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Das U21-Nationalteam (JG 2002) hat eine denkwürdige Abschiedsvorstellung abgeliefert. Im letzten Länderspiel unter der Leitung von Teamchef Werner Gregoritsch gewinnen die ÖFB-Talente beim haushohen Favoriten Frankreich mit 2:1 (0:0).

Die ÖFB-Tore erzielen Tobias Hedl (59.) und Thierno Ballo (74.).

Die ÖFB-Auswahl startet mutig, kommt nach einer Balleroberung bereits in der zweiten Minute zum ersten Abschluss. Angelo Gattermayer zögert jedoch etwas zu lange und scheitert dann an Guillaume Restes im Tor der Hausherren.

Frankreich deutet aber schon in der Anfangsphase die Offensivqualität an. Zweimal geht es ganz schnell in Richtung ÖFB-Tor. Chancen entstehen nicht, weil einmal ein Foul und einmal eine Abseitsposition abgepfiffen wird.

Die Gastgeber treten sehr dominant auf, lassen den Ball schnell in ihren Reihen zirkulieren. Die Gregoritsch-Auswahl hält in den Zweikämpfen aber gut dagegen. Ein Omic-Schuss aus der Distanz verfehlt das Tor (21.).

In der 35. Minute werden die Franzosen erstmals richtig gefährlich. Frankfurts Hugo Ekitike schießt knapp über das Gehäuse von Spari.
Die größte Möglichkeit bis dahin hat aber Österreich. Fabian Wohlmuth schickt Simon Seidl auf die Reise, der umkurvt Restes, bringt den Ball zur Mitte, wo Nianzou vor dem einschussbereiten Hedl klärt (36.). Auch der folgende Corner wird gefährlich, Querfeld schießt jedoch drüber.
Ein schöner Braunöder-Pass auf Hedl leitet die zweite Spielhälfte ein. Der Rapidler wird abgedrängt, kommt aber auch nach dem folgenden Corner an die Kugel, berührt das Spielgerät aber auch mit der Hand, sodass diese aussichtsreiche Situation vom Referee aus Ungarn unterbunden wird (52.).

Doch sieben Minuten später nutzen die ÖFB-Talente einen ihrer Konter. Angelo Gattermayer scheitert an Testes, aber Tobias Hedl seht goldrichtig und staubt ab (59.).

In der 64. Minute zeichnet sich Goalie Simon Spari aus, der im Eins-gegen-Eins gegen Arnaud Kalimuendo Sieger bleibt. Nur wenig später rettet die Stange gegen einen Freistoß von Maghnes Akliouche (68.).

Aber auch die Gregoritsch-Auswahl setzt weiterhin Nadelstiche. Thierno Ballo versucht es, aber Restes ist zur Stelle (71.). Doch kurz darauf wird Thierno Ballo perfekt von Fabian Wohlmuth bedient und erhöht auf 2:0 für Österreich (74.).

Simon Seidl hat die endgültige Entscheidung auf dem Fuß (85.), fast im Gegenzug geling Arnaud Kalimuendo der Anschlusstreffer (86.). Die ÖFB-Auswahl bringt den Vorsprung aber über die Zeit und feiert den zweiten Sieg gegen Frankreich in dieser Quali.

Stimmen zum Match:
Teamchef Werner Gregoritsch: „Ich glaube, ich bin im Moment der glücklichste Mensch überhaupt. Es war eine sensationelle Leistung. Die Burschen haben mir gesagt, dass sie auch für mich gewinnen wollten und das ist ihnen auf eindrucksvolle Weise heute gelungen. Wir haben bewiesen, dass da wieder eine Generation an Spielern heranwächst, die mit den ganz großen Nationen mithalten und sie besiegen kann. Gegen diese individuelle Qualität der Franzosen kann man nur als Team bestehen und wir haben das in einer Quali zweimal geschafft. Ich bin unsagbar stolz auf dieses Team.“

Matthias Braunöder: „Wir waren von der ersten Minute richtig gut in der Partie und ich glaube, dass wir nicht unverdient gewonnen haben. Natürlich ist es ein wenig traurig, dass wir zweimal gegen Frankreich gewinnen, aber trotzdem nicht zur EURO fahren. Aber wir können stolz sein auf uns, wir haben ein unglaubliches Spiel gemacht. Es ist sehr schön, dass wir dem Teamchef einen solchen Abschied schenken konnten. Er ist wirklich eine Legende.“

Tobias Hedl: „Es ist für mich natürlich sensationell, in solch einem Spiel ein Tor zu machen und dem Team zu helfen. Wir haben bewiesen, was wir für eine Qualität haben und was wir für eine Truppe sind. Wir haben richtig Charakter bewiesen und uns ganz stark präsentiert. Wir wollten auch für den Teamchef gewinnen. Er hat viel für den österreichischen Fußball getan, jeder kennt ihn und es ist schön, ihn jetzt so glücklich zu sehen.“

Qualifikation zur UEFA U21 EURO 2025
Frankreich vs. Österreich 1:2 (0:0)

Tore: Kalimuendo (86.) bzw. Hedl (59.), Ballo (74.)

Frankreich: Restes – Belocian (67. Ouattara), Esteve (86. Lukeba), Nianzou, Sildillia – Lepenant (77. Diouf), Akliouche, Agoume (86. Bakwa) – Ekitike (77. Tchaouna), Kalimuendo, Millot (K)

Österreich: Spari – Baidoo, Querfeld, Estrada – Böckle, Omic (80. Micheler), Braunöder (K), Wohlmuth – Gattermayer (62. Ballo), Hedl (80. Adewumi), Seidl

Medieninfo ÖFB

15.10.2024


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