchtl. In der Folge waren die Veilchen dem dritten Treffer um einiges näher, als die Gastgeber die Wende. Gruber mit Halbchancen (58., 64.) und mit einem sehenswerten Freistoß (69.) hätte für das 0:3 sorgen können, tat er allerdings nicht! Die Gastgeber liefen zwar an, aber es wurde selten so richtig gefährlich. Das änderte sich jedoch mit Nachdruck in Spielminute 78. Die Austria-Verteidigung ist ungeordnet und so kommt Pirkl alleine vor Früchtl an den Ball. Der Linzer scheitert zwar zunächst am Goalie der Veilchen, drückte den Abpraller jedoch zum 1:2 in die Maschen. 120 Sekunden später hätten die Veilchen beinahe wieder den „alten zwei-Tore-Vorsprung“ wiederhergestellt. Nach einem Steilpass von Pazourek scheiterte Gruber am sehr auffälligen Linz-Goalie-Schmid. Die Schlussphase verlief spannend, packend aber ohne große Torchancen. Somit blieb es am Ende beim 1:2-Auswärtssieg für Austria Wien bei Blau-Weiß Linz.

Aufgrund der Spielanteile und des deutlichen Chancenübergewichts ging der Erfolg am Ende völlig in Ordnung. Einziger Vorwurfspunkt an Violett war die äußerst schwache Chancenauswertung. So wurde ein deutlich höherer Sieg doch leichtfertig aus der Hand gegeben. Auf der Gegenseite fand Blau-Weiß Linz selten in ihr gefürchtetes Umschaltspiel und beendet die Admiral Bundesliga-Saison 2023/24 auf Rang drei in der Qualifikationsgruppe. Für einen Aufsteiger mit finanziell überschaubaren Mitteln, ist dies definitiv ein sportlich guter Erfolg.

Blau-Weiß Linz vs. Austria Wien 1:2 (0:1)
Hofmann Personal Stadion, SR Ciochirca

Tore: Pirkl (78.) bzw. Fitz (12./Elfmeter), Schmid (54.)

BWL: Schmid – Mitrovic (73./Feiertag), Maranda, Tursch (46./Koch), Pirkl – Dobras, Pasic (67./Krainz), Briedl (67./Gölles) – S. Seidl, Mensah (46./Ibrahimi), Noß
FAK: Früchtl – Handl, Plavotic, Meisl – Ranftl (80./Pazourek), Fischer, Potzmann (58./Holland), Krätzig (58./Guenouche) – Asllani (58./Gruber), Fitz, Schmidt (67./Huskovic)

18.05.2024


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