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Es war ein langes und extrem intensives Spiel zwischen den RAIDERS Tirol und den Stuttgart Surge – doch trotz zwischenzeitlichem Rückstand von 18 Punkten konnten die Tiroler großes Herz zeigen und sich am Ende mit einem 45:42 Auswärtssieg belohnen. Es war die erste Saisonniederlage für die Surge.

Verrückte Startphase
Die Stuttgarter starteten mit einem Big Play in die Partie: Ex-RAIDERS Receiver Yannick Mayr konnte den Kickoff direkt in die Endzone retournieren und für die ersten Punkte des Nachmittags sorgen. Nach erfolgreichem PAT sahen sich die RAIDERS Tirol einem bitteren Fehlstart ausgesetzt.

Die direkte Antwort der Tiroler Offensive blieb aus, man musste punten und die Stuttgarter kamen mit ihrem Quarterback Riley Hennessey zum ersten Mal aufs Feld. Die Defensive der RAIDERS schaffte es sofort Druck auf den US-Spielmacher zu forcieren und kamen durch Tim Unger zu einem Sack. Wenig später war es Rückkehrer Vincent Müller, der mit einer Interception seinem Team das Ballrecht sicherte und bis kurz vor die Endzone der Hausherren durchdringen konnte. Lukas Haslwanter bekam anschließend das Ei überreicht und konnte über die Linie rennen – Ausgleich nach erfolgreichem PAT – starke Reaktion des Teams von Jim Herrmann.

Und damit war die brisante Anfangsphase auch noch nicht beendet – wieder leistete sich Hennessey einen Fehler, wieder konnten die RAIDERS Tirol den Ball abfangen, dieses Mal durch Linebacker Franz Korber. Ein Field Goal von Darragh Leader brachte die erstmalige Führung – 10:7.

Das aufregende erste Viertel war noch nicht einmal zur Hälfte gespielt, als sich die Stuttgarter durch einen Touchdown von Jan Pietsch die Führung wieder zurückholten – 10:14 aus Sicht der RAIDERS.

Offensiv konnten N’Kosi Perry und seine Mitspieler noch keinen Rhythmus finden, was einen raschen Punt zur Folge hatte. Die Surge konnten hingegen mit einigen Pässen und Läufen bis in die kritische Zone der Tiroler kommen. Aber die Goal Line-Defensive der RAIDERS hielt, konnte sogar im vierten Versuch einen Fumble recovern und so weitere Punkte der Stuttgarter verhindern.

Verrückte Schlussphase in Viertel zwei
Diese Punkte sollten aber gleich zum Start des zweiten Abschnitts folgen: QB Hennessey ging selbst in die Endzone und erhöhte um einen weiteren Touchdown – 10:21. Da die Stuttgarter Defensive weiterhin die Offensive der RAIDERS im Zaum halten konnte, konnten die Tiroler keine Antworten finden. Umgekehrt zeigten sich die Surge und Yannick Mayr in Spiellaune, er bereitete den nächsten Score durch Hennessey mit einem langen Lauf nach Catch vor – 10:28.

Vor der Pause dann endlich auch der gewünschte gelungene Offensive-Drive der RAIDERS Tirol: N’Kosi Perry konnte Cinque Sweeting einige Male finden und somit auch einen Passing-Touchdown beisteuern. Sweeting mit dem Score, David Kanyinda mit der erfolgreichen 2-Pt-Conversion! 18:28, eine Minute vor der Pause – und das war noch nicht alles: Die Defensive der RAIDERS konnte einen Fumble erzwingen und an der 30-Yard Linie recovern. Ein Field Goal verkürzte auf 21:28!

Verrückter Schlagabtausch
Nach der Pause bekamen die Tiroler den Ball und Sweeting konnte mit einem starken Return für eine gute Ausgangsposition nahe der Feldmitte sorgen. Nur wenige Augenblicke später fand Perry Lukas Haslwanter, der viel Feld vor sich hatte und zum schnellen Score einlaufen konnte – PAT war gut, die RAIDERS glichen auf 28:28 aus.

Der offene Schlagabtausch fand kein Ende, im folgenden Drive fand Hennessey zum zweiten Mal seinen Receiver Pietsch und brachte damit die Hausherren wieder in Führung – 28:35. Anschließend ein Schockmoment: Cinque Sweeting verletzte sich beim Return und stand seinem Team zunächst nicht mehr zur Verfügung. Dafür fand Perry in Felix Reitter und Philipp Haun Passabnehmer, die die RAIDERS Tirol in die Red Zone der Surge brachten. Eigentlich hätte der Drive schon mit einem Field Goal von Darragh Leader geendet, eine Strafe gegen die Stuttgarter verlängerte die Serie aber. Und Perry behielt das Ei für sich und konnte direkt in die Endzone laufen! Somit war die Partie Mitte des dritten Viertels ausgeglichen – 35:35!
Die Defensive der RAIDERS hielt und zwang die Surge zu einem Punt, wodurch die Tiroler Offensive die Chance bekam, das Spiel wieder auf die eigene Seite zu ziehen.

Verrücktes Ende
Die ersten Punkte im Schlussviertel gelangen den RAIDERS, Darragh Leader blieb eiskalt und erzielte ein wichtiges Field Goal zum 38:35. Aber Stuttgart gab sich nicht geschlagen, konnte sich über das Feld spielen und durch Darrell Stewart einen Touchdown erzielen – 38:42 mit knapp siebeneinhalb Minuten noch zu spielen.

Sowohl die Angriffsserien der RAIDERS als auch der Surge brachten nichts ein, erst wenige Minuten vor Schluss konnten die Tiroler noch einmal einen vielversprechenden Drive etablieren. Perry fand Haun zu einem großen Raumgewinn von 28 Yards, der die Tiroler an die 40 Yard-Linie der Stuttgarter brachte. Zwei Minuten blieben noch, um den wichtigen Sieg einzufahren. Doch die Surge machten es den RAIDERS schwer, zwangen sie zum Ausspielen eines vierten Versuchs. Wieder konnte Haun einen Laser von Perry fangen und das so wichtige First Down erzielen. Nur ein Play später: Auftritt Perry, der einen hohen Pass auf Richard Weber in die Endzone brachte – und Weber konnte den Ball sichern! Touchdown RAIDERS, PAT gut, 45:42 mit nur noch 43 Sekunden zu spielen.

Genug Zeit für die Hausherren, um noch einmal einen finalen Angriff zu setzen. Und tatsächlich brachte Mayr sein Team in die Hälfte der RAIDERS. Allerdings wurden alle weiteren Passversuche abgewehrt und Coach Neuman entschied sich für ein langes Field Goal – das geblockt wurde! Damit konnten die RAIDERS Tirol nicht nur einen enorm wichtigen Sieg im Hinblick auf die Playoffs feiern, sondern den Surge auch die erste Saisonniederlage zufügen.

Stimmen:
Philipp Haun, Wide Receiver: „Das sind die Spiele, warum wir diesen Sport spielen. Man hätte es sich nicht besser vorstellen können. Wir haben immer uns geglaubt, es war ein wahnsinnig guter Teamwin. Wir können mit jedem mitspielen, wenn wir unsere Leistung bringen. Ein wahnsinnig wichtiger Sieg heute – so wünscht man sich das!“.

Jim Herrmann, Head Coach: „Ich bin überwältigt! Wir haben so hart gearbeitet und uns heute belohnt! Die Spieler haben sich gegenseitig geholfen, es war ein großartiger Teamwin! Ich bin einfach nur glücklich für meine Spieler!“

Medieninfo Raiders Tirol

11.08.2024


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