© Sportreport

Der zweite Spieltag der win2day Basketball Superliga war an Spannung nicht zu überbieten. Die BK IMMOunited Dukes gewinnen auswärts bei den COLDAMARIS BBC Nord Dragonz dank eines Gamewinners mit der Schlusssirene mit 78:75.

Die UNGER STEEL Gunners Oberwart mussten gleich in zwei Verlängerungen, um die BOSCO Bulls schlussendlich mit 102:97 schlagen zu können.

„In der ersten Halbzeit haben die Kapfenberger extrem viele schwierige Würfe getroffen“, so Gunners-Spieler Jonathan Knessl. Vor allem aus der Distanz waren die Bullen zu Beginn treffsicher, trafen bis zur 15. Minute elf von ihren 14 Dreierversuchen. Doch die Gunners ließen sich auch von einem 17 Punkte Rückstand nicht irritieren. „Ich sage meinen Spielern immer, dass es nicht darauf ankommt, wie weit wir hinten sind, sondern dass wir immer weiterkämpfen müssen. Das haben sie heute gezeigt.

Ich bin stolz auf sie“, erklärt Gunners-Coach Matthew Otten die Spielphilosophie der Oberwarter. „Wir haben in der zweiten Hälfte in der Defense angezogen und es ihnen schwerer gemacht“, erklärt Knessl die darauffolgende Aufholjagd. Die Defense war es dann auch, die den Oberwartern die erste Verlängerung ermöglicht hat. In der letzten Minute der regulären Spielzeit verkürzten die Gunners zuerst auf minus drei, nach der darauffolgenden Auszeit der Kapfenberger wurde dann der Einwurf verhindert. Der nächste Dreipunkter der Gastgeber folgte auf dem Fuße, Verlängerung eins war die Konsequenz. „Es war ein wirklich gutes Spiel, ich glaube, die Fans haben es sehr genossen“, beschreibt Bulls-Kapitän Nemanja Krstic die Atmosphäre in der Halle. Die ersten fünf Extraminuten waren auf Augenhöhe, Miro Zapf traf knapp 20 Sekunden vor Schluss nur einen seiner beiden Freiwürfe zum 89:87 Zwischenstand aus Sicht der Bullen.

Der letzte Angriff der Gunners klappte, Topscorer Robert Allen (32 Punkte & 12 Reb) sorgte für die zweite Verlängerung, in der die Gunners dann den Heimsieg sichern konnten. „Es war einfach nur ein Kraftakt, wir haben unglaubliche Mentalität bewiesen“, fasst Knessl die Verlängerungen zusammen. „Ein wirklich spannendes Spiel auf hohem Niveau in der österreichischen Liga, dass erst nach zwei Verlängerungen entschieden wurde. Gratulation an Oberwart zu diesem verdienten Sieg, aber auch an meine Mannschaft“, fasst Bulls-Coach Radomir Mijanovic das Spiel zusammen.

Dukes gewinnen dank Buzzer-Beater
Ebenfalls nichts für schlechte Nerven war die zweite Partie des heutigen Tages. Die Dukes, die ja als Titelkandidaten gehandelt werden, taten sich auch dieses Mal gegen einen vermeintlichen „Underdog“ schwer. „Wir haben an die Liga eine Nachricht geschickt, dass wir vielleicht doch nicht die Favoriten auf den Titel sind. Wir wissen, was wir können, sind aber noch nicht in der Phase dafür“, gab sich Dukes-Coach Damir Zeleznik selbstkritisch. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (33:33), in der die Dukes nur einen Dreipunkter verwerteten, konnten sich die Favoriten aus Klosterneuburg in Viertel drei endlich absetzen, doch die Eisenstädter gaben nie auf. Vor allem Rayshawn Mart (20 Punkte, 7/7 2er) und Jalen Green (24 Punkte) brachten die Dragonz immer wieder heran, auch Lukas Hahn (16 Punkte & 10 Ass) sorgte für die notwendigen Inputs. In der letzten Minute brachte Hahn die Dragonz mit +3 in Führung, Will Carius sorgte für den Ausgleich. Ein Dreierversuch der Dragonz fünf Sekunden vor Schluss ging daneben, Kyler Jenkins traf mit der Schlusssirene aus großer Distanz zum Sieg der Dukes. „Man muss Jenkins zu diesem unglaublichen Wurf gratulieren, wir haben den Fehler gemacht, Zeit auf der Uhr zu lassen und haben damit die Tür offengelassen. Gratulation an die Klosterneuburger.“, so Dragonz-Coach Felix Jambor. Dass das Spiel anders ausgehen hätte können, weiß auch Dukes-Kapitän Clemens Leydolf: „Wir sind der sehr glückliche Gewinner dieses Spiels. Gratulation an Eisenstadt, sie haben uns wirklich 40 Minuten lang alles abverlangt.“ In einer Sache sind sich die beiden auf jeden Fall einig: „Wir sehen, dass wir noch an einigem zu arbeiten haben, und müssen noch Schritte nach vorne machen“, so Leydolf. Coach Jambor: „Wir haben eine Leistungssteigerung gezeigt, müssen aber weiterarbeiten.“

Swans verstärken sich Inside
Nach einem großen Umbruch im Sommer spielten bisher acht neue Spieler in Gmunden. Bald ist es einer mehr. Zuletzt musste man sich noch aus gesundheitlichen Gründen (Knie) von Legionär Jordan Roberts trennen, gestern ist aber die letzte Neuverpflichtung über die Bühne gegangen, der litauische Scharfschütze Arvydas Gydra, zuletzt mehrere Jahre in Wels tätig, wird diese Saison am Traunsee spielen. Er wird zwar am Sonntag schon in der Halle sein, ein Einsatz ist aber eher unwahrscheinlich. Gydra passt perfekt in das Profil von Gmunden. „Ein Vierer (Power Forward; Anm.), der auch für ein paar Minuten auf der drei (Small Forward; Anm.) spielen kann und einen guten Wurf hat“, so der formulierte Wunsch vom sportlichen Leiter der Swans, Richard Poiger, der somit in Erfüllung gegangen ist.

In der win2day Basketball Superliga geht es morgen mit zwei Spielen weiter. Die CITIES Panthers Fürstenfeld empfangen um 17.00 Uhr die Arkadia Traiskirchen Lions, die Raiffeisen Swans Gmunden sind nach einem Heimrechttausch die Gastgeber für den SKN St. Pölten Basketball, Spielbeginn ist um 17.30 Uhr. Das letzte Spiel der zweiten Runde findet erst am Dienstag (08.10.) statt, der BC Vienna empfängt um 19.00 Uhr den UBSC Raiffeisen Graz.

win2day Basketball Superliga
Samstag:

UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. BOSCO Bulls 102:97 (20:26; 39:45; 61:59; 81:81; 89:89)
Beste Scorer: Allen 32 (12 Reb), Thomas 17, Käferle 14 bzw. Chaney 29, Ngatai 24, Tanksley 15.

COLDAMARIS BBC Nord Dragonz vs. BK IMMOunited Dukes 75:78 (21:23; 33:33; 52:55)
Beste Scorer: Green 24, Mart 20, Hahn 16 (10 Ass) bzw. Jenkins 18, Vranes 16, Carius 15.
 


 

B2L: Alligators, Mustangs und Towers mit Kantersiegen

Die Union Deutsch Wagram Alligators besiegen die Safare Traiskirchen Lions NexGen zuhause mit 83:57. Ebenfalls deutlich gewinnen die Mistelbach Mustangs bei KOS Celovec (97:65) und die Pirlo Kufstein Towers bei den Raiffeisen Mattersburg Rocks (91:59). Enger war die Partie zwischen den Raiffeisen Dornbirn Lions und den Upper Austrian Ballers. Die Löwen gewinnen schlussendlich mit 110:96. Die Haustechnik Güssing Blackbirds setzen sich in einem engen Spiel gegen die BBU Salzburg mit 64:61 durch.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel legten die Alligators in der Verteidigung den Schalter um. „Wir haben vor allem in der Defense einen guten Schritt nach vorne gemacht“, analysiert Alligators-Spieler Simon Marek den Unterschied in der Partie. Zusätzlich „haben wir gut den Ball bewegt und das ganze Team hat eine gute Wurfquote gehabt“. Die Defense macht laut Lions-Assistant-Coach Noah Ottenschläger den Junglöwen wirklich zu schaffen: “Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel umzusetzen.“ Der Blick ist aber schon wieder nach vorne gerichtet: „Wir müssen in den nächsten 14 Tagen hart daran arbeiten, in der Offensive und Defensive besser zu werden“, so Ottenschläger.

Mustangs und Towers gewinnen auswärts souverän
„Die erste Halbzeit war ein recht ausgeglichenes Spiel, KOS hat uns das Leben nicht leicht gemacht“, so Mustangs-Coach Martin Weissenböck. Im dritten Viertel konnten die Mustangs dann aber davonziehen. „Am Anfang konnten wir gut mithalten, doch ab dem dritten Viertel hat sich gezeigt, dass Mistelbach doch sehr große Spieler hat und uns somit überlegen waren. So haben sie bis zum Ende des Spiels die Führung weiter ausbauen können“, so KOS-Spieler Samuel Seher. Mustangs-Spieler (und Geburtstagskind) Moritz Czehowsky: „Wir sind sehr froh, dass wir eine gute und solide zweite Halbzeit spielen konnten.“

Nach einer Anfangsphase auf Augenhöhe konnten sich die Towers ab dem zweiten Viertel Schritt für Schritt absetzen. „Ihre Defense hat uns heute komplett aus dem Spiel genommen, wir müssen mit mehr Verantwortung an die Spiele rangehen“, so James Williams, Coach von Mattersburg. Der gegnerische Coach, Xavier Mascaro, ist vor allem auf die Umsetzung des Gameplans stolz: “Wir haben uns wirklich gut auf das Spiel heute vorbereitet. Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie alles, was wir uns vorgenommen haben, so gut im Spiel umsetzen konnten.“ „Wir wollten heute nach dem hohen Sieg nochmal ein Zeichen setzen. Wir haben uns heute in einer lauten Halle sehr gut geschlagen, daran können wir anknüpfen“, so Towers-Kapitän Florian Köppl.

Lions und Blackbirds verteidigen ihre Heimhallen
Die beiden jungen Teams der Lions und Ballers lieferten sich eine spannende erste Halbzeit. „Leider konnten wir in der zweiten Halbzeit das hohe Tempo nicht mit ausreichend Scoring mitgehen, so dass wir am Ende nicht in Schlagweite waren. Der Gegner wurde am Ende müde, so konnten wir zumindest noch einmal herankommen“, so Ballers-Coach Paul Filzmoser. „Ich bin trotzdem stolz, wir haben uns relativ gut zurückgekämpft“, zieht Ballers-Spieler Valentin Pils eine positive Bilanz. Am Ende stand ein Sieg für die Lions am Scoreboard, der der Mannschaft viel bedeutet. „Nach dem schlechten Spiel in der letzten Woche haben wir so unglaublich hart gearbeitet. Wir wollten den Sieg unbedingt haben und freuen uns jetzt über den Sieg“, so Lions-Topscorer Eduard Nogues (35 Punkte) über diesen wichtigen Heimsieg.

Ein knapper Heimsieg war es am Ende für die Blackbirds. „Wie erwartet ein hartes Spiel, in den letzten Minuten haben wir es leider nicht geschafft, ruhig zu bleiben und den Gameplan umzusetzen. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf meine Jungs, Gratulation auch an Güssing und nächstes Spiel wollen wir besser spielen“, ist Salzburg-Kapitän Marko Rakic nicht unzufrieden über die Leistung in diesem Spiel. Freude herrscht bei Güssing-Kapitän Christoph Astl über den Sieg: „Schön, wieder zuhause zu spielen vor einem unglaublichen Publikum. Ein wirklich spannendes Spiel zur Eröffnung, man sieht aber, dass wir noch nicht ganz so eingespielt sind. Die Defense funktioniert aber schon einmal.

Timberwolves gewinnen in Innsbruck
Liganeulinge aus Wien konnten in Tirol einen Sieg einfahren. Die Entwicklung stimmt vor allem Wien-Coach Justin Schlünken positiv: „Das war ein Schritt nach vorne im Vergleich zur ersten Woche. Sind defensiv solide gestanden, haben offensiv mit Selbstvertrauen gespielt. Die Jungs arbeiten gut im Training und setzen es auch im Spiel sehr gut um.“ Raiders-Spieler Thomas Pirchner sieht nach dieser Niederlage noch einiges an Verbesserungspotenzial bei seiner Mannschaft: „Gratuliere an die Timberwolves, es war ein Reality-Check für uns. Vor allem in der Defensive haben wir noch viel Arbeit vor uns“. (Die Statistik in Innsbruck hat leider nicht funktioniert, ein Ergebnis wird sobald wie möglich nachgereicht.)

Union Deutsch Wagram Alligators vs. Safare Traiskirchen Lions NexGen 83:57 (19:19; 41:27; 63:43)
Beste Scorer: Marek 20, Emiohe und Kolaric (10 Reb) je 14 bzw. Nduwke 18, Feiel 12, Hofstädter 7.

KOS Celovec vs. Mistelbach Mustangs 65:97 (22:24; 42:49; 55:77)
Beste Scorer: Michel 24, Gerszke 14, Dena 10 bzw. Nehyba 23, Kozina und Czehowsky je 13.

Raiffeisen Mattersburg Rocks vs. Pirlo Kufstein Towers 59:91 (25:24; 37:51; 49:74)
Beste Scorer: Alper 9, Zivkovic 11, Koka 9 (12 Reb) bzw. Pujadas 23, Thaler, Noba und Lesny je 12.

Raiffeisen Dornbirn Lions vs. Upper Austrian Ballers 110:96 (32:29; 58:53; 91:69)
Beste Scorer: Nogues 35, Mehmed 34, Miglinieks 22 bzw. Kovacevic 24 (10 Reb), Pils 20, Streitberger 10.

Haustechnik Güssing Blackbirds vs. BBU Salzburg 64:61 (16:19; 31:32; 47:45)
Beste Scorer: Ernst 17, Gaspar 15 (10 Reb), Horvath 13 bzw. Becker 18 (10 Reb), Vicente 11, Rakic 9.

SWARCO RAIDERS Tirol vs. Vienna Timberwolves
 


 

Timberwolves feiern Heimsieg

Die Vienna Timberwolves Women gewinnen dank eines Runs in der letzten Minute mit 77:70 gegen die Damen des DBB Wels.

„Wir haben ihnen in der ersten Halbzeit einen Vorsprung geschenkt, weil wir in der Defense nicht bereit waren“, beschrieb Timberwolves-Kapitänin Aleksandra Novakovic vor allem das erste Viertel, das mit 24:12 an die Welserinnen ging. „Im zweiten Viertel haben wir das Blatt wenden und ausgleichen können,“ ist Coach Hubert Schmidt mit der Leistung seiner Damen zufrieden. Die zweite Halbzeit blieb ebenso spannend, dank einiger Big Shots und einem 7-0 Run in der letzten Spielminute haben die Wienerinnen den Sieg über die Ziellinie gebracht. „Ich bin sehr froh, heute haben wir zwölf Spielerinnen gebraucht, um zu gewinnen. Das war ein super Teamsieg“, so Schmidt.

Weiter geht es in der win2day BDSL morgen um 16 Uhr mit dem Spiel UBI Holding Graz vs. Vienna United Women sowie um 17.30 Uhr das Duell der BK Raiffeisen Duchess Klosterneuburg mit dem UBSC-DBBC Graz.

Vienna Timberwolves Women vs. DBB Wels 77:70 (12:24; 36:36; 56:52)
Beste Scorerinnen: Solyom 17, Pammer 16, Novakovic 13 bzw. Pilic 22, Kunz 20, Stockinger 10.
 
Presseinfo
Basketball Austria
BSL
B2L
BDSL

weiterführende Links:
– zum Sportreport Basketball-Kanal

05.10.2024


Die mobile Version verlassen